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Über die Furtwanger Gneise
Ziehung zu seinen tektonischen Daten, weiterhin teils mit, teils
ohne merkliche gegenseitige stoffliche Beziehungen — läßt auf
eine mit der mechanischen Beanspruchung verbundene Befähigung
des Substrats der Gänge zum Wandern und gelegentlichen Inji-
zieren schließen. Größere Ausmaße braucht man diesen Wande-
rungen jedoch wohl kaum zuzugestehen.
Die mit der Bezeichnung „granitartige Gänge“ belegten Gebilde
wären also für den gesamten Furtwanger Gneis ebenfalls den
Ektekten zuzurechnen, sie wären Lösungsanteile des zugehörigen
Gesteins. Gegenüber ihrer allernächsten Umgebung — z. B. in
der Größenordnung gröberer Blöcke — wirken sie jedoch gele-
gentlich wie magmatisches Material: sie können nach kleinen
Wanderwegen die Lagengneise injizieren.
Von den Furtwanger Gneisen und besonders von ihren granit-
artigen Gängen aus ergeben sich vielleicht Beziehungen und
Deutungen zu weiteren Komplexen des Schwarzwälder Gneis-
gebirges. Es sei auf die Gesteine von Gütenbach (Blatt St. Peter)
hingewiesen, die in manchen Zügen an die Furtwanger erinnern,
oder auf Teile der als Kinzigitgneise kartierten Gesteine und
weiterhin auf Teile von den im Schauinsland-Gebiet und bei Lau-
fenburg anstehenden Gneisen9).
Zusammenfassung.
Die in der Literatur mehrfach behandelten und dabei als In-
jektionsgneise, zuletzt als partiell anatektisch zerlegte Gesteine
betrachteten „Furtwanger Gneise“ werden näher untersucht.
Das Gestein wird dazu in 5 Einheiten: Grundgewebe, helle
Lagen, dunkle Bänder, Sillimanitknoten, „granitartige Gänge“ ge-
gliedert, die in ihren Strukturverhältnissen, sowie in ihrem qualita-
tiven und quantitativem Mineralbestand geschildert werden.
Weiter werden die Einheiten gefügeanalytisch untersucht. Gute
und für die Deutung wertvolle Regelbilder ergeben die Biotite
(Abnahme der Regelung von den dunklen Bändern und dem
'•') Hierauf soll in einer späteren Mitteilung eingegangen werden. Es
ist hier auch noch darauf hinzuweisen, daß die allgemeineren Fragen der
Migmatitisierung usw. (vgl. etwa Drescher 1936) hier mit Absicht nicht
weiter behandelt sind. Auch dies soll einer späteren Mitteilung Vorbehal-
ten sein.
Über die Furtwanger Gneise
Ziehung zu seinen tektonischen Daten, weiterhin teils mit, teils
ohne merkliche gegenseitige stoffliche Beziehungen — läßt auf
eine mit der mechanischen Beanspruchung verbundene Befähigung
des Substrats der Gänge zum Wandern und gelegentlichen Inji-
zieren schließen. Größere Ausmaße braucht man diesen Wande-
rungen jedoch wohl kaum zuzugestehen.
Die mit der Bezeichnung „granitartige Gänge“ belegten Gebilde
wären also für den gesamten Furtwanger Gneis ebenfalls den
Ektekten zuzurechnen, sie wären Lösungsanteile des zugehörigen
Gesteins. Gegenüber ihrer allernächsten Umgebung — z. B. in
der Größenordnung gröberer Blöcke — wirken sie jedoch gele-
gentlich wie magmatisches Material: sie können nach kleinen
Wanderwegen die Lagengneise injizieren.
Von den Furtwanger Gneisen und besonders von ihren granit-
artigen Gängen aus ergeben sich vielleicht Beziehungen und
Deutungen zu weiteren Komplexen des Schwarzwälder Gneis-
gebirges. Es sei auf die Gesteine von Gütenbach (Blatt St. Peter)
hingewiesen, die in manchen Zügen an die Furtwanger erinnern,
oder auf Teile der als Kinzigitgneise kartierten Gesteine und
weiterhin auf Teile von den im Schauinsland-Gebiet und bei Lau-
fenburg anstehenden Gneisen9).
Zusammenfassung.
Die in der Literatur mehrfach behandelten und dabei als In-
jektionsgneise, zuletzt als partiell anatektisch zerlegte Gesteine
betrachteten „Furtwanger Gneise“ werden näher untersucht.
Das Gestein wird dazu in 5 Einheiten: Grundgewebe, helle
Lagen, dunkle Bänder, Sillimanitknoten, „granitartige Gänge“ ge-
gliedert, die in ihren Strukturverhältnissen, sowie in ihrem qualita-
tiven und quantitativem Mineralbestand geschildert werden.
Weiter werden die Einheiten gefügeanalytisch untersucht. Gute
und für die Deutung wertvolle Regelbilder ergeben die Biotite
(Abnahme der Regelung von den dunklen Bändern und dem
'•') Hierauf soll in einer späteren Mitteilung eingegangen werden. Es
ist hier auch noch darauf hinzuweisen, daß die allgemeineren Fragen der
Migmatitisierung usw. (vgl. etwa Drescher 1936) hier mit Absicht nicht
weiter behandelt sind. Auch dies soll einer späteren Mitteilung Vorbehal-
ten sein.