Metadaten

Fischer, Helmut J.; Schmeiser, Kurt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1934, 18. Abhandlung): Untersuchungen zur angenäherten Kreisteilung: A. Die Konstruktion des Herrn Jakob Klee zur Teilung des Viertelkreises in beliebig vorgeschriebenem Verhältnis und ihre Genauigkeit. Von H. J. Fischer. B. Fehluntersuchung für die Konstruktion des Renaldini und des Herzogs Carl Bernhard zu Sachsen-Weimar-Eisenach. Von Kurt Schmeiser — Heidelberg, 1934

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43681#0016
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
16

K. SCHMEISER

1. Die Konstruktion von Renaldini für das regelmäßige «-
Eck, das einem vorgegebenen Kreis eingeschrieben werden soll, be-
ginnt mit der Bestimmung des gleichseitigen Dreiecks ABC über
dem Kreisdurchmesser AB (Fig. 1). Wählt man dann den Punkt D
2
so, daß AD = AB wird, so ist der Punkt E durch die Verbin-
n
dungslinie CD festgelegt. Die Strecke AE = sn ist die angenäherte
«-Eckseite.
2. Bei der Konstruktion des Herzogs Carl Bernhard
von Sachsen-Weimar-Eisenach werden zwei aufeinander senk-
recht stehende Durchmesser AB und CD des vorgegebenen Kreises
um die Strecken AE = CF AB verlängert (Fig. 2). Auf dem
3
Durchmesser AB wird der Punkt G so bestimmt, daß AG = - AB
n
wird. Ist H der Schnittpunkt der Geraden EF mit dem Kreis, der
dem Durchmesser AB am nächsten liegt, so ist die Strecke
GH = sn die gesuchte (angenäherte) «-Eckseite.
3. Untersuchung des Fehlers der Konstruktion von
Renaldini.
Wird der Kreisradius zur Längen-Einheit gewählt, so ist die
wahre «-Eckseite
sn=2 • sin .
«
Die Renaldini’sche Konstruktion liefert für die «-Eckseite den Nähe-
rungswert
l / «2 + 4 n + 16 — (« — 4) |«2 + 16 « — 32
Sn~~ | 2(«2 —2« + 4)
Der absolute Fehler sn—sn, der dieser Konstruktion anhaftet,
wurde nach den vorstehenden Formeln unter Benutzung einer
siebenstelligen Tafel berechnet. Er ist in der folgenden Tabelle 1
angegeben und in Fig. 3 in seiner Abhängigkeit von « graphisch
dargestellt. In der Tabelle werden außerdem die wahre «-Eck-
seite sn und die konstruierte «-Eckseite sn, sowie der konstruierte
Mittelpunktswinkel cpn angegeben. Die letzte Spalte enthält das
Produkt « • <pn, dessen Abweichung vom Sollwert 360" ein Maß
für den relativen Fehler ist.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften