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Walther Scheffen.-J
Die nach vorn gerichteten, d. h. von vorn sichtbaren Teile
des Panzers sind mit Höckern besetzt, so besonders die Cristae der
Gastrical- und die Crista der Branchialregion, die vorragenden
Stellen der hinteren Gastricalregion und die Cardiacalregion. Da-
zwischen befinden sich zahlreiche kleinere Warzen, mit denen die
Branchialregion dicht besät ist. Diese Warzen sind mit feinen Poren
versehen oder gehen in kleine Grübchen über, die besonders am
Steinkern deutlich erkennbar sind; auf der Branchialregion und
auf den Abdominalringen sind ausschließlich solche Grübchen
vorhanden1).
Litliogasfer fiefenbachensis Assm. 1927
(Taf. I Fig. 3).
Aus dem Oberen Trochitenkalk von Steinsfurth liegt ein
Cephalothorax mit stark zerstörter Branchialregion und ein typi-
scher Häutungspanzer in Seitenlage vor. Der Cephalothorax dieses
Exemplares mißt ohne Rostrum etwa 30 mm und erreicht damit
die größte bekannte Länge2). Die kräftigen Höcker der Cardiacal-
region sind zum Teil noch in Andeutungen erkennbar. Das sicherste
Merkmal ist der große Höcker „seitlich der ersten Gastricalcrista,
unmittelbar vor der Cerebralfurche“ (Assmann 1927 S. 351) und
die starke Vertiefung und Verbreiterung der vorderen Cervicalfurche“
(= der „der Branchiocardiacalfurche parallel gehenden Furche“
Assmann’s). In der davorliegenden blasigen Auftreibung der Hepa-
ticalregion ist mit ziemlicher Sicherheit auch liier das distale Ende
der Mandibel erkennbar. Die Anschwellung ist liier sehr schwach
und ähnlich -wie bei Pseudopemphix Meyeri von unten her etwas
eingedellt, in der Gastricalregion fehlt sie ganz und wird durch
die unterste Lateralcrista ersetzt. Der Cephalothorax zeigt bis auf
das Fehlen der hinteren Gastricalregion bedeutend größere Über-
einstimmung mit der Gattung Pseudopemphix als die Abdominal-
ringe. Der Flanken wulst auf den Pleuren, ihr Rand wulst und die
]) Pemphix Sueurii besitzt auch auf dei' Branchialregion zahlreiche Warzen,
dazwischen aber ebenfalls eine Unmenge feiner Grübchen. Sehr wahrscheinlich
standen sie im Zusammenhang mit irgendeiner Sinnesfunktion. So zeigt die
Hypodermis von Potamobius leptodactylus lange, von einem Kanal durchzogene
Haare, die ungefähr gleiche Abstände besitzen wie die Poren des Panzers. In
der zoologischen Literatur ist allerdings über die Bedeutung dieser Haare nichts
aufzufinden. Auch Demoll 1917 erwähnt sie nicht.
2) Assmann 1927 Maß Nr. 3.
Walther Scheffen.-J
Die nach vorn gerichteten, d. h. von vorn sichtbaren Teile
des Panzers sind mit Höckern besetzt, so besonders die Cristae der
Gastrical- und die Crista der Branchialregion, die vorragenden
Stellen der hinteren Gastricalregion und die Cardiacalregion. Da-
zwischen befinden sich zahlreiche kleinere Warzen, mit denen die
Branchialregion dicht besät ist. Diese Warzen sind mit feinen Poren
versehen oder gehen in kleine Grübchen über, die besonders am
Steinkern deutlich erkennbar sind; auf der Branchialregion und
auf den Abdominalringen sind ausschließlich solche Grübchen
vorhanden1).
Litliogasfer fiefenbachensis Assm. 1927
(Taf. I Fig. 3).
Aus dem Oberen Trochitenkalk von Steinsfurth liegt ein
Cephalothorax mit stark zerstörter Branchialregion und ein typi-
scher Häutungspanzer in Seitenlage vor. Der Cephalothorax dieses
Exemplares mißt ohne Rostrum etwa 30 mm und erreicht damit
die größte bekannte Länge2). Die kräftigen Höcker der Cardiacal-
region sind zum Teil noch in Andeutungen erkennbar. Das sicherste
Merkmal ist der große Höcker „seitlich der ersten Gastricalcrista,
unmittelbar vor der Cerebralfurche“ (Assmann 1927 S. 351) und
die starke Vertiefung und Verbreiterung der vorderen Cervicalfurche“
(= der „der Branchiocardiacalfurche parallel gehenden Furche“
Assmann’s). In der davorliegenden blasigen Auftreibung der Hepa-
ticalregion ist mit ziemlicher Sicherheit auch liier das distale Ende
der Mandibel erkennbar. Die Anschwellung ist liier sehr schwach
und ähnlich -wie bei Pseudopemphix Meyeri von unten her etwas
eingedellt, in der Gastricalregion fehlt sie ganz und wird durch
die unterste Lateralcrista ersetzt. Der Cephalothorax zeigt bis auf
das Fehlen der hinteren Gastricalregion bedeutend größere Über-
einstimmung mit der Gattung Pseudopemphix als die Abdominal-
ringe. Der Flanken wulst auf den Pleuren, ihr Rand wulst und die
]) Pemphix Sueurii besitzt auch auf dei' Branchialregion zahlreiche Warzen,
dazwischen aber ebenfalls eine Unmenge feiner Grübchen. Sehr wahrscheinlich
standen sie im Zusammenhang mit irgendeiner Sinnesfunktion. So zeigt die
Hypodermis von Potamobius leptodactylus lange, von einem Kanal durchzogene
Haare, die ungefähr gleiche Abstände besitzen wie die Poren des Panzers. In
der zoologischen Literatur ist allerdings über die Bedeutung dieser Haare nichts
aufzufinden. Auch Demoll 1917 erwähnt sie nicht.
2) Assmann 1927 Maß Nr. 3.