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Hausser, Isolde; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 4. Abhandlung): Ultrakurzwellen: Physik, Technik und Anwendungsgebiete — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43762#0035
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Ultrakurzwellen

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nicht das ganze, große Molekül als starres Ganzes bewegt. Die
langen Fettsäureketten würden viel zu große innere Reibung her-
vorrufen, sodaß das Dispersionsgebiet schon bei längeren Wellen-
längen auftreten würde und viscositätsabhängig wäre. Der größte
Teil des Moleküls, die langen Fettsäureketten, ruht vielmehr
im Wesentlichen im Lösungsmittel wie ein Schwimmer und nur
der kurze starkpolare Arm der Cholinphosphorsäure schwingt
unter dem Einfluß des elektrischen Feldes und der Richtkraft der
ruhenden Fettsäureketten wie ein Pendel um seine Ruhelage.
Das beobachtete, in erster Annäherung viscositätsunabhängige
Dispersionsgebiet ist durch die Resonanzlage dieses Pendels und
nicht durch Relaxationseffekt bedingt.

CH2 — 0 — Fettsäure
CH — 0 — Fettsäure
I
ch2 — 0
0 = P — ö
oz /CH·3
ch2 — ch2 — n — ch3
ch3
Bild 26. Lecithin aus Eigelb.

NH—CO—Fettsäure
H3C—(CHS)12—CH=CH -CH -CH-CH2—0
0 = P—o
OH q/ CH3
CH.,—CHo—n -ch3
Bild 27. Sphingomyelin. Z

Ein weiteres Beispiel dafür, wie man durch Messungen mit
ultrakurzen Wellen Einblicke in das Verhalten und die Eigen-
schaften organischer Moleküle gewinnen kann, sind Untersuchungen
an dem gärungswichtigen Coferment, der Cozymase, die wir in
 
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