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Hattingberg, Immo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 10. Abhandlung): Sensibilitätsuntersuchungen an Kranken mit Schwellenverfahren: aus der Nervenabteilung der Medizinischen Klinik der Universität Freiburg i. Br — Heidelberg, 1939

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43768#0045
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an Kranken mit Schwellenverfahren

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Untersuchung links eintritt, kommt in der Kurvensenkung zwi-
schen 2 und 5 g/mm zum Ausdruck.
Auf der gesunden Seite wurde die statistische Untersuchung
zweimal durch geführt. Am 16. 3. wurden 6 g/mm noch nicht über-
all empfunden. Am 22. 3. werden 4 g/mm 100°/0ig beantwortet.
Dieser Unterschied der Zwischenschwelle besteht, obwohl die
Punktdichte und Punktschwelle während dieser Untersuchungen
gleich ist.


Reizstärke der Reizhaare in g/mm->-
Abb. 10. Fall 217. Verletzung der medulla spinalis. Statistische Druck-
schwellenbestimmung. Zunehmende Reizstärken. Quadratstempel.

3. Die Schädigungen der sensiblen Bahnen und Zentren
im Großhirn.
Bei den cerebralen Sensibilitätsstörungen stößt die Schwellen-
untersuchung auf die gleichen Schwierigkeiten wie bei den spi-
nalen. Die Schwellen sind fast niemals beständig. Auch hier muß
also häufig nachgeprüft werden.
Tabelle V, Abb. 11, Frau Kr. (Fall 191). Diagnose: Parasagittales Menin-
geom über der rechten Zentralfurche. Untersuchung an beiden Handrücken
vor und nach der Operation.
Seit 1935 Schmerzanfälle der linken Körperseite mit vorübergehender
Schwäche des linken Armes. Später auch motorische Jackson-Anfälle. Bei
der Aufnahme in der neurochirurgischen Klinik von Professor Tönnis fand
sich: Beiderseits Stauungspapillen, linksseitige Hemiparese, Adiadocho-
kinese, leichte Pyramidenzeichen. Das Hautgefühl war links für alle Qua-
litäten herabgesetzt. Es bestand vorübergehend eine deutliche Stereoagnosie
für Formen und Störung der Bewegungsempfindung der Finger. Die Ar-
teriographie zeigte ein parasagittales Meningeom über der rechten Zen-
 
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