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Wager, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 5. Abhandlung): Zur Kenntnis der Schapbachgneise, Primärtrümer und Granulite — Heidelberg, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.43751#0017
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Primärtrümer und Granulite

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restloses Einlegen der einzelnen Blättchen mit (001) in s und in
die Faltenbogen zu erwarten; auch mit Verbiegungen von Glim-
merblättchen wäre dann zu rechnen. Will man nicht zu der
ebenfalls Schwierigkeiten bereitenden Vorstellung der Regelungen
von Mineralkeimen im Magma greifen, so ist wahrscheinlich, daß
es sich um eine ganz entsprechende Erscheinung handelt, wie
man sie auch sonst in Gneisen — vorwiegend allerdings in Rench-
typen — findet: um eine bei der Kristallisation der Mineralien als
Zeichnung übernommene Textur. Das Gestein (Gneis und Pri-
märtrümer) wäre dann als präkristallin, unter metamorpher Dif-
ferentiation, verformt, verfältelt, anzusehen.
Die weiter vorgenommenen Beispiele von Schapbachgneisen
betreffen Gesteine, welche Orthit führen. Dieses Mineral
wird bisher als typisch für Schapbachgneise aufgefaßt; aus Rench-
typen ist es bis jetzt nicht beschrieben. Sauer hatte zuerst seine
weite Verbreitung bei der Kartierung im mittleren Schwarzwald
nachgewiesen und seine Bindung an bestimmte, meist etwas
Hornblende führende Schapbachtypen, sowie untergeordnet an
manche Amphibolite, betont (von den letzteren gab Weidenbach
eine Zusammenstellung).
Außerhalb der von der Kartierung erfaßten Gebiete beschreiben
Schwenkelu.Erdmannsdörffer(1901) das Mineral vom Titisee und
vom Wehratal. Als weitere, z. T. sehr ausgedehnte, bisher in der
Literatur nirgends angeführte Vorkommen sind besonders bemer-
kenswert: das Gebiet bei Bärental, Feldsee, Zeiger, Fahl, Rinken,
Am Feldberg, Alpersbach, Ödenbach, Breitnau auf den Blättern
Feldberg und Höllsteig; hier ist es in fast jedem Aufschluß an-
zutreffen. Dazu kommen noch Vorkommen auf Bl. Freiburg und
auf Bl. Waldkirch, sowie anscheinend örtlich ziemlich beschränkte
Vorkommen bei Horbach auf Bl. St. Blasien.
Von dem Aufschluß beim Michelhof im Bärental (Bl. Feld-
berg) ist das Beobachtungsmaterial im einzelnen schon bei Wager
(1937) mitgeteilt. Das dort anstehende Gestein ist ein recht typi-
scher lagig-flaseriger Schapbac.hgneis mit ausgeprägter Orthit-
führung.
Gegenüber der bisherigen Auffassung der Schapbachgneise
konnte bei diesem Vorkommen geltend gemacht werden:
1. Die Paralleltexturen (Schieferung, Striemung-Flaserung) des
 
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