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K. Frentzen
Sehr scharf ist bei vollständiger Entwicklung der Stufe, wie
z. B. bei Reichenbach, die Grenze zwischen den Bechteri- und
den Margaritatus-Schwhten. Margarifcitus-Yormen gehen nicht
in die Bechteri-Schichten hinauf und bechteri-Formen reichen nicht
bis in die Margciritatus-Schichten hinab. Die Grenze gewinnt
noch dadurch an Schärfe, daß die Riesenformen der beiden
margaritatus-Reihen —Amaltheus margaritatus Montf. stcid. engel-
hcirdti d’Orb. — sich unterhalb der bechteri-margaritatus-Grenze
in den höheren Partien der Tone einstellen und hier ein, wenn
auch nicht häufiges, so doch sehr auffallendes Faunenelement
abgeben. Die obersten Zonen der margaritatus-Schxchten. als
Engelhardti-F>ch\chten besonders abzutrennen, halte ich nicht für
zweckmäßig, da große Exemplare von Amaltheus margaritatus
Montf. stad, nudum Qu., die sich bereits in tieferen Horizonten
einstellen, nur schwer von kleinen Exemplaren des Amaltheus
margaritatus Montf. stad, engelhardti d’Orb. zu unterscheiden
sind und die Grenzziehung auf alle Fälle recht willkürlich wäre.
Die obere Grenze der Ge/j/’essws-Schichten ist an sich durch
das Verschwinden des Amaltheus depressus Qu. gegeben. Dieses
Verschwinden ist horizontmäßig nicht zu erfassen, da Amaltheus
depressus Qu. wie ausgeführt wurde, nicht plötzlich verschwindet,
sondern ganz allmählich ausstirbt. Seine phylogenetisch jüngsten
Formen sind im allgemeinen wenig typisch, sodaß man im
Zweifel sein kann, ob man diese nicht ebensogut als extreme
Rechtsabweicher von Amaltheus coronatus Qu., bzw. als extreme
Linksabweicher von Amaltheus compressus Qu. auffaßt. Mit dem
Erlöschen der typischen depressus-Formen. fällt zeitlich eine
wesentliche Wandlung in der Zusammensetzung der Belemniten-
fauna des Lias <5 zusammen. Es verschwinden die für die
Depressüs-Schichten sehr bezeichnenden Belemnites clauatus
Schloth. und Belemnites uentroplanus Qu. und werden durch
Belemnites compressus Stahl und Belemnites lagenaeformis Ziet.
ersetzt. Da Belemnites clauatus Schloth. leicht kenntlich und
auch immer häufig ist, wird man die Grenze zwischen Unter-
und Mitteldelta praktisch mit dem Verschwinden des Belemnites
clauatus Schloth. zusammenfallen lassen.
K. Frentzen
Sehr scharf ist bei vollständiger Entwicklung der Stufe, wie
z. B. bei Reichenbach, die Grenze zwischen den Bechteri- und
den Margaritatus-Schwhten. Margarifcitus-Yormen gehen nicht
in die Bechteri-Schichten hinauf und bechteri-Formen reichen nicht
bis in die Margciritatus-Schichten hinab. Die Grenze gewinnt
noch dadurch an Schärfe, daß die Riesenformen der beiden
margaritatus-Reihen —Amaltheus margaritatus Montf. stcid. engel-
hcirdti d’Orb. — sich unterhalb der bechteri-margaritatus-Grenze
in den höheren Partien der Tone einstellen und hier ein, wenn
auch nicht häufiges, so doch sehr auffallendes Faunenelement
abgeben. Die obersten Zonen der margaritatus-Schxchten. als
Engelhardti-F>ch\chten besonders abzutrennen, halte ich nicht für
zweckmäßig, da große Exemplare von Amaltheus margaritatus
Montf. stad, nudum Qu., die sich bereits in tieferen Horizonten
einstellen, nur schwer von kleinen Exemplaren des Amaltheus
margaritatus Montf. stad, engelhardti d’Orb. zu unterscheiden
sind und die Grenzziehung auf alle Fälle recht willkürlich wäre.
Die obere Grenze der Ge/j/’essws-Schichten ist an sich durch
das Verschwinden des Amaltheus depressus Qu. gegeben. Dieses
Verschwinden ist horizontmäßig nicht zu erfassen, da Amaltheus
depressus Qu. wie ausgeführt wurde, nicht plötzlich verschwindet,
sondern ganz allmählich ausstirbt. Seine phylogenetisch jüngsten
Formen sind im allgemeinen wenig typisch, sodaß man im
Zweifel sein kann, ob man diese nicht ebensogut als extreme
Rechtsabweicher von Amaltheus coronatus Qu., bzw. als extreme
Linksabweicher von Amaltheus compressus Qu. auffaßt. Mit dem
Erlöschen der typischen depressus-Formen. fällt zeitlich eine
wesentliche Wandlung in der Zusammensetzung der Belemniten-
fauna des Lias <5 zusammen. Es verschwinden die für die
Depressüs-Schichten sehr bezeichnenden Belemnites clauatus
Schloth. und Belemnites uentroplanus Qu. und werden durch
Belemnites compressus Stahl und Belemnites lagenaeformis Ziet.
ersetzt. Da Belemnites clauatus Schloth. leicht kenntlich und
auch immer häufig ist, wird man die Grenze zwischen Unter-
und Mitteldelta praktisch mit dem Verschwinden des Belemnites
clauatus Schloth. zusammenfallen lassen.