des Neckars am Südrand des Odenwaldes
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(Stadtwald-Wiesenbachsattel). Ähnlich, aber steiler folgt ein wei-
terer Anstieg bei km 41,5—42,5. wo sich der rheinische Bann-
holzsattel zwischen Blumenstrich- und Kirchberg-Schlinge einfügt.
Der nächste Knick bei km 47,5—50 entspricht dem Anstieg ent-
lang der bedeutsamen Finkenbachtal-Verwerfung westlich Hirsch-
horn, zu der östlich bei km 53 der Moosbrunn-Rotenberger Sattel
parallel läuft und ebenfalls einen Gefällsknick erzeugt. Auf 2 km
Luftlinie und 6 km Tallauf — wenn man die ganze Hirschhorn-
Schlinge berücksichtigt — hebt sich hier der Flußspiegel um 3,5 m.
Der Gefällsbruch bei Breitefeld westlich Pleutersbach (km 54/55)
liegt ebenfalls an einer Querstörung, der sich östlich eine schwache
Mulde anschließt. Ein letzter Anstieg schließlich erfolgt an der
großen Beerfelder Bruchzone unmittelbar westlich Eberbach.
Zwischen Heidelberg und Eberbach zeigt also die Gefällskurve
des Neckars zahlreiche und starke Knicke. Die hauptsäch-
lichsten Stufen liegen am Rheintalrand, am König-
stuhlhorst und im Senkungsfeld zwischen diesem
und der Finkenbacher bezw. Beerfelder Bruchzone.
Zu 2. Von Eberbach aufwärts folgt bis km 88 (Hassmersheim)
ein verhältnismäßig flaches und gleichmäßiges Gefälle, welches
nur auf ein kurzes Stück oberhalb Zwingenberg in km 70—73
steiler gebogen ist. Dies ist der Abschnitt des „Durch-
bruches“ des Stromes durch die Flexur Walldürn-Neckar-
gerach-Kraichgau (vgl. S. 7)3), an die sich die Guttenbacher
und Binauer Schleife anlehnen. Eine parallele kleinere Aufbiegung
des Schichtgebirges im Bereich der letzteren mag sich in der
Gefällsschwelle bei km 77 unmittelbar unterhalb von Binau aus-
prägen. Die Binauer Schleife überwindet mit 6 km Umlauf 2 km
Luftlinie und 3 m Gefälle. Im Bereich der ganzen Flexur, d. h.
von km 71 bis km 80 werden vom Neckar 4,5 m Gefälle über-
wunden (auf 4 km Luftlinie).
Die im Bogen von Lindach als Sehne schneidende Verwerfung
(km 64—67) zeigt sich im Gefällsbild nicht; ihre Stufe erscheint
durch den Lindacher Bogen ausgeglichen.
Zu 3. Nahe km 82 tritt der untere Muschelkalk in die heutige
Talaue. Das Gefälle zeichnet ihn in keiner Weise aus, ganz im
Gegensatz zum mittleren Muschelkalk, in dem oberhalb Neckar-
zimmern bei km 88—90 mit 2 °/00 Gefälle ein ebenso starker Ge-
3) Die Seebacher Bruchzone Hasemanns.
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(Stadtwald-Wiesenbachsattel). Ähnlich, aber steiler folgt ein wei-
terer Anstieg bei km 41,5—42,5. wo sich der rheinische Bann-
holzsattel zwischen Blumenstrich- und Kirchberg-Schlinge einfügt.
Der nächste Knick bei km 47,5—50 entspricht dem Anstieg ent-
lang der bedeutsamen Finkenbachtal-Verwerfung westlich Hirsch-
horn, zu der östlich bei km 53 der Moosbrunn-Rotenberger Sattel
parallel läuft und ebenfalls einen Gefällsknick erzeugt. Auf 2 km
Luftlinie und 6 km Tallauf — wenn man die ganze Hirschhorn-
Schlinge berücksichtigt — hebt sich hier der Flußspiegel um 3,5 m.
Der Gefällsbruch bei Breitefeld westlich Pleutersbach (km 54/55)
liegt ebenfalls an einer Querstörung, der sich östlich eine schwache
Mulde anschließt. Ein letzter Anstieg schließlich erfolgt an der
großen Beerfelder Bruchzone unmittelbar westlich Eberbach.
Zwischen Heidelberg und Eberbach zeigt also die Gefällskurve
des Neckars zahlreiche und starke Knicke. Die hauptsäch-
lichsten Stufen liegen am Rheintalrand, am König-
stuhlhorst und im Senkungsfeld zwischen diesem
und der Finkenbacher bezw. Beerfelder Bruchzone.
Zu 2. Von Eberbach aufwärts folgt bis km 88 (Hassmersheim)
ein verhältnismäßig flaches und gleichmäßiges Gefälle, welches
nur auf ein kurzes Stück oberhalb Zwingenberg in km 70—73
steiler gebogen ist. Dies ist der Abschnitt des „Durch-
bruches“ des Stromes durch die Flexur Walldürn-Neckar-
gerach-Kraichgau (vgl. S. 7)3), an die sich die Guttenbacher
und Binauer Schleife anlehnen. Eine parallele kleinere Aufbiegung
des Schichtgebirges im Bereich der letzteren mag sich in der
Gefällsschwelle bei km 77 unmittelbar unterhalb von Binau aus-
prägen. Die Binauer Schleife überwindet mit 6 km Umlauf 2 km
Luftlinie und 3 m Gefälle. Im Bereich der ganzen Flexur, d. h.
von km 71 bis km 80 werden vom Neckar 4,5 m Gefälle über-
wunden (auf 4 km Luftlinie).
Die im Bogen von Lindach als Sehne schneidende Verwerfung
(km 64—67) zeigt sich im Gefällsbild nicht; ihre Stufe erscheint
durch den Lindacher Bogen ausgeglichen.
Zu 3. Nahe km 82 tritt der untere Muschelkalk in die heutige
Talaue. Das Gefälle zeichnet ihn in keiner Weise aus, ganz im
Gegensatz zum mittleren Muschelkalk, in dem oberhalb Neckar-
zimmern bei km 88—90 mit 2 °/00 Gefälle ein ebenso starker Ge-
3) Die Seebacher Bruchzone Hasemanns.