Metadaten

Fischer, Helmut J.; Schmeiser, Kurt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1934, 18. Abhandlung): Untersuchungen zur angenäherten Kreisteilung: A. Die Konstruktion des Herrn Jakob Klee zur Teilung des Viertelkreises in beliebig vorgeschriebenem Verhältnis und ihre Genauigkeit. Von H. J. Fischer. B. Fehluntersuchung für die Konstruktion des Renaldini und des Herzogs Carl Bernhard zu Sachsen-Weimar-Eisenach. Von Kurt Schmeiser — Heidelberg, 1934

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43681#0014
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
14

H. J. Fischer

(14) sn - | 48 +— 8 n -j- (6 — 77) | n'1 — 4/2 — 4 5) .
Der absolute Fehler beider Näherungskonstruktionen liegt ebenso
wie bei der Klee’schen Konstruktion in der Größenordnung von 1'G).
Aus (13) und (14) folgt:
lim (72 -s„) = ]/ 48 = 6,928203 ; lim (/? ■ +) = |/40 = 6,324553.
n—>oo n—>oo
Rechnet man die beiden Grenzwerte in Winkelmaß um, so erhält
man
396" 57' 24" bzw. 362° 22'12".
Die Abweichungen von 360" sind beträchtlich; für sehr große
Eckenzahlen /? liegt der relative Fehler der Renaldini’schen
Näherungskonstruktion für regelmäßige /2-Ecke bei etwa 10%,
der relative Fehler der Konstruktion des Herzogs Carl Bernhard
bei etwa 0,65 %.
Der entsprechende Grenzwert bei der Klee’schen Konstruktion ist
4
2 n + lim n [ (f> (t) — cp* (/) ], wobei t = zu setzen ist,
n—>oo K
oder umgeformt
2 ,7 + 4 fl1 = 4 f/2 — 1 + j/7 — 4 1/2j = 6,2926403;
dabei ist cz1 der Koeffizient des linearen Gliedes der Potenzreihen-
entwicklung der Funktionen <p(0 — <p* (f), und dieser Koeffizient ist
gerade die in § 3 berechnete Zahl
a1 = A+PC-^=} 2-1+ | 7 - 4 |- 2 -1 = 0,0023587.
Dem Grenzwert 6,2926403 entspricht der Winkel 360" 32' 30”; bei
der Anwendung der Klee’schen Konstruktion auf die Teilung des
Kreises in n gleiche Teile ergibt sich also bei sehr großem n ein
relativer Fehler von etwa 0,15 %, was im Vergleich zu den beiden
andern Konstruktionen besonders günstig ist.

5) S. Günther a. a. 0., Seite 532 (Druckfehler im Radikanden!).
°) Vgl. Th. Vahlen a. a. 0. und ausführlicher die folgende Untersuchung
von Herrn Kurt Schmeiser.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften