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Frentzen, Kurt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1934, 2. Abhandlung): Der Lias Delta: Amaltheen-Schichten im Gebiete zwischen Aselfingen und Aalen — Heidelberg, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.43674#0009
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Der Lias Delta im Gebiete zwischen Aselfingen und Aalen

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Der Lias ö ist hiernach an der Grabungsstelle bei Aselfingen
rund 9,50 m mächtig. Schalch (1906) gibt nur 6,00 m an, von
denen 4,50 m auf die Amaltheentone (Margaritatus-Schichten),
1,20—1,30 m auf die Region der Spinatus-Kalke entfallen sollen.
Den Margaritatus-Schichten (im Sinne Schalch’s) entsprechen die
Schichten 1—13, der Spinatus-Region die Schichten 14—19 meines
Profils. Für die ersteren ergibt sich also eine Mächtigkeit von
7,40 m, für die letztere eine solche von 2,10 m. Es entzieht sich
meiner Kenntnis, warum Schalch zu Mächtigkeitswerten gelangte,
die von den von mir gemessenen Werten, die Kontrollmessungen
oberhalb der Grabungsstellen bestätigten, so erheblich abweichen.
Schalch führt an, daß Belemnites compressus Stahl bei Asel-
fingen im tiefsten Delta, in den Mergeln unmittelbar über den
Davoei-Kalken „erstmalig vorkomme“, also zusammen mit Belem-
nites clavatus Schloth. auftrete. Die letztere Art ist in den in
Rede stehenden Schichten massenhaft vorhanden und in einzelnen
unmächtigen Lagen zu förmlichen Schlachtfeldern angehäuft, da-
gegen fehlt Belemnites compressus Stahl entgegen der Meinung
von Schalch in diesen tiefen Schichten des Profils völlig. Offen-
bar hat Schalch die seltenen Varianten des Belemniten clcmatus
Schloth. die den Stiel des Rostrums entlang jederseits zwei
dem Hinterende zulaufende undeutliche Striemen besitzen, mit
Belemnites compressus verwechselt.
Der Lias <5 von Aselfingen erhält sein besonderes Gepräge da-
durch, daß Amaltheen und andere Ammoniten ungewöhnlich selten
sind. Ammoniten treten in den mergeligen und tonigen Schichten
des Profils vollständig zurück hinter den meist massenhaft vor-
handenen Belemniten. Einigermaßen häufig ist nur Amaltheus
spincitus Brug. in den Kalkbänken des oberen Profildrittels, in
denen Belemniten sich weniger bemerkbar machen. Die Beobach-
tung, daß mit der zunehmenden Häufigkeit der Belemniten die
Individuenzahl der Amaltheen und der anderen an sich immer
seltenen Ammoniten abnimmt, habe ich auch an den anderen
Grabungsstellen gemacht. Es handelt sich also hierbei um keine
zufällige Erscheinung. Abrollungserscheinungen an den Rostra der
Belemniten und deren Einregelung in manchen der Belemniten-
schlachtfelder sprechen für Bildung dieser Schichten in bewegtem
Wasser. Hierbei können die verhältnismäßig zarten Schalen der
Ammoniten zerstört worden sein. Allgemein trifft dies aber nicht
zu. In manchen Schichten die voll Belemnitenrostra stecken,
 
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