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Wilhelm Salomon-Calvi : Radium-reiche Erdölsolen usw.
Tabelle 2 mit anderen Untersuchungen verglichen.
Name der Quelle
Radium %
Analytiker
L Dagestan, Berekej, Boh-
rung „Stoll“.
3,1 • IO’11
A. Tcherepennikov
2. Heidelberger Therme ....
1,79,- 10-10
A. Becker
3. Staatliche Bohrung Nr. 1
in Uchtinsk.
7, 4 • IO"10
A. Tcherepennikov
4. Bohrung 1/28, 3/28 und
undW. I. Baranov
1/31 Grozny.
1,83 • 10-9
A. B. Nikitin
5. Bohrung Nr. 13/13 .
3,5 ■ HF10
B. A. Nikitin
Es sind in dieser Tabelle
also lediglich
zwei der Quellen der
Zusammenfassung des Nachtrages ♦
Der Nachtrag bestätigt das Ergebnis des Hauptteiles. Es
kann kein Zufall sein, daß so viele Erdölsolen durch einen unge-
wöhnlich hohen Radiumgehalt vor fast allen übrigen Quellen aus-
gezeichnet sind. Es ist natürlich ganz unmöglich, den Radiumgehalt
auf Lösung von Emanation im Öl zurückzuführen 1). Es ist aber
auch unmöglich, den Radiumgehalt so zahlreicher tertiäier Erdöl-
solen als primär anzusehen. Bei der Verschiedenartigkeit der Unter-
grundverhältnisse erscheint die Annahme gesucht, das Radium
stamme aus benachbarten oder unterlagernden Gesteinen mit
hohem Radiumgehalt. Immerhin könnte man dafür anführen,
daß die Beschränkung hoher Radiumgehalte auf Erdölsolen da-
durch erklärt werden könne, daß gerade Radiumsolen manchmal
völlig frei von Sulfationen sind (Heidelberg). Hier kann also
zugeführtes Radium in Lösung bleiben, während es in allen sul-
fathaltigen Wässern sofort ausgefällt werden würde. Doch liegt es
beim heutigen Kenntnisstande jedenfalls näher, es von primärem
Uran I oder Thorium der das Erdöl bildenden Meeresorganismen
abzuleiten. Dann sollte aber von dem Urelement noch eine er-
hebliche Menge in dem Öl bzw. der Sole nachweisbar sein. Ist
das nicht der Fall, so müssen wir zu der anderen Annahme greifen
oder nach einer weiteren, mir bisher nicht bekannten Erklärung
suchen.
) Siehe Krejci-Graf auf S. 6.
Wilhelm Salomon-Calvi : Radium-reiche Erdölsolen usw.
Tabelle 2 mit anderen Untersuchungen verglichen.
Name der Quelle
Radium %
Analytiker
L Dagestan, Berekej, Boh-
rung „Stoll“.
3,1 • IO’11
A. Tcherepennikov
2. Heidelberger Therme ....
1,79,- 10-10
A. Becker
3. Staatliche Bohrung Nr. 1
in Uchtinsk.
7, 4 • IO"10
A. Tcherepennikov
4. Bohrung 1/28, 3/28 und
undW. I. Baranov
1/31 Grozny.
1,83 • 10-9
A. B. Nikitin
5. Bohrung Nr. 13/13 .
3,5 ■ HF10
B. A. Nikitin
Es sind in dieser Tabelle
also lediglich
zwei der Quellen der
Zusammenfassung des Nachtrages ♦
Der Nachtrag bestätigt das Ergebnis des Hauptteiles. Es
kann kein Zufall sein, daß so viele Erdölsolen durch einen unge-
wöhnlich hohen Radiumgehalt vor fast allen übrigen Quellen aus-
gezeichnet sind. Es ist natürlich ganz unmöglich, den Radiumgehalt
auf Lösung von Emanation im Öl zurückzuführen 1). Es ist aber
auch unmöglich, den Radiumgehalt so zahlreicher tertiäier Erdöl-
solen als primär anzusehen. Bei der Verschiedenartigkeit der Unter-
grundverhältnisse erscheint die Annahme gesucht, das Radium
stamme aus benachbarten oder unterlagernden Gesteinen mit
hohem Radiumgehalt. Immerhin könnte man dafür anführen,
daß die Beschränkung hoher Radiumgehalte auf Erdölsolen da-
durch erklärt werden könne, daß gerade Radiumsolen manchmal
völlig frei von Sulfationen sind (Heidelberg). Hier kann also
zugeführtes Radium in Lösung bleiben, während es in allen sul-
fathaltigen Wässern sofort ausgefällt werden würde. Doch liegt es
beim heutigen Kenntnisstande jedenfalls näher, es von primärem
Uran I oder Thorium der das Erdöl bildenden Meeresorganismen
abzuleiten. Dann sollte aber von dem Urelement noch eine er-
hebliche Menge in dem Öl bzw. der Sole nachweisbar sein. Ist
das nicht der Fall, so müssen wir zu der anderen Annahme greifen
oder nach einer weiteren, mir bisher nicht bekannten Erklärung
suchen.
) Siehe Krejci-Graf auf S. 6.