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Weiler, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1931, 11. Abhandlung): Revision der Fischfauna des Septarientones von Wiesloch bei Heidelberg — Berlin, Leipzig, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.43636#0010
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10

Wilhelm Weiler:

Rhina angeloides.
Myliobatis sp.
Clupea longimana.
Cybium lingulatum.
Scombramphodon sp.
Trichiurides delheidi.
Lepidopus sp.
Sarda sp.
Amphisile heinrichi.

Nicht bestimmbar waren die Fragmente, die Wagner-Klett
in seiner Arbeit vom Jahre 1919 als Pagrus lepsii, Paralates sp.
und Trachinus sp. aufzählt.
Die Fischfauna aus dem Septarienton von Wiesloch ist rein
marin. Sie deckt sich in dieser Hinsicht völlig mit den aus den
gleichen Ablagerungen bekannt gewordenen Fischfaunen des Elsaß
(Förster 1913), von Basel (Leriche 1927) und des Mainzer Beckens.
(Weiler 1928). Nach Zotz dagegen (1928) sollen in den typischen
Fischschiefern bei Buggingen ausgesprochene Süßwasserformen
vorkommen. Bei der Abfassung des Oberrheinischen Fossil-
katalogs habe ich bereits darauf hingewiesen, daß diese Angaben
sehr mit Vorsicht aufzunehmen sind. Was Zotz z. B. als Esox sp.
beschreibt (1928, S. 9, Taf. 11), ist der generisch nicht bestimmbare
Überrest eines Gadiden, während der als neue Art beschriebene
Brychaetus schnarrenbergeri wahrscheinlich zu den Scombriden
zu stellen ist.
Die Fauna stimmt weitgehend mit der mitteloligozänen Fisch-
fauna des Oberrheingebietes (Septarienton) und des belgischen
Rupeltones überein (Tabelle I). Den belgischen Ablagerungen
fremd sind nur Amphisile. heinrichi und Clupea crenata, also mediter-
rane Formen, die, wie bereits früher dargelegt wurde (Weiler 1928),
über das Mainzer Becken nicht weiter nach Norden vorgedrungen
sind.
Wichtig ist, daß bei Wiesloch die bisher nur aus Belgien bekannte
Art Vulpecula. latidens zum erstenmal auch im Oberrheingebiet
nachgewiesen ist, ein Beweis dafür, daß die Fischfauna des Mainzer
Beckens im weitesten Sinne noch immer nicht vollständig bekannt
ist. Dafür spricht auch der leider unvollständige, zur Gattung
Galeocerdo gestellte Zahn, der sehr wahrscheinlich eine neue Art
vorstellt.
 
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