Schenkenzell und Syenite von Erzenbach 23
Werten der Gesteine der Schenkenzeller Zone nichts zu merken.
Die Eigenheiten, welche graphitführende Gesteine sonst oft im
Chemismus aufweisen, finden sich bei den Kinzigitgneisen kaum.
Nach Laitakari haben graphithaltige Gneise in der Regel mehr
Al, als zur Bildung der Feldspäte verbraucht worden ist; der
Überschuß liegt dann in Cordierit, Sillimanit, Granat fest. K sei
vergleichsweise wenig, Ca vergleichsweise reichlich vorhanden.
Väyrynen hält ein Überwiegen von Na über K nicht allein bei
den von ihm speziell behandelten karelischen Kohlenphylliten, son-
dern allgemeiner bei ähnlichen Gesteinen für ein prinzipielles Kenn-
zeichen. Die Al-Werte der Kinzigitgneise und Kinzigite liegen
demgegenüber nicht prinzipiell höher als jene des Durchschnitts
Schwarzwälder Gesteine vom etwa gleichen si-Bereich, auch K
liegt nicht prinzipiell tiefer, und Ca ist nur wenig vorhanden.
Nach allen Tatsachen darf man in der Graphitführung der Kin-
zigitgneisserie eine Erhaltung von ursprünglich organischer Sub-
stanz sehen. Ob jedoch der verschiedene Grad der Graphit-
führung in den einzelnen Gneislagen die grobe Erhaltung einer
sedimentären Bänderung anzeigt und ob diese sich in der
heutigen Schieferung derart wenigstens zum Teil erhalten zeigt,
ist an dem hier vorliegenden Material nicht zu entscheiden. Teil-
weise könnte es sich um eine nicht gleichmäßige Konzentrierung
(nach Escola’s Prinzip der Konzentration der am wenigsten lös-
lichen Substanzen) bei der Umbildung des Ausgangsmaterials zu
„Restgeweben“ handeln.
Es wäre möglich, daß den Prozessen der Umbildung weiter
auch eine im einzelnen allerdings nicht klarliegende „Sammel-
kristallisation“ zu verdanken ist: Man kennt ja Graphite in dieser
grobschuppigen und vergleichsweise reinen Form im Schwarz-
wald kaum außerhalb der Schenkenzeller Zone; fast überall sonst
handelt es sich nach bisheriger Kenntnis mehr um kohlige Pig-
mentierungen, ganz wie es von dem Waldkircher „Graphitoid-
gneis“ beschrieben ist.
Die von Sauer mit Vorbehalt und von Rosenbusch ziemlich
bestimmt gegebene Deutung der Kinzigitgneise als durch die
Granite verursachte kontaktmetamorphe Facies von Renchgneisen
ließ außer acht, daß eine deutliche Kontaktmetamorphose bei zwei
faciell so weitgehend gleichen Gesteinen kaum zu erwarten ist.
Es kann so nicht verwundern, daß Rosenbusch keine „Partial-
kontaktzonen“ bei Schenkenzell festlegen konnte.
Werten der Gesteine der Schenkenzeller Zone nichts zu merken.
Die Eigenheiten, welche graphitführende Gesteine sonst oft im
Chemismus aufweisen, finden sich bei den Kinzigitgneisen kaum.
Nach Laitakari haben graphithaltige Gneise in der Regel mehr
Al, als zur Bildung der Feldspäte verbraucht worden ist; der
Überschuß liegt dann in Cordierit, Sillimanit, Granat fest. K sei
vergleichsweise wenig, Ca vergleichsweise reichlich vorhanden.
Väyrynen hält ein Überwiegen von Na über K nicht allein bei
den von ihm speziell behandelten karelischen Kohlenphylliten, son-
dern allgemeiner bei ähnlichen Gesteinen für ein prinzipielles Kenn-
zeichen. Die Al-Werte der Kinzigitgneise und Kinzigite liegen
demgegenüber nicht prinzipiell höher als jene des Durchschnitts
Schwarzwälder Gesteine vom etwa gleichen si-Bereich, auch K
liegt nicht prinzipiell tiefer, und Ca ist nur wenig vorhanden.
Nach allen Tatsachen darf man in der Graphitführung der Kin-
zigitgneisserie eine Erhaltung von ursprünglich organischer Sub-
stanz sehen. Ob jedoch der verschiedene Grad der Graphit-
führung in den einzelnen Gneislagen die grobe Erhaltung einer
sedimentären Bänderung anzeigt und ob diese sich in der
heutigen Schieferung derart wenigstens zum Teil erhalten zeigt,
ist an dem hier vorliegenden Material nicht zu entscheiden. Teil-
weise könnte es sich um eine nicht gleichmäßige Konzentrierung
(nach Escola’s Prinzip der Konzentration der am wenigsten lös-
lichen Substanzen) bei der Umbildung des Ausgangsmaterials zu
„Restgeweben“ handeln.
Es wäre möglich, daß den Prozessen der Umbildung weiter
auch eine im einzelnen allerdings nicht klarliegende „Sammel-
kristallisation“ zu verdanken ist: Man kennt ja Graphite in dieser
grobschuppigen und vergleichsweise reinen Form im Schwarz-
wald kaum außerhalb der Schenkenzeller Zone; fast überall sonst
handelt es sich nach bisheriger Kenntnis mehr um kohlige Pig-
mentierungen, ganz wie es von dem Waldkircher „Graphitoid-
gneis“ beschrieben ist.
Die von Sauer mit Vorbehalt und von Rosenbusch ziemlich
bestimmt gegebene Deutung der Kinzigitgneise als durch die
Granite verursachte kontaktmetamorphe Facies von Renchgneisen
ließ außer acht, daß eine deutliche Kontaktmetamorphose bei zwei
faciell so weitgehend gleichen Gesteinen kaum zu erwarten ist.
Es kann so nicht verwundern, daß Rosenbusch keine „Partial-
kontaktzonen“ bei Schenkenzell festlegen konnte.