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Isolde Hausser:
und c4 zu groß ist, der größte Teil des Stromes, der an die Elek-
troden E angelegt wird, durch das Medium κί fließen, d. h. er
wird nicht in die Tiefe, d. h. κ2 eindringen. Erst für hohe Fre-
quenzen, kurze Wellen, für die der kapazitive Widerstand von
c3 und c4 klein genug wird, wird ein erheblicher Teil des Stromes
auch durch diesen Zweig, also auch durch das in der Tiefe lie-
gende Organ c2 κ2 fließen. Es läßt sich nun nach Pätzold (41)
zeigen, daß die Schicht c2 mit der Dielektrizitätskonstanten ε2 und
der Leitfähigkeit κ2 durch diejenige Frequenz v maximal erwärmt
wird, für die
2 · ~ = V
ε
ist. Man sieht also, daß es für eine gegebene Schichtung mit ge-
gebenen £- und κ-Werten von der Wellenlänge, bzw. von der
Frequenz abhängt, welche Schicht am stärksten erwärmt wird,
Bild 18. Verhältnis der Temperatursteigerungen in Fett zu Muskel
als Funktion der Frequenz bzw. Wellenlänge nach Pätzold.
also die meiste Energie aufnimmt. Durch Änderung der Wellen-
länge wäre also sozusagen eine selektive Tiefenwirkung, eine
verschiedene Erwärmung für die verschiedenen Organe oder Stoffe
theoretisch möglich. Praktisch hat sich nach den Untersuchungen
von Pätzold (42) gezeigt, daß die wichtigste Anwendung der
Wellenlängen-abhängigen Erwärmung geschichteter Medien die
notwendige Entlastung der Haut und des Unterhaut-Fettgewebes
ist. Die starke Absorption der oberflächlichen Fettschichten ge-
stattet bei ungünstigen Wellenlängen nur die Anwendung sehr
Isolde Hausser:
und c4 zu groß ist, der größte Teil des Stromes, der an die Elek-
troden E angelegt wird, durch das Medium κί fließen, d. h. er
wird nicht in die Tiefe, d. h. κ2 eindringen. Erst für hohe Fre-
quenzen, kurze Wellen, für die der kapazitive Widerstand von
c3 und c4 klein genug wird, wird ein erheblicher Teil des Stromes
auch durch diesen Zweig, also auch durch das in der Tiefe lie-
gende Organ c2 κ2 fließen. Es läßt sich nun nach Pätzold (41)
zeigen, daß die Schicht c2 mit der Dielektrizitätskonstanten ε2 und
der Leitfähigkeit κ2 durch diejenige Frequenz v maximal erwärmt
wird, für die
2 · ~ = V
ε
ist. Man sieht also, daß es für eine gegebene Schichtung mit ge-
gebenen £- und κ-Werten von der Wellenlänge, bzw. von der
Frequenz abhängt, welche Schicht am stärksten erwärmt wird,
Bild 18. Verhältnis der Temperatursteigerungen in Fett zu Muskel
als Funktion der Frequenz bzw. Wellenlänge nach Pätzold.
also die meiste Energie aufnimmt. Durch Änderung der Wellen-
länge wäre also sozusagen eine selektive Tiefenwirkung, eine
verschiedene Erwärmung für die verschiedenen Organe oder Stoffe
theoretisch möglich. Praktisch hat sich nach den Untersuchungen
von Pätzold (42) gezeigt, daß die wichtigste Anwendung der
Wellenlängen-abhängigen Erwärmung geschichteter Medien die
notwendige Entlastung der Haut und des Unterhaut-Fettgewebes
ist. Die starke Absorption der oberflächlichen Fettschichten ge-
stattet bei ungünstigen Wellenlängen nur die Anwendung sehr