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A. Seybold und K. Egle:
In manchen Analysen fanden wir nur wenig b, in anderen da-
gegen sehr wenig a und fast nur b und c! Da durch die Unter-
suchungen von Fischer und Mitarbeitern B. Chi. b, d. h. 2-Acetyl-
chlorophyll a, als primärer Farbstoff der Bakterien stark in Frage
gestellt wurde, bemühten wir uns um die Deutung unserer Be-
funde.
Das bereits mitgeteilte Ergebnis, daß B. Chi. a und sein Phaeo-
phytin nicht fluoreszieren, die Komponenten b und c und deren
Phaeophytine hingegen stark, machten wir uns nunmehr zunutze.
Wird der methanolische Extrakt der an Talcum abgesetzten
Bakterien so schnell wie möglich in Äther übergeführt und mit
dem Pulfrich-Nephelometer auf Fluoreszenz geprüft, so zeigt
Transmitsionskurven von Bakteriophaeophytin a und den Phaeophytin-
komponenten b und c. Lösungsmittel: Äthyläther.
sich, daß diese fehlt! Ein Beweis, daß die fluoreszierenden
Komponenten b und c sekundär entstehen. Belichtet man das
azurblaue, nicht fluoreszierende B. Chi. a nur wenige Sekunden
mit direktem Sonnenlicht oder mit der Ultraviolettstrahlung
einer Quarzlampe, so tritt alsbald Fluoreszenz und etwas später
eine Grünverfärbung der ätherischen Lösung auf. Das Spektrum
der bestrahlten Lösung ist mit dem des B. Chi. b im wesentlichen
identisch.
Extrahierten wir die an Talcum abgesetzten Bakterien direkt
mit oxalsäurehaltigem Methanol, so erhielten wir das violette,
A. Seybold und K. Egle:
In manchen Analysen fanden wir nur wenig b, in anderen da-
gegen sehr wenig a und fast nur b und c! Da durch die Unter-
suchungen von Fischer und Mitarbeitern B. Chi. b, d. h. 2-Acetyl-
chlorophyll a, als primärer Farbstoff der Bakterien stark in Frage
gestellt wurde, bemühten wir uns um die Deutung unserer Be-
funde.
Das bereits mitgeteilte Ergebnis, daß B. Chi. a und sein Phaeo-
phytin nicht fluoreszieren, die Komponenten b und c und deren
Phaeophytine hingegen stark, machten wir uns nunmehr zunutze.
Wird der methanolische Extrakt der an Talcum abgesetzten
Bakterien so schnell wie möglich in Äther übergeführt und mit
dem Pulfrich-Nephelometer auf Fluoreszenz geprüft, so zeigt
Transmitsionskurven von Bakteriophaeophytin a und den Phaeophytin-
komponenten b und c. Lösungsmittel: Äthyläther.
sich, daß diese fehlt! Ein Beweis, daß die fluoreszierenden
Komponenten b und c sekundär entstehen. Belichtet man das
azurblaue, nicht fluoreszierende B. Chi. a nur wenige Sekunden
mit direktem Sonnenlicht oder mit der Ultraviolettstrahlung
einer Quarzlampe, so tritt alsbald Fluoreszenz und etwas später
eine Grünverfärbung der ätherischen Lösung auf. Das Spektrum
der bestrahlten Lösung ist mit dem des B. Chi. b im wesentlichen
identisch.
Extrahierten wir die an Talcum abgesetzten Bakterien direkt
mit oxalsäurehaltigem Methanol, so erhielten wir das violette,