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Erdmannsdörffer, Otto H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1935, 2. Abhandlung): Über Wollastoniturtit und die Entstehungsweisen von Alkaligesteinen — Heidelberg, 1935

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https://doi.org/10.11588/diglit.43714#0015
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und die Entstehungsweisen von Alkaligesteinen

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trägliche Hydratation entstanden sei, wie dies Morozewicz,
Löwinsohn-Lessing (20) u. a. für Monchiquite u. ä. annehmen.
Beachtenswert erscheint auch, daß der Kalkspat durchweg
als jüngste Bildung auftritt, teils als Zwickelfüllung, teils in
Pseudomorphosen nach Wollastonit, Nephelin, Sanidin und Zeo-
lithen.
V.
Magmatische Umwandlungserscheinungen.
Die Einwirkung des alkalireichen umgebenden Magmas auf
bestimmte Einschlüsse besteht in einer Alkalisierung. In dem
Quarzdiorit werden die Biotite und Hornblenden, z. T. unter
Zwischenschaltung eines Saumes von Kalifeldspatkörnchen, durch
körnige, oft auch stengelig-radial gestellte Aegirinsäulchen mit
neugebildeten Biotitblättchen vom Rande her aufgezehrt.
In den gabbroiden Gesteinen wird die Hornblende entlang
ihren Grenzen und von Sprüngen aus ersetzt durch ein Gemenge
von Aegirinaugit und Diopsid (cy = 31°, 2Vr = 53° bzw. cy = 40u,
2 Vy=64°), Anorthoklas und Sanidin, Nephelin, alle oft gut idiomorph
gegen einen Zeolith, der nach seinen optischen Eigenschaften und
Zwillingsverwachsungen Philippsit ist. Er wird mehrfach von feinen
Aegirinnädelchen durchsetzt und von Kalkspat begleitet.
Zwischen diese Adern und die Hornblende schiebt sich häufig
eine Zone von feinschuppigem Biotit ein, die deutlich auf Kosten
der Hornblende gebildet wurde. Eisenerzkörner sind dabei mehr-
fach entstanden. Die neugebildeten Pyroxene sind z. T. orientiert
auf die Hornblende aufgewachsen, deutlich idiomorph mit (100),
(010), (110) und (111) gegen die Feldspäte. In drüsigen Partien
sitzen auf ihnen bis 2 mm lange Titanitsäulchen, gestreckt nach
[100]. Neben dem diopsidischen Pyroxen tritt noch ein Mineral
von ähnlicher Licht-, aber schwächerer Doppelbrechung und Spal-
tung auf, das an Enstatit erinnert, aber eine deutlich schiefe Aus-
löschung hat: cy = 4—8°, 2 Va schwankend mit den Grenzwerten
56° und 76° [„Klinobronzit“ (?) (40)].
VI.
Genetisches.
Für die Entstehung von Alkaligesteinen sind eine Reihe von
Hypothesen aufgestellt worden, z. B.:
1. Daly (3), Shand (21) u. a. leiten Magmen dieser Art aus
 
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