Mikrofauna der Nikolaushöhle bei Veringenstadt
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Microtus ratticeps Keys. (3 Unterkiefer)
et Blas.
Vogelreste
Lagopus albus
? Nucifraga sp.
(mehrere), darunter
(einige Reste)
(Tarsometatarsus)
Amphibienreste
Fischreste
(spärlich)
(mehrere Wirbel, Schuppen usw.)
Ich halte diese Fauna für ebenso alt wie die der angeschnit-
tenen „Nagetierschicht“. Daß einst noch jüngere Ablagerungen
vorhanden gewesen sein könnten, die einer Ausräumung der Höhle
bis auf die geringen Reste in den Nischen und Hohlräumen zum Opfer
gefallen wären, ist unwahrscheinlich. Da die Nikolaushöhle heute
nur 20 bis 30 Meter über dem Bett der Räuchert liegt, ist viel-
mehr anzunehmen, daß die alten Ablagerungen mit der immer
weiter fortschreitenden Verkarstung langsam in die Tiefe ab-
sanken. Auf diese Weise konnten sehr gut Teile älterer Ablage-
rungen, die sich in Nischen und Hohlräumen der Höhlenwände
befinden, in einer viel höheren Lage erhalten bleiben, als ihnen
geologisch eigentlich zukommt, d. h. vor allem über den jüng-
sten heutigen Ausfüllungen der Höhle. Wenn wir nun allerdings
versuchen, das in den Nischen gesammelte Material mit dem des
angeschnittenen Profils zu identifizieren, so ergeben sich gewisse
Schwierigkeiten, die hauptsächlich in der Spärlichkeit der in den
Nischen abgelagerten Reste begründet liegen. Dennoch können
wir feststellen: Das vollständige Fehlen von Resten des Hals-
bandlemmings, wie auch das spärliche Vorkommen von Microtus
nivalis, M. anglicus und M. ratticeps ergeben eine Fauna, die
ziemlich weitgehende Übereinstimmung mit jener der obersten
Nagetierschicht zeigt. So darf mit großer Wahrscheinlichkeit ge-
schlossen werden, daß die Ablagerungen in den Nischen und
Hohlräumen der Höhlenwand etwa gleichzeitig mit denen der
„Nagetierschicht“ erfolgten.
Die Altersdatierung der Ablagerungen und
ihre klimatische Auswertung.
Die Altersdatierung der „Schwarzen Schicht“ ist archäologisch
bereits festgelegt durch die in dieser Schicht vorgefundenen Arte-
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Microtus ratticeps Keys. (3 Unterkiefer)
et Blas.
Vogelreste
Lagopus albus
? Nucifraga sp.
(mehrere), darunter
(einige Reste)
(Tarsometatarsus)
Amphibienreste
Fischreste
(spärlich)
(mehrere Wirbel, Schuppen usw.)
Ich halte diese Fauna für ebenso alt wie die der angeschnit-
tenen „Nagetierschicht“. Daß einst noch jüngere Ablagerungen
vorhanden gewesen sein könnten, die einer Ausräumung der Höhle
bis auf die geringen Reste in den Nischen und Hohlräumen zum Opfer
gefallen wären, ist unwahrscheinlich. Da die Nikolaushöhle heute
nur 20 bis 30 Meter über dem Bett der Räuchert liegt, ist viel-
mehr anzunehmen, daß die alten Ablagerungen mit der immer
weiter fortschreitenden Verkarstung langsam in die Tiefe ab-
sanken. Auf diese Weise konnten sehr gut Teile älterer Ablage-
rungen, die sich in Nischen und Hohlräumen der Höhlenwände
befinden, in einer viel höheren Lage erhalten bleiben, als ihnen
geologisch eigentlich zukommt, d. h. vor allem über den jüng-
sten heutigen Ausfüllungen der Höhle. Wenn wir nun allerdings
versuchen, das in den Nischen gesammelte Material mit dem des
angeschnittenen Profils zu identifizieren, so ergeben sich gewisse
Schwierigkeiten, die hauptsächlich in der Spärlichkeit der in den
Nischen abgelagerten Reste begründet liegen. Dennoch können
wir feststellen: Das vollständige Fehlen von Resten des Hals-
bandlemmings, wie auch das spärliche Vorkommen von Microtus
nivalis, M. anglicus und M. ratticeps ergeben eine Fauna, die
ziemlich weitgehende Übereinstimmung mit jener der obersten
Nagetierschicht zeigt. So darf mit großer Wahrscheinlichkeit ge-
schlossen werden, daß die Ablagerungen in den Nischen und
Hohlräumen der Höhlenwand etwa gleichzeitig mit denen der
„Nagetierschicht“ erfolgten.
Die Altersdatierung der Ablagerungen und
ihre klimatische Auswertung.
Die Altersdatierung der „Schwarzen Schicht“ ist archäologisch
bereits festgelegt durch die in dieser Schicht vorgefundenen Arte-