Metadaten

Wager, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 5. Abhandlung): Zur Kenntnis der Schapbachgneise, Primärtrümer und Granulite — Heidelberg, 1938

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43751#0022
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
22

Rudolf Wager : Schapbachgneise,

Die orthitführenden Schapbachtypen, welche an der Einmün-
dung des Bottengott-Baches in die Wolf (Bl. Oberwolfach) an-



Fig. 13. Aufschluß am Botten-
gott-Bächle. Schapbachgneis
mit z. T. Hornblende führen-
den Primärtrümern. Bildebene

etwa L s. Etwa nat. Gr.

i.11 *
um,
.in ,i i ui
B
1 1 1
1 ’
1
1 1
,'I
H
: 1
(i . i 1
r
i ' •'
1 ' 1 1 1 I1 /
1 , i ( 'M
i
B
1 1 l«l
‘ ' 1 1 1
1
1 1 1 f 1 !•!
1

Fig. 14. Bottengott-Bächle.
Orientierung der Orthite in
Schapbachgneis; Bildebene//s;
B ist durch die Strichelung
angedeutet. Etwa Vs nat- Gr.

stehen, zeigen instruktiv das Durch-
setzen von Primärtrümern. Diese
treten völlig unregelmässig auf. Ge-
steinspaketen mit sehr reichlich Trü-
mern (Fig. 13) folgen Partien von meh-
reren m Mächtigkeit — mit im Habitus
ganz gleichem Gneis — ohne solche.
Die Gängchen führen — ähnlich wie
in dem Beispiel vom Kostgefäll —
z. T. größere Hornblenden; in horn-
blendefreien Gängchen wurden gele-
gentlich größere Granaten beobachtet.
Die Trümer liegen meist // s, gele-
gentlich bilden sie aber mit diesem
auch flache Winkel4).
Die Aufschlüsse zeigen auch reich-
lich pegmatitisches Material, das z. T.
auch schlierig verwoben im Gneis
(samt Primärtrümern) liegt.
In diesem Vorkommen wurde die
Lage der durchschnittlich 5 mm lan-
gen und 1 mm breiten Orthite in der
Schieferungsebene genau aufgenom-
men; wie Fig. 14 verdeutlicht, passen
sie sich mit ihrer Längserstreckung
nur mäßig gut in das schön ausge-
bildete B ein. In den Primärtrümern
und den Pegmatiten fehlen übrigens
auch hier die Orthite.
Ein weiteres orthitfiihrendes —
nach bisheriger Begriffsfassung also
zu den Schapbachgneisen zu zählen-
des — Gestein wurde bei Wager
(1938) von Vortal (Bl. Schenkenzell)
beschrieben. An ihm ist auffällig, daß
die Struktur etwas an die normalen

4) Es ist auffällig, daß bei diskordantem Durchsetzen von Primärtrü
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften