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Wager, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 5. Abhandlung): Zur Kenntnis der Schapbachgneise, Primärtrümer und Granulite — Heidelberg, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.43751#0007
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Primärtriimer und Granulite

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Dieser Schapbachgneis nimmt im nördlichen Schwarzwald ein
relativ bedeutendes Areal — von etwa 6 km Länge und 3 km
Breite zwischen Sasbachwalden und Bühlertal, Lauf und Breiten-
brunnen — fast ohne zwischengeschaltete Renchtypen ein. Gegen
Westen und Osten, andeutungsweise auch gegen Süden und Nor-
den, legt sich ein Kranz von recht typischen Renchgneisen um
die Schapbachmasse. Die Grenzen beider gegeneinander sind
offenbar grundsätzlich postkristallin-mylonitisch überarbeitet.
In der so zusammengesetzten Bühler Gneismasse zeigen die
Schieferungen ungewöhnlich einheitliche Werte (vgl. Fig. 1), sie
streichen NW—SO bei mittlerem Einfallen nach SW; die Strie-
mungen streichen gleichförmig 0—W bei durchschnittlich 20°
Westfallen. Diese Werte entsprechen durchaus den tektonischen
Daten der umschließenden Granite: die spärlich entwickelten Strie-
mungen streichen hier ebenfalls 0—W, die Querklüftungen stehen
etwa N—S. Dieselben Werte zeigen sich in para-postkristallin
verschieferten Granitporphyren und auch noch in postkristallinen
Durchbewegungszonen im Bühlertalgranit.
Mineralbestand des Schapbachgneises: Quarz, meist kleine
Komplexe mit stark verzahnten Einzelkörnern; nicht selten auch
rundliche Einschlüsse in Feldspat. Plagioklas, rundliche, frische
Körner, meist nach Albitgesetz verzwillingt; gelegentlich mit den
für die Schapbachtypen bezeichnenden (von Erdmannsdörffer 1933
eingehend behandelten) Alkalifeldspatflecken. Alkalifeldspat, fast
regelmäßig mit Mikroklingitterung (nach Schwenkel vordem im
Schwarzwald nur in gewissen Granuliten beobachtet; auch nach
den Beobachtungen des Verf. sonst so gut wie fehlend in den
Gneisen), ziemlich gleichmäßig ins Gefüge eingebaut. Die Al-
kalifeldspatflecken in den Plagioklasen zeigen keine Gitterung.
Biotit, braunrot, gut in s eingeregelt; nie verbogene Lamellen.
Granat, Apatit, Zirkon als kleine Körner. Die Struktur ist gleich-
mäßig-körnig.
Der Gneis ist // s von spärlichen hellen Lagen und Gängen durch-
zogen, welche als Primärtriimer im Sinne der Literatur anzu-
sprechen sind. Ihr Mineralbestand entspricht qualitativ völlig dem
des Gneises.
Über den quantitativen Bestand von Gneis und Primärtrum
vgl. Fig. 2. Über den Chemismus des Gneises vgl. Fig. 3 und
S. 26. Die Integrationsanalyse des Gneises ergibt, auf den Che-
mismus umgerechnet, fast dieselben Werte wie die chemische
 
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