Studien im Gneisgebirge des Schwarzwaldes
VI.
Über Migmatite aus dem südlichen Schwarzwald
von
Rudolf Wager in Heidelberg
Die in der Mitteilung Nr. 4 dieser „Studien“ an einem aus-
gewählten Beispiel — Furtwanger Gneise — wahrscheinlich ge-
machte Natur von hellen Gneislagen als Produkt einer partiellen
Anatexis ließ eine genaue Behandlung weiterer Vorkommen von
aus hellen und dunklen Bestandmassen gemengten Gneisen —
Migmatite in dem von Scheumann (1936) umdefinierten Sinn —
wünschenswert erscheinen.
Es ist damit — wenngleich die im folgenden behandelten
Gesteine bisher nicht speziell bearbeitet wurden — zu den Schwarz-
wälder „Mischgneisen“ Stellung genommen. Über diese finden
sich nur kurze und i. a. wenig bestimmte Angaben in der Literatur.
Philipp (1907) hat für bestimmte lagige Gesteine eine Deutung
als „durch Injektion hervorgerufene Mischgesteine eines alten
Sedimentes mit granitischem, speziell aplitisch-saurem Material“
nahegelegt (woneben allerdings auch mit „primären“ Quarz-Feld-
spatlagen gerechnet wird). Unterschieden wird dabei eine frühere
aplitische Injektion und eine spätere Durchdringung durch Gang-
granite.
Schnarrenberger (1913) gibt für einen vergleichbaren ver-
breiteten Gesteinstyp des Feldberg-Schauinsland-Gebiets an, daß
sich glimmer- und z. T. cordieritführendes Aplitmaterial in wech-
selndem Anteil zwischen Renchgneismassen einzwängt, wobei
sich letztere in extremen Fällen nur noch „wolkenartig zerstreut“
in einem sonst schapbachartigen Material zu erkennen geben. Starke
„gekröseartige“ Verfältelungen vervollständigen das Bild solcher
als „Aufschmelzzonen“ gedeuteten Mischzonen zwischen Rench-
gneisen und Schapbachgneisen.
VI.
Über Migmatite aus dem südlichen Schwarzwald
von
Rudolf Wager in Heidelberg
Die in der Mitteilung Nr. 4 dieser „Studien“ an einem aus-
gewählten Beispiel — Furtwanger Gneise — wahrscheinlich ge-
machte Natur von hellen Gneislagen als Produkt einer partiellen
Anatexis ließ eine genaue Behandlung weiterer Vorkommen von
aus hellen und dunklen Bestandmassen gemengten Gneisen —
Migmatite in dem von Scheumann (1936) umdefinierten Sinn —
wünschenswert erscheinen.
Es ist damit — wenngleich die im folgenden behandelten
Gesteine bisher nicht speziell bearbeitet wurden — zu den Schwarz-
wälder „Mischgneisen“ Stellung genommen. Über diese finden
sich nur kurze und i. a. wenig bestimmte Angaben in der Literatur.
Philipp (1907) hat für bestimmte lagige Gesteine eine Deutung
als „durch Injektion hervorgerufene Mischgesteine eines alten
Sedimentes mit granitischem, speziell aplitisch-saurem Material“
nahegelegt (woneben allerdings auch mit „primären“ Quarz-Feld-
spatlagen gerechnet wird). Unterschieden wird dabei eine frühere
aplitische Injektion und eine spätere Durchdringung durch Gang-
granite.
Schnarrenberger (1913) gibt für einen vergleichbaren ver-
breiteten Gesteinstyp des Feldberg-Schauinsland-Gebiets an, daß
sich glimmer- und z. T. cordieritführendes Aplitmaterial in wech-
selndem Anteil zwischen Renchgneismassen einzwängt, wobei
sich letztere in extremen Fällen nur noch „wolkenartig zerstreut“
in einem sonst schapbachartigen Material zu erkennen geben. Starke
„gekröseartige“ Verfältelungen vervollständigen das Bild solcher
als „Aufschmelzzonen“ gedeuteten Mischzonen zwischen Rench-
gneisen und Schapbachgneisen.