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Wager, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1937, 4. Abhandlung): Über Migmatite aus dem südlichen Schwarzwald — Heidelberg, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.43743#0013
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aus dem südlichen Schwarzwald

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An typischen Fällen läßt sich zeigen, daß die „hellen Adern“
von dem „granitartigen Gestein“ (samt seinen aplitischen Säumen)
durchsetzt und scharf abgeschnitten werden (Abb. 2). Damit ist
auch (für den Bereich des Steinbruches) das gegenseitige Alter
klargestellt: erstere sind als älter, letztere als jünger anzusehen.
Der Verband der sicher den „hellen Adern“ zuzuweisenden
Gesteine gegenüber dem Grundgewebe wird ebenfalls durch die
Abb. 1 und Fig. 3 verdeutlicht. Beide haben alle Bewegungs-
formen, Biegungen, Faltungen, Verstauchungen (präkristallin) ge-
meinsam; eindeutiges diskordantes Durchsetzen von „hellen Adern“
durch das Grundgewebe konnte nicht beobachtet werden, wohl
aber Fältelung, welche wahrscheinlich als ptygmatische zu deuten
ist. Neben der engen stofflichen Bindung ergibt also auch das
geologische Auftreten eine enge Zusammengehörigkeit dieser
beiden Gesteine.
Der Verband des „granitartigen Gesteins“ zum Grundgewebe
ist nicht einheitlich (Fig. 1 und Abb. 3). Zu einem hohen Anteil
ergibt sich deutliches diskordantes Abschneiden — ohne gegen-
seitiges Agieren —, z. T. jedoch auch offenkundige stoffliche und
mechanische (meist parallel laufend) Beeinflussung. Dies zeigt
sich einmal in dem Eingreifen von schmalen Trümern des „granit-
artigen Gesteins“ in das s des Grundgewebes, weiter in der oft
zu beobachtenden „Schleppung“ der Schieferung des letzteren an
den Gängen des ersteren; nicht selten ist auch eine Störung,
Auflösung der sonst ziemlich einheitlichen Schieferung des Grund-
gewebes in der Nähe von Ausläufern des „granitartigen Gesteins“
festzustellen, wobei ersteres, wahrscheinlich auch dank leichter
Stoffzufuhr, etwas heller und nicht mehr deutlich paralleltextiert
— „granitisiert“ — erscheint. Solche Massen gehen ganz kon-
tinuierlich in das normale Grundgewebe über. Die Erscheinung
tritt besonders dann auf, wenn das helle Material in etwas grob-
körniger, pegmatitischer Form vorliegt und anscheinend bevor-
zugt dann, wenn die Gänge und Ausläufer nach oben ziehen.
(Fig. 1).
Von den beiden als „Mischgesteine“ bezeichneten Typen ist
der eine („Aufschmelzschleier“) nur teilweise vom „granitartigen
Gestein“ zu trennen. Er kommt in wechselnd großen, ganz un-
bestimmt umgrenzten und völlig diffus abgegrenzten Partien in
letzterem vor (Fig. 1).
Das andere Mischgestein, räumlich von geringer Bedeutung,
 
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