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K. Frentzen
des Meeresgrundes im Osten und Westen ging eine Verschiebung
des Muldentiefs nach Osten zu Hand in Hand. Die Abschnürung
gegen den offenen Ozean war weniger ausgeprägt als früher
und später, denn zur Bildungszeit der Margaritatus-Schichten
erfolgte hauptsächlich die Zuwanderung der Phylloceraten, des
Cymbites, des Liparoceras und anderer an mediterrane Formen
anschließender Ammoniten.
Die Bec/z/ez’z-Schichten sind mit 3,30 m am mächtigsten im
Osten, bei Reichenbach entwickelt. Bei Holzheim fallen sie im
Profile aus, weiter im Westen sind sie mit 0,60 und 0,65 m un-
mächtig. Dies beweist eine weitere Verschiebung der Depression
nach Osten zu und eine erneute Verflachung des Meeres im
Westen. Am höchsten ragte der Meeresgrund im Gebiete von
Holzheim auf und lag möglicherweise zeitweilig trocken. Die
Bec/zZerz-Schichten sind hier als solche nicht vorhanden. An der
Basis der SpzTzotfzzs-Schichten stellt sich ein nur 0,16 m mächtiger
Horizont ein, der eine Mischfauna von Elementen der Mcirgari-
tcitus-, Bechteri- und S/Jz/zczfzzs-Schichten führt. Die Fossilien aus
den beiden ersten Abteilungen erweisen sich durch ihre Erhaltung
als umgelagert. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei Reutlingen.
Hier wurde zur Bildungszeit der Bec/zte/’z-Schichten und auch noch
zu Anfang derjenigen der S/zzzzzz/zzs-Schichten Material abgelagert,
das in der Hauptsache Aufarbeitungsprodukt höherer Zonen der
Margaritatus-Schichten ist, die irgendwo in der Nähe so hoch
aufragten, daß sie denudiert wurden. Hier liegen in einem 0,60 m
mächtigen Schichtenstoß, der viele zerbrochene und zweifellos
umgelagerte Fossilien enthält, zusammen mit dem leitenden, aber
seltenen Amaltheus bechteri Frentzen abgerollte Mergelgeoden,
in denen Amaltheus margaritatus Montf. stad, gibbosum Ziet.
steckt.
Die S/jz/zaftzs-Schichten sind bei Reutlingen mit 4,15 m am
mächtigsten. Sie verschwächen sich nach Westen zu langsam
(Aselfingen 3,50 m), nach Osten zu rasch und sinken bereits bei
Holzheim auf 1,35 m (Reichenbach 1,10 m) herab. Hieraus folgt,
daß im Ostteile des Untersuchungsgebietes Hebung, im Westteile
Senkung stattgefunden hat und daß die zur Depressus-7Md im
Mittelteil des Gebietes, bei Reutlingen vorhandene Mulde wieder
aufzuleben begann. Im Ganzen war wohl zur Bildungszeit der
Spzzzcz^zzs-Schichten das Relief des Bodens des Lias-<5-Meeres Süd-
westdeutschlands ausgeglichener als in den vorausgegangenen
K. Frentzen
des Meeresgrundes im Osten und Westen ging eine Verschiebung
des Muldentiefs nach Osten zu Hand in Hand. Die Abschnürung
gegen den offenen Ozean war weniger ausgeprägt als früher
und später, denn zur Bildungszeit der Margaritatus-Schichten
erfolgte hauptsächlich die Zuwanderung der Phylloceraten, des
Cymbites, des Liparoceras und anderer an mediterrane Formen
anschließender Ammoniten.
Die Bec/z/ez’z-Schichten sind mit 3,30 m am mächtigsten im
Osten, bei Reichenbach entwickelt. Bei Holzheim fallen sie im
Profile aus, weiter im Westen sind sie mit 0,60 und 0,65 m un-
mächtig. Dies beweist eine weitere Verschiebung der Depression
nach Osten zu und eine erneute Verflachung des Meeres im
Westen. Am höchsten ragte der Meeresgrund im Gebiete von
Holzheim auf und lag möglicherweise zeitweilig trocken. Die
Bec/zZerz-Schichten sind hier als solche nicht vorhanden. An der
Basis der SpzTzotfzzs-Schichten stellt sich ein nur 0,16 m mächtiger
Horizont ein, der eine Mischfauna von Elementen der Mcirgari-
tcitus-, Bechteri- und S/Jz/zczfzzs-Schichten führt. Die Fossilien aus
den beiden ersten Abteilungen erweisen sich durch ihre Erhaltung
als umgelagert. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei Reutlingen.
Hier wurde zur Bildungszeit der Bec/zte/’z-Schichten und auch noch
zu Anfang derjenigen der S/zzzzzz/zzs-Schichten Material abgelagert,
das in der Hauptsache Aufarbeitungsprodukt höherer Zonen der
Margaritatus-Schichten ist, die irgendwo in der Nähe so hoch
aufragten, daß sie denudiert wurden. Hier liegen in einem 0,60 m
mächtigen Schichtenstoß, der viele zerbrochene und zweifellos
umgelagerte Fossilien enthält, zusammen mit dem leitenden, aber
seltenen Amaltheus bechteri Frentzen abgerollte Mergelgeoden,
in denen Amaltheus margaritatus Montf. stad, gibbosum Ziet.
steckt.
Die S/jz/zaftzs-Schichten sind bei Reutlingen mit 4,15 m am
mächtigsten. Sie verschwächen sich nach Westen zu langsam
(Aselfingen 3,50 m), nach Osten zu rasch und sinken bereits bei
Holzheim auf 1,35 m (Reichenbach 1,10 m) herab. Hieraus folgt,
daß im Ostteile des Untersuchungsgebietes Hebung, im Westteile
Senkung stattgefunden hat und daß die zur Depressus-7Md im
Mittelteil des Gebietes, bei Reutlingen vorhandene Mulde wieder
aufzuleben begann. Im Ganzen war wohl zur Bildungszeit der
Spzzzcz^zzs-Schichten das Relief des Bodens des Lias-<5-Meeres Süd-
westdeutschlands ausgeglichener als in den vorausgegangenen