6 Rudolf Wager: über Migmatite
Grundgewebe läßt sich in eine lagige Abart und eine mit Über-
gängen anschließende flaserig-stengelige Abart trennen.
Erstere ist ein dunkles, biotitreiches Gestein mit guter flächen-
hafter Paralleltextur und z. T. auch feinem Lagenbau. Die lineare
Paralleltextur ist nicht immer deutlich entwickelt. Das Gefüge ist
ziemlich gleichmäßig körnig (etwa x/5 bis x/10 mm-körnig)4), nur
die Biotite erreichen z. T. 1 mm Größe.
Mineralbestand: Quarz, ohne offenkundige Einregelung in
Bezug auf s und B. Fast stets undulös // c. Zum Teil Einzel-
körner, meist jedoch wenige, stark ineinander verfelderte Indi-
viduen umfassende, lagig ins Gefüge gebaute Aggregate. Ge-
legentlich auch 1—2 Korn breite, fast reine Quarzlagen // s mit
merklich größeren und besonders stark undulösen Körnern. Rund-
liche Quarze als Einschlüsse in Feldspat selten. Alkalifeldspat
tritt im Gefügebild ganz zurück. Plagioklas5). Anscheinend
kaum eingeregelt. In verschiedenen Schliffserien in sich ziemlich
einheitliche An-Werte, in verschiedenen Handstücken jedoch etwas
verschieden (Fig. 2), Mittelwert etwa 40 % An. Zonarer Bau in
verzwillingten und besonders in unverzwillingten Körnern häufig 6);
meist invers, gelegentlich Rekurrenz (Fig. 2)7). Lamellierung gut
ausgeprägt (meist Albitgesetz), oft auch Gitterung. Gelegentlich
zerbrochene und wiederverheilte Körner. Sehr selten Myrmekit.
Regellos im Gefüge verteilte Körner ganz oder teilweise kräftig
serizitisch zersetzt. Biotit. Etwas den Zeilenbau des Gefüges
4) Die Korngrößen-Angaben beziehen sich vorwiegend auf die Feld¬
späte, weiterhin auch auf die Quarze. Die übrigen Gefügegenossen wurden
weniger berücksichtigt.
6) Die Bestimmung der Plagioklase erfolgte nach Reinhard. Da i. a.
nur Körner mit zwei und mehr Spaltbarkeiten bestimmt wurden, können
die Ergebnisse als ziemlich sicher oder doch mindestens als untereinander
ohne weiteres vergleichbar angesehen werden. Allerdings dürfte es sich
nicht um reine Plagioklase handeln (Kalibeimengung?), wie sich z. B. aus
den Achsenwinkeln ergibt, welche stark von den Normalwerten der Hand-
buchliteratur abweichen.
Bei den Alkalifeldspäten wurde (an einer allerdings nur geringen Zahl
von Körnern) vergeblich versucht, nach den Angaben von Nikitin zu ein-
deutigen Bestimmungen zu kommen.
°) Nach Schwenkel vordem kein zonarer Bau von Feldspäten aus
Schwarzwälder Gneisen bekannt!
7) Für die Auswertung der Meßergebnisse zur Beurteilung des Zonen-
baues (normal invers Rekurrenz) ist auf die bekannten, von Becke
besonders betonten Schwierigkeiten bei Bestimmung an Schnitten, welche
nur einen Teil der Feldspatkörner treffen, hinzuweisen.
Grundgewebe läßt sich in eine lagige Abart und eine mit Über-
gängen anschließende flaserig-stengelige Abart trennen.
Erstere ist ein dunkles, biotitreiches Gestein mit guter flächen-
hafter Paralleltextur und z. T. auch feinem Lagenbau. Die lineare
Paralleltextur ist nicht immer deutlich entwickelt. Das Gefüge ist
ziemlich gleichmäßig körnig (etwa x/5 bis x/10 mm-körnig)4), nur
die Biotite erreichen z. T. 1 mm Größe.
Mineralbestand: Quarz, ohne offenkundige Einregelung in
Bezug auf s und B. Fast stets undulös // c. Zum Teil Einzel-
körner, meist jedoch wenige, stark ineinander verfelderte Indi-
viduen umfassende, lagig ins Gefüge gebaute Aggregate. Ge-
legentlich auch 1—2 Korn breite, fast reine Quarzlagen // s mit
merklich größeren und besonders stark undulösen Körnern. Rund-
liche Quarze als Einschlüsse in Feldspat selten. Alkalifeldspat
tritt im Gefügebild ganz zurück. Plagioklas5). Anscheinend
kaum eingeregelt. In verschiedenen Schliffserien in sich ziemlich
einheitliche An-Werte, in verschiedenen Handstücken jedoch etwas
verschieden (Fig. 2), Mittelwert etwa 40 % An. Zonarer Bau in
verzwillingten und besonders in unverzwillingten Körnern häufig 6);
meist invers, gelegentlich Rekurrenz (Fig. 2)7). Lamellierung gut
ausgeprägt (meist Albitgesetz), oft auch Gitterung. Gelegentlich
zerbrochene und wiederverheilte Körner. Sehr selten Myrmekit.
Regellos im Gefüge verteilte Körner ganz oder teilweise kräftig
serizitisch zersetzt. Biotit. Etwas den Zeilenbau des Gefüges
4) Die Korngrößen-Angaben beziehen sich vorwiegend auf die Feld¬
späte, weiterhin auch auf die Quarze. Die übrigen Gefügegenossen wurden
weniger berücksichtigt.
6) Die Bestimmung der Plagioklase erfolgte nach Reinhard. Da i. a.
nur Körner mit zwei und mehr Spaltbarkeiten bestimmt wurden, können
die Ergebnisse als ziemlich sicher oder doch mindestens als untereinander
ohne weiteres vergleichbar angesehen werden. Allerdings dürfte es sich
nicht um reine Plagioklase handeln (Kalibeimengung?), wie sich z. B. aus
den Achsenwinkeln ergibt, welche stark von den Normalwerten der Hand-
buchliteratur abweichen.
Bei den Alkalifeldspäten wurde (an einer allerdings nur geringen Zahl
von Körnern) vergeblich versucht, nach den Angaben von Nikitin zu ein-
deutigen Bestimmungen zu kommen.
°) Nach Schwenkel vordem kein zonarer Bau von Feldspäten aus
Schwarzwälder Gneisen bekannt!
7) Für die Auswertung der Meßergebnisse zur Beurteilung des Zonen-
baues (normal invers Rekurrenz) ist auf die bekannten, von Becke
besonders betonten Schwierigkeiten bei Bestimmung an Schnitten, welche
nur einen Teil der Feldspatkörner treffen, hinzuweisen.