Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Einleitung.
Der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft und der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften verdanke ich den größten
Teil der Mittel, die mich in den Stand setzten, auf einer einmonat-
lichen Reise einen erheblichen Teil dieser für die Geologie des Mittel-
meergebietes immer wichtiger werdenden Insel zu untersuchen.
Ich spreche beiden Körperschaften dafür auch an dieser Stelle
meinen herzlichsten Dank aus.
Maury hat zusammen mit einigen Mitarbeitern in unermüd-
licher Tätigkeit die vier Blätter Luri, Bastia, Corte und Bastelica
in I : 80 000 kartiert und es dadurch uns anderen ermöglicht, in
verhältnismäßig kurzer Zeit die wichtigsten Punkte aufzusuchen,
obwohl die Verbindungen für den Geologen, der nicht über ein
eigenes Auto oder Motorrad verfügt, denkbar ungünstig sind.
Neben Maury, dessen Leistung die höchste Anerkennung
verdient, haben eine Reihe von anderen französischen Geologen
sich große Verdienste um die Erforschung Korsikas erworben, vor
allem der leider jetzt verstorbene Pierre Termier, dessen geniale
Synthese zuerst den Deckenbau des östlichen Teiles von Korsika
in großen Zügen nachwies.
Im Jahre 1928 luden Termier und Maury die Herren Kober
E. Raguin, Rudolf Staub, Steinmann und Tilmann zu einer etwa
12tägigen gemeinsamen Exkursion nach Korsika ein. Steinmann
ist seitdem leider ebenso wie Termier verstorben. Aber Termier
und Maury haben noch gemeinsam die Ergebnisse der Exkursion
in den C. R. A. Sc. Bd. 186 (1928) mitgeteilt x). Staub hat seine
Auffassung von Korsika in der Vierteljahrsschrift der Naturf.
Gesellschaft in Zürich, Bd. 73, 1928, S. 298—348 niedergelegt und
zwar unter dem Namen „Der Deckenbau Korsikas und sein Zu-
sammenhang mit Alpen und Apennin“.
Kober hat in den Sitzungsber. d. Akad. Wiss. Wien, Math.-
Nat. Kl. Bd. I, 137, 1928 auf S. 481—490 „Beiträge zur Geologie

x) S. 1077—1081, 1168—1172, 1247—1251, 1324—1327, 1393—1397.