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https://doi.org/10.11588/diglit.43748#0014
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0. H. Erdmannsdörffer
Die „grauen Gneise“.
Unter den Feldspäten herrscht Plagioklas durchweg. Seine
Zusammensetzung schwankt zwischen An30 und An35. Zonenbau
fehlt. Albit- und Periklingesetz sind häufig. Einschlüsse: „Quarz-
tropfen“ (vergl. jedoch S. 18), Biotit- und spärliche Muskovit-
blättchen. Kalifeldspat ist durchweg Orthoklas, meist nur
vereinzelt, selten in etwas größeren Mengen. Umso auffälliger ist
sein gelegentliches Auftreten in Form von „Porphyroblasten“, die,
stark von Quarz durchsiebt, bis 1 cm groß werden können. Um
Abb. 4. Verdrängung von Plagioklas durch Orthoklas,
Grauer Gneis Linachtal. Vergr. 40 X.
Stark gestrichelt: Biotit; dünn gestrichelt (// Zwillingsstreifung): Plagioklas.
Punktiert: Orthoklas, Weiß: Quarz.
Das große einheitliche Korn von Plagioklas wird von Orthoklas durchsetzt,
der ihn deutlich anfrißt und auch in die Grenzen Plagioklas-Quarz ein-
dringt. Die Quarztropfen werden anscheinend unverändert aufgenommen.
Zwei kleine Plagioklaskörnchen im Orthoklas zeigen deutlich Lagenänderung.
sie herum ist der Biotit der Umgebung etwas angereichert. Eine
bestimmte Orientierung ist nicht vorhanden. Meist fleckig und
bisweilen sehr fein perthitisch entmischt. Auch antiperthitisch
im Plagioklas (vergl. S. 21). Plagioklas wird deutlich durch Ortho-
klas verdrängt (Abb. 4). Biotit in einzelnen Blättern und in lose
zusammenhängenden und nicht weit anhaltenden, z. T. polygonal
gebogenen Strähnen in wechselnden Azimuten angeordnet. Meist
ein tiefrotbrauner Lepidomelan, oft mit pleochroitischen Höfen.
Gelegentlich geht er über eine baueritische Bleichungsstufe in fast
isotropen optisch negativen Chlorit über, z. T. wird er auch durch
feinschuppige Muskovitaggregate ersetzt. Sagenitbildung fehlt.
0. H. Erdmannsdörffer
Die „grauen Gneise“.
Unter den Feldspäten herrscht Plagioklas durchweg. Seine
Zusammensetzung schwankt zwischen An30 und An35. Zonenbau
fehlt. Albit- und Periklingesetz sind häufig. Einschlüsse: „Quarz-
tropfen“ (vergl. jedoch S. 18), Biotit- und spärliche Muskovit-
blättchen. Kalifeldspat ist durchweg Orthoklas, meist nur
vereinzelt, selten in etwas größeren Mengen. Umso auffälliger ist
sein gelegentliches Auftreten in Form von „Porphyroblasten“, die,
stark von Quarz durchsiebt, bis 1 cm groß werden können. Um
Abb. 4. Verdrängung von Plagioklas durch Orthoklas,
Grauer Gneis Linachtal. Vergr. 40 X.
Stark gestrichelt: Biotit; dünn gestrichelt (// Zwillingsstreifung): Plagioklas.
Punktiert: Orthoklas, Weiß: Quarz.
Das große einheitliche Korn von Plagioklas wird von Orthoklas durchsetzt,
der ihn deutlich anfrißt und auch in die Grenzen Plagioklas-Quarz ein-
dringt. Die Quarztropfen werden anscheinend unverändert aufgenommen.
Zwei kleine Plagioklaskörnchen im Orthoklas zeigen deutlich Lagenänderung.
sie herum ist der Biotit der Umgebung etwas angereichert. Eine
bestimmte Orientierung ist nicht vorhanden. Meist fleckig und
bisweilen sehr fein perthitisch entmischt. Auch antiperthitisch
im Plagioklas (vergl. S. 21). Plagioklas wird deutlich durch Ortho-
klas verdrängt (Abb. 4). Biotit in einzelnen Blättern und in lose
zusammenhängenden und nicht weit anhaltenden, z. T. polygonal
gebogenen Strähnen in wechselnden Azimuten angeordnet. Meist
ein tiefrotbrauner Lepidomelan, oft mit pleochroitischen Höfen.
Gelegentlich geht er über eine baueritische Bleichungsstufe in fast
isotropen optisch negativen Chlorit über, z. T. wird er auch durch
feinschuppige Muskovitaggregate ersetzt. Sagenitbildung fehlt.