Metadaten

Wager, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 5. Abhandlung): Zur Kenntnis der Schapbachgneise, Primärtrümer und Granulite — Heidelberg, 1938

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43751#0027
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Primärtrümer und Granulite

27

7. Normaler Schapbachgneis aus dem Laufbachtal (Bl. Bühl). Neue
Analyse von Dr. Schinzinger, Freiburg/Br. °).
8. Körniger Gneis, Michaelsstollen, Wildschapbach. Nach der Beschrei-
bung von Hebenstreit Primärtrum-artig.
A Baiersbronn, Unterwies.
B Granulit Vorgelbach.
C Granulit, Baiersbronn, Stern.
D Granatgranulit, Wildschapbach.
E Glimmergranulit, Wildschapbach.
a Primärtrum vom Hechtsberg bei Hausach.
b Primärtrum aus Gneis vom Laufbachtal. Aus Integrations-Analyse
berechneter chemischer Bestand.
Anorthitwerte und Farbzahl. Wie bei Wager 1938
gezeigt wird, weisen die Schwarzwälder Granite eine einfache Be-
ziehung zwischen den An-Werten der Plagioklase und der Farb-
zahl und eine analoge zwischen ersteren und den si-Werten auf.
Im Hinblick auf die klassische Deutung der Schapbachgneise
als wenig veränderte Eruptiva ist es von Interesse, die Rela-
tionen zwischen diesen Werten auch hier zu verfolgen. Die
Fig. 15 macht klar, daß eine Gesetzmäßigkeit zwischen An-Werten
und Farbzahl (zur Überprüfung mit den si-Werten reicht das Ma-
terial nicht aus) nur bedingt besteht. Die Primärtrümer haben
auffällig hohe An-Werte, die Granulite demgegenüber etwas nied-
rigere (vgl. die c-Werte beim Chemismus!) und die Gneise samt
Amphiboliten und Einschlüssen über einen Farbzahlbereich von
50 hinweg bemerkenswert gleichbleibende Werte ').
Es ergibt sich hieraus wieder ein Beitrag zur Kritik an der
oben angedeuteten üblichen Erklärung der Schapbachgneise.
Vergleich zwischen Schapbachgn eisen und Gra-
niten. Will man diesen Vergleich weiterführen, so zeigen sich
auch sonst im einzelnen viele Differenzen 7 8).
Die Plagioklase der Granite sind fast immer über einen er-
heblichen An-Bereich hinweg normal-zonar gebaut (die Werte des
Nordracher Granits in Fig. 2 geben eine Vorstellung davon),
während in den Schapbachtypen die Plagioklase nur selten (und
dann oft inversen) Zonenbau zeigen.
7) Man kommt zu einem ähnlichen Ergebnis, wenn man daselbe für
Renchtypen darstellt (mit unveröffentlichten Werten des Verf.).
8) Der Verf. wählt dazu in erster Linie die ihm besonders gut be-
kannten Nordschwarzwälder Granite.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften