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Scheffen Walther; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1930, 11. Abhandlung): Pseudopemphix Fritschii Wüst, Lithogaster tiefenbachensis Assm. und Pemphix Sueurii Desm.: ein Beitrag zur Kenntnis der Trias-Decapoden — Berlin, Leipzig, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.43610#0009
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Pseudopemphix Fritschii Wüst, Lithogaster tiefenbachensis Assm. usw. 9
Feld kann als Bedeckung der großen Mandibularmuskeln (Musculi
adductores posteriores mandibulae) angesehen werden und wird
von den beiden Hauptfurchen (Cerebral- und Cervicalfurche) um-
geben, die vom Rücken aus im Bogen nach unten vorn verlaufen.
Da die Cervicalfurche stärker nach vorne gebogen ist als die Cerebral-
furche, wird die Cardiacalregion nach den Seiten hin eingeengt,
bis die Cervicalfurche fast rechtwinklig nach unten abbiegt. Damit
findet eine neue Verbreiterung der vorderen Cardiacalregion statt;
durch eine breite, sattelförmige Einsenkung geht sie in eine starke,
blasenartige Anschwellung über, die das distale Ende der Mandibula
birgt und auf gleicher Höhe liegt -wie die entsprechende Anschwellung
der hinteren Gastricalregion. Beide zusammen werden auch als
Ilepaticalregion bezeichnet und sind die ausgeprägtesten Skulpturen
des ganzen Panzers. Sie fallen nach unten steil ab bis zur Längs-
furche, die — im rechten bis spitzen Winkel aus der Cervicalfurche
hervorgehend ■— nach vorn unter den Suborbitaldorn verläuft.
Die hintere Cardiacalregion geht als schwache Verbreiterung
unmittelbar aus der zweireihigen Mediancrista der Branchialregion
hervor. Diese Crista wird durch zwei Furchen scharf heraus-
gehoben, die sich zu beiden Seiten der hinteren Cardiacalregion in
die verdoppelte Cervicalfurche spalten; deren beide Teile ver-
laufen dann einander parallel, bis sie in der senkrechten Abbiegung
wieder zusammenmünden. Die Cervicalfurche gelangt also auf
dem Rücken nicht zur Vereinigung, sondern endet zu beiden Seiten
der Branchialcrista. Diese Crista läuft in gleicher Stärke über die
ganze Branchialregion und über die tiefe Rinne hinüber, die den
Abdominalausschnitt umgibt, bis zum Flinterrande des Cephalo-
thorax. Die Rinne wird nach unten seichter und reicht bis zu
der an den Unterrand des Cephalothorax 4: senkrecht herab-
führenden Cervicalfurche.
Die Abdominalringe besitzen keine ausgeprägte Oberflächen-
gliederung. Terga und Pleura gehen vollkommen ineinander über.
Von der rückwärts gerichteten Pleurenspitze aus nimmt der Hinter-
rand jedes Ringes einen mehrmals geschwungenen Verlauf bis auf
die Höhe des Tergums.
Der erste Gehfuß trägt eine Schere mit kurzen, gedrungenen,
aber gleichgroßen Zangenästen, deren Innenkante bezahnt ist; der
zweite Gehfuß hat eine gleiche Schere in bedeutend kleineren Aus-
maßen. Die Dactylopoditen liegen in beiden Fällen über den
Propoditen. Die folgenden Pereiopodenenden sind unbekannt.
 
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