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Pfannenstiel, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1931, 1. Abhandlung): Die Fauna der Kirchberger Schichten von Lohn am Randen — Berlin, Leipzig, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.43626#0018
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10

Max Pfannenstiel :

sein mögen“; es geht aus dem Text hervor, daß sie aber als
Leitfossilien von Wert sind, wenngleich sie daneben auch
Faziesfossilien sind. An den Sand gebunden, in: Dietrich,
W. 0. und Kautsky, F.: Altersbeziehungen der schwäbischen und
schweizer, oberen Meeresmolasse und des Tertiärs am Südrand der
schwäb. Alb. Gentralbl. für Min., Geol. und Pal. 1920, S. 240/248.
1922 Hennig bestreitet, daß die Oncophora als Leitfossil dienen
kann, und stützt sich darin auf eine Bemerkung von Kr anz, W.
1904, S. 555. Ich kann dieser Anschauung nicht beipflichten,
kommt doch die Oncophora., wenn auch nur sporadisch, von
Ostgalizien bis in den Kanton Schaffhausen vor; in: Hennig,
E.: Geologie von Württemberg, nebst Hohenzollern. Berlin. Bornträger
1922. S. 237.
1926 Oncophora dubiosa M. Hoernes. Die Bezeichnung für kleine
Oncophoren aus Korneuburg, in: Glaessner, Martin: Neue
Untersuchungen über die Gründer-Schichten bei Korneuburg. Verh.
der geolog. Bundesanstalt 1926. S. 111. Fossilliste vom Teiritzberg
S. 117.
Wie man aus der vorstehenden Synonymenliste ersieht, ist
die Oncophora Partschi seit 60 Jahren in den miozänen Brackwasser-
schichten des unteren Vindobon unter verschiedenen Namen ge-
sammelt worden. Sieht, man die Unterschiede der ,,Arten“ genauer
an, dann zeigt es sich, daß sie alle geringfügig sind und keinen spe-
zifischen Wert haben. Es bleibt als einziges wirklich bedeutendes
und immer erkennbares diagnostisches Merkmal nur die Größe.
Diese Eigenschaft verliert aber an Wert, wenn man bedenkt, daß
die Muscheln in Brackwasser lebten, in welchem Variationen der
Größe immer auftreten. Man denke nur an die Abnahme der Größe
einzelner Muscheln und Schnecken in der Ostsee in der Richtung
West-—Ost, um eine Parallele zu haben. Es würde keinem Zoologen
ein fallen, die größere Nordseeform und die kleinere Ostseeform
mit 2 verschiedenen Namen zu bezeichnen. Solches ist aber im
vorliegenden Fall reichlich geschehen, und oft wurden „neue Arten“
beschrieben, die aber, Gott sei Dank, weder benannt, noch ab-
gebildet wurden. Es ist daher angebracht, daß die ver-
schiedenen Artnamen ein gezogen werden, und daß nach
den internationalen Regeln der zoolog. Nomenklatur
die Muschel den Namen Oncophora Partschi Mayer
trägt.
Um aber auch den biologischen Verhältnissen ge-
recht zu werden und um alte eingebürgerte Namen zu
 
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