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Karl Egle : Gültigkeit der
Chlorophyll b die Bande II a und bei Chlorophyll b die Bande Va
nicht beobachten. Die von Stoll und Wiedemann für Chloro-
o
phyll a bei 5024 AE angegebene Bande konnte ich dagegen nicht
feststellen. Diese unterschiedlichen Beobachtungen sind für Chloro-
phyll-b-Spektren leicht zu erklären. Die Banden II a und Va sind
in meinen reinen Chlorophyll-b-Präparaten auch in stärkster Kon-
zentration niemals aufgetreten. Beide Banden treten jedoch auf,
sobald man im Spektroskop vor die Küvette, die die reine Chloro-
phyll-b-Lösung enthält, eine solche mit einer verdünnten Chloro-
phyll-a-Lösung stellt. Die Banden II a und V a in Winterstein’s
Chlorophyll-b-Präparaten stammen also offenbar von Chlorophyll a,
das bei der Herstellung der Präparate nicht quantitativ von Chloro-
phyll b abgetrennt wurde. Für diese Erklärung spricht noch die
Tatsache, daß die Bande II a in Winterstein’s Chlorophyll-b-
Spektrum annähernd identisch ist mit der Bande II b im Spektrum
meiner Chlorophyll-a-Lösung. Winterstein’s Bande V a tritt in
dem mit Chlorophyll a verunreinigten Chlorophyll-b-Spektrum als
Vorbande der Endabsorption auf, die auch in gewissen Konzen-
trationen von der Endabsorption abgesetzt sein kann. Den opti-
schen Schwerpunkt dieser Bande stellte ich in Übereinstimmung
mit Winterstein bei 503 m^ fest. Diese Bande ist offenbar durch
o
eine Überlagerung der Chlorophyll-a-Bande Vb (4905 AE) mit
der beginnenden Endabsorption von Chlorophyll b entstanden.
Daß eine solche Überlagerung vorhanden sein muß, ergibt sich
aus der Tatsache, daß in größerer Verdünnung der mit Chloro-
phyll a verunreinigten Chlorophyll -b-Lösung die Chlorophyll-b-
Bande Vb deutlich neben der Chlorophyll a-Bande Vb, dagegen
nicht mehr die Bande V a zu sehen ist.
Ebenso wie bei Chlorophyll b konnte ich bei Chlorophyll a
die Banden II a und V a in reinen Lösungen niemals beobachten.
Bringt man jedoch in der oben beschriebenen Weise vor die
Küvette, die die reine Chlorophyll-a-Lösung enthält, eine solche
mit einer verdünnten Lösung von Phäophytin a, so kann man
feststellen, daß im kurzwelligen Teil des Spektrums eine ge-
spaltene Bande auftritt, deren optische Schwerpunkte bei 5020
o
und 4920 AE liegen. Diese beiden Werte nähern sich sehr stark
denjenigen für Winterstein’s Banden Va und Vb. Im roten Teil
des Spektrums konnte ich bei dieser Anordnung eine Verschie-
bung der Lage der Bande II b, deren Mitte in meinen reinen
Karl Egle : Gültigkeit der
Chlorophyll b die Bande II a und bei Chlorophyll b die Bande Va
nicht beobachten. Die von Stoll und Wiedemann für Chloro-
o
phyll a bei 5024 AE angegebene Bande konnte ich dagegen nicht
feststellen. Diese unterschiedlichen Beobachtungen sind für Chloro-
phyll-b-Spektren leicht zu erklären. Die Banden II a und Va sind
in meinen reinen Chlorophyll-b-Präparaten auch in stärkster Kon-
zentration niemals aufgetreten. Beide Banden treten jedoch auf,
sobald man im Spektroskop vor die Küvette, die die reine Chloro-
phyll-b-Lösung enthält, eine solche mit einer verdünnten Chloro-
phyll-a-Lösung stellt. Die Banden II a und V a in Winterstein’s
Chlorophyll-b-Präparaten stammen also offenbar von Chlorophyll a,
das bei der Herstellung der Präparate nicht quantitativ von Chloro-
phyll b abgetrennt wurde. Für diese Erklärung spricht noch die
Tatsache, daß die Bande II a in Winterstein’s Chlorophyll-b-
Spektrum annähernd identisch ist mit der Bande II b im Spektrum
meiner Chlorophyll-a-Lösung. Winterstein’s Bande V a tritt in
dem mit Chlorophyll a verunreinigten Chlorophyll-b-Spektrum als
Vorbande der Endabsorption auf, die auch in gewissen Konzen-
trationen von der Endabsorption abgesetzt sein kann. Den opti-
schen Schwerpunkt dieser Bande stellte ich in Übereinstimmung
mit Winterstein bei 503 m^ fest. Diese Bande ist offenbar durch
o
eine Überlagerung der Chlorophyll-a-Bande Vb (4905 AE) mit
der beginnenden Endabsorption von Chlorophyll b entstanden.
Daß eine solche Überlagerung vorhanden sein muß, ergibt sich
aus der Tatsache, daß in größerer Verdünnung der mit Chloro-
phyll a verunreinigten Chlorophyll -b-Lösung die Chlorophyll-b-
Bande Vb deutlich neben der Chlorophyll a-Bande Vb, dagegen
nicht mehr die Bande V a zu sehen ist.
Ebenso wie bei Chlorophyll b konnte ich bei Chlorophyll a
die Banden II a und V a in reinen Lösungen niemals beobachten.
Bringt man jedoch in der oben beschriebenen Weise vor die
Küvette, die die reine Chlorophyll-a-Lösung enthält, eine solche
mit einer verdünnten Lösung von Phäophytin a, so kann man
feststellen, daß im kurzwelligen Teil des Spektrums eine ge-
spaltene Bande auftritt, deren optische Schwerpunkte bei 5020
o
und 4920 AE liegen. Diese beiden Werte nähern sich sehr stark
denjenigen für Winterstein’s Banden Va und Vb. Im roten Teil
des Spektrums konnte ich bei dieser Anordnung eine Verschie-
bung der Lage der Bande II b, deren Mitte in meinen reinen