an Kranken mit Schwellenverfahren
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gilt als das eigentliche Zentrum. Aber auch bei Erkrankungen der
Rinde ist der Schmerzsinn gestört. Es steht nicht fest, wieweit
hier Fernwirkungen auf den Thalamus mitspielen. In manchen
Fällen Foerster’s ist diese Annahme sehr unwahrscheinlich.
Untersuchungen über die Dichte und Schwelle der Schmerz-
punkte liegen nur in geringer Zahl vor (17, 18, 31). Sie veran-
schaulichen die großen Schwierigkeiten, mit denen die Verfahren
hier zu kämpfen haben. Nach den Untersuchungen Schriever’s
ist die Dichte der oberflächlichen Punkte auch kein eindeutiger
Maßstab der Schmerzempfindlichkeit. Nach seinen Ausführungen
muß die Bestimmung der Punktdichte durch eine „Kennlinie“ er-
gänzt werden. Das ist die Abhängigkeit der Schmerzschwelle von
der Reizfläche, dargestellt in einer Kurve. Für krankhafte Verhält-
nisse wäre außer diesen Größen wahrscheinlich auch die „Ver-
stärkung“ besonders zu berücksichtigen.
Neben den beschriebenen Verfahren der Schwellenbestimmung,
welche sich allein mit der Punktdichte und Punktschwelle be-
fassen, ist das „statistische Verfahren“ von praktischer und theo-
retischer Bedeutung2). Diese Prüfungsart hat Franz (16) an der
Klinik von Weizsäcker’s ausgearbeitet und teilweise an Kranken
angewendet.
Bei den Sensibiltätsstörungen liegen genaue Schwellen-
untersuchungen mit Angaben über Punktdichte und Punktschwelle
fast nur in Fällen peripherer Nervenschädigung vor. von Frey
(35) beschrieb nach Untersuchungen an sich und seinen Mitar-
beitern (34, 36) das Bild der Sinnespunkt-Ausfälle an Narben
und frischen Schädigungen. Hacker (36) untersuchte das Ver-
halten der Punkte nach schrittweiser Vertaubung und nach einer
Nervenschädigung durch Jodkali. Diese Untersucher fanden eine
Verarmung der Sinnespunkte, wobei die Schwelle der erhaltenen
Punkte niemals erhöht war. von Frey nannte das „Rarefizierung“.
Diese Rarefizierung tritt bei jeder peripheren Nervenschädigung
auf, sei es vor oder nach Abschluß der Regeneration. Im Gegen-
satz dazu stehen die Ergebnisse von Trotter und Davies (37),
die den Vorgang der Regeneration in vielen Untersuchungen
nach experimenteller Nervendurchschneidung im Selbstversuch ge-
prüft haben. Sie fanden ebenso wie Kroll (38) in den opera-
2) Auch bei diesem Verfahren werden kleinflächige Reize, die VON
FREY’schen Reizhaare und Stachelborsten verwendet. Die nähere Beschrei-
bung findet sich im Kapitel über die Untersuchungsverfahren auf S. 26.
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gilt als das eigentliche Zentrum. Aber auch bei Erkrankungen der
Rinde ist der Schmerzsinn gestört. Es steht nicht fest, wieweit
hier Fernwirkungen auf den Thalamus mitspielen. In manchen
Fällen Foerster’s ist diese Annahme sehr unwahrscheinlich.
Untersuchungen über die Dichte und Schwelle der Schmerz-
punkte liegen nur in geringer Zahl vor (17, 18, 31). Sie veran-
schaulichen die großen Schwierigkeiten, mit denen die Verfahren
hier zu kämpfen haben. Nach den Untersuchungen Schriever’s
ist die Dichte der oberflächlichen Punkte auch kein eindeutiger
Maßstab der Schmerzempfindlichkeit. Nach seinen Ausführungen
muß die Bestimmung der Punktdichte durch eine „Kennlinie“ er-
gänzt werden. Das ist die Abhängigkeit der Schmerzschwelle von
der Reizfläche, dargestellt in einer Kurve. Für krankhafte Verhält-
nisse wäre außer diesen Größen wahrscheinlich auch die „Ver-
stärkung“ besonders zu berücksichtigen.
Neben den beschriebenen Verfahren der Schwellenbestimmung,
welche sich allein mit der Punktdichte und Punktschwelle be-
fassen, ist das „statistische Verfahren“ von praktischer und theo-
retischer Bedeutung2). Diese Prüfungsart hat Franz (16) an der
Klinik von Weizsäcker’s ausgearbeitet und teilweise an Kranken
angewendet.
Bei den Sensibiltätsstörungen liegen genaue Schwellen-
untersuchungen mit Angaben über Punktdichte und Punktschwelle
fast nur in Fällen peripherer Nervenschädigung vor. von Frey
(35) beschrieb nach Untersuchungen an sich und seinen Mitar-
beitern (34, 36) das Bild der Sinnespunkt-Ausfälle an Narben
und frischen Schädigungen. Hacker (36) untersuchte das Ver-
halten der Punkte nach schrittweiser Vertaubung und nach einer
Nervenschädigung durch Jodkali. Diese Untersucher fanden eine
Verarmung der Sinnespunkte, wobei die Schwelle der erhaltenen
Punkte niemals erhöht war. von Frey nannte das „Rarefizierung“.
Diese Rarefizierung tritt bei jeder peripheren Nervenschädigung
auf, sei es vor oder nach Abschluß der Regeneration. Im Gegen-
satz dazu stehen die Ergebnisse von Trotter und Davies (37),
die den Vorgang der Regeneration in vielen Untersuchungen
nach experimenteller Nervendurchschneidung im Selbstversuch ge-
prüft haben. Sie fanden ebenso wie Kroll (38) in den opera-
2) Auch bei diesem Verfahren werden kleinflächige Reize, die VON
FREY’schen Reizhaare und Stachelborsten verwendet. Die nähere Beschrei-
bung findet sich im Kapitel über die Untersuchungsverfahren auf S. 26.