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Die Fauna der Kirchberger Schichten von Lohn am Randen.
*
Siliqua alemannica nov. sp.
Die an verschiedenen Arten arme Brackwasserfauna der Kirch-
berger Schichten wird durch diese Muschel um eine Spezies ver-
mehrt. C. Mayer (1876 Taf. 7, Fig. 5, S. 179) beschrieb erstmalig
eine Siliqua suevica aus Hüttisheim, welche aus der Sammlung
Probst stammte. Ziemlich häufig scheint diese kleine schwäbische
Muschel nicht zu sein (Länge 2,7 und Breite 1,4 cm). In der Fossil-
liste von Probst (1871, S. 111/12) wird sie noch als Lutraria (Me-
tabola) dubia und strangulata C. Mayer aufgeführt. Eine weitere
Siliqua bavarica (Autor?) wird aus dem oberen Aquitan von Ober-
bayern (ohne nähere Angaben) angeführt bei Mayer und Gümbel
(1894, S. 278). Diese Siliqua bavarica muß als gestrichen gelten,
da von jeher eine Beschreibung und Abbildung fehlte und heute
die „Originale“ nicht mehr auffindbar sind. Dasselbe gilt für die
Siliqua anguina (Autor?) aus der Meeresmolasse von Mähringen.
(Gümbel 1894, S. 280.)
Aus den eozänen Schichten des Pariser Beckens und der Um-
gebung von Bordeaux werden einige kleine Arten von Siliqua er-
wähnt (Länge 11 mm, Breite 5,5 mm) (Cossmann und Peyrot
1914, S. 429). Diese kleinen Formen kommen zum Vergleich gar
nicht in Frage.
Indessen beschreibt Rzeiiak (1892 S. 154, Taf. 1, Fig. 2 u. 3)
einzelne Bruchstücke von Siliqua, aus den Kirchbergerschichten von
Oslawan, Rakschilz bei Kromau und Austerlitz, wo sie mit Onco-
phora Partschi vorkommen.
Das erste Bruchstück weist die Schloßpartie und die starke
für Siliqua charakteristische Innenleiste auf. Der Größe der Leiste
nach könnte das Bruchstück auf eine Muschel von dem Umfang
der Löhner Stücke hinweisen. Das zweite ist ein Steinkern von
etwa 5 cm Länge und 2,5 cm Höhe und auch das dritte Exemplar
ist ein Steinkern von 7—7,5 cm Länge und 3,5— 4 cm Höhe. Alle
Stücke scheinen nach Rzeiiak verschiedenen Arten anzugehören,
welche er aber nicht benennt, da sie zu mangelhaft erhalten sind.
Jedenfalls ist Siliqua in den Oncophora-Sanden Böhmens sehr selten.
Das beste Vergleichsmaterial sind rezente Siliqua-Arten,
welche gut beschrieben und abgebildet sind in dem klassischen
Werke von: Martini u. Chemnitz: Systematisches Conchvlien-
Cabinet. 1888, Band 11, Abt. 3, S. 56, Abschnitt „Genus: Machaera
Gould“.
Die Gattung Siliqua wurde 1811 von Megerle von Mühlfeld
Die Fauna der Kirchberger Schichten von Lohn am Randen.
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Siliqua alemannica nov. sp.
Die an verschiedenen Arten arme Brackwasserfauna der Kirch-
berger Schichten wird durch diese Muschel um eine Spezies ver-
mehrt. C. Mayer (1876 Taf. 7, Fig. 5, S. 179) beschrieb erstmalig
eine Siliqua suevica aus Hüttisheim, welche aus der Sammlung
Probst stammte. Ziemlich häufig scheint diese kleine schwäbische
Muschel nicht zu sein (Länge 2,7 und Breite 1,4 cm). In der Fossil-
liste von Probst (1871, S. 111/12) wird sie noch als Lutraria (Me-
tabola) dubia und strangulata C. Mayer aufgeführt. Eine weitere
Siliqua bavarica (Autor?) wird aus dem oberen Aquitan von Ober-
bayern (ohne nähere Angaben) angeführt bei Mayer und Gümbel
(1894, S. 278). Diese Siliqua bavarica muß als gestrichen gelten,
da von jeher eine Beschreibung und Abbildung fehlte und heute
die „Originale“ nicht mehr auffindbar sind. Dasselbe gilt für die
Siliqua anguina (Autor?) aus der Meeresmolasse von Mähringen.
(Gümbel 1894, S. 280.)
Aus den eozänen Schichten des Pariser Beckens und der Um-
gebung von Bordeaux werden einige kleine Arten von Siliqua er-
wähnt (Länge 11 mm, Breite 5,5 mm) (Cossmann und Peyrot
1914, S. 429). Diese kleinen Formen kommen zum Vergleich gar
nicht in Frage.
Indessen beschreibt Rzeiiak (1892 S. 154, Taf. 1, Fig. 2 u. 3)
einzelne Bruchstücke von Siliqua, aus den Kirchbergerschichten von
Oslawan, Rakschilz bei Kromau und Austerlitz, wo sie mit Onco-
phora Partschi vorkommen.
Das erste Bruchstück weist die Schloßpartie und die starke
für Siliqua charakteristische Innenleiste auf. Der Größe der Leiste
nach könnte das Bruchstück auf eine Muschel von dem Umfang
der Löhner Stücke hinweisen. Das zweite ist ein Steinkern von
etwa 5 cm Länge und 2,5 cm Höhe und auch das dritte Exemplar
ist ein Steinkern von 7—7,5 cm Länge und 3,5— 4 cm Höhe. Alle
Stücke scheinen nach Rzeiiak verschiedenen Arten anzugehören,
welche er aber nicht benennt, da sie zu mangelhaft erhalten sind.
Jedenfalls ist Siliqua in den Oncophora-Sanden Böhmens sehr selten.
Das beste Vergleichsmaterial sind rezente Siliqua-Arten,
welche gut beschrieben und abgebildet sind in dem klassischen
Werke von: Martini u. Chemnitz: Systematisches Conchvlien-
Cabinet. 1888, Band 11, Abt. 3, S. 56, Abschnitt „Genus: Machaera
Gould“.
Die Gattung Siliqua wurde 1811 von Megerle von Mühlfeld