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Wager, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1937, 4. Abhandlung): Über Migmatite aus dem südlichen Schwarzwald — Heidelberg, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.43743#0004
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4

Rudolf Wager: Über Migmatite
Auch ein Teil von Schwenkel’s (1912) „vorgranitischen“ Misch-
gneisen, z. B. aus der Schauinsland-Gegend, ist hier anzuführen.
In der auf früheren kurzen Mitteilungen Niggli’s basierenden
Arbeit von Suter (1924) sind die hellen Anteile von vergleich-
baren Gesteinen — der Autor weist auf die Ähnlichkeit von
Laufenburger Typen mit den Furtwanger Gneisen hin — ein-
gehender behandelt. In dieser Bearbeitung wird nur mit Injek-
tionsgneisen gerechnet und eine ältere, in sich wieder zwei-
geteilte weiße Injektion von einer jüngeren roten abgetrennt.
Für die genaue Untersuchung wurden Gesteine von den
Blättern 1:25000 Feldberg, Todtnau und Görwihl ausgewählt.
Es handelt sich um Typen mit i. a. guter Sonderung von hellen
und dunklen Anteilen, welche — im Gegensatz z. B. zu den Furt-
wanger Gneisen — mengenmäßig erheblich am Aufbau des Gneis-
gebirges teilnehmen.
Aufschluß beim Michelhof, Bärental,
in kleinem Rundhöcker im Tal des Seebachs, 300 m NNW Bahn-
hof Bärental, Bl. Feldberg (Altglashütten); Steinbruch mit etwa
20 m* 2 Wandfläche, mit frischem und zusammenhängend aufge-
schlossenem Materialx).
Das Gestein läßt sich in einen dunklen „Gneis“ und in helle
„granitartige“ Bestandmassen gliedern.
Der dunkle, lagige bis stengelige, orthitführende2) Gneis ist
dem Habitus nach den Schapbachgneisen zuzurechnen. Seine
Striemung — gelegentlich auch eine ausgeprägte Stengelung —
0 Von Herrn Prof. Dr. Erdmannsdörffer wurde ich in freundlicher
Weise auf ein entsprechendes, ebenfalls gut aufgeschlossenes Vorkommen
aufmerksam gemacht, welches an einem Waldweg von Erlenbruck zum Hof
Dorneck (BI. Feldberg) ansteht.
2) Eine Überprüfung der bisherigen Auffassung über die Orthitgneise
und über die Schapbachgneise des Schwarzwaldes soll in einer späteren
Mitteilung erfolgen.
Es ist wahrscheinlich, daß Gesteine mit Orthit nicht ohne weiteres
(wie bisher üblich) als Eruptivgneise angesehen werden dürfen. Auch für
die Schapbachgneise allgemein ist möglicherweise die bisherige generelle
Zuteilung zu den Intrusiva fallen zu lassen.
In dieser Arbeit ist dementsprechend der Ausdruck Schapbachgneis
in erster Linie beschreibend gebraucht.
 
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