auf den Ruheumsatz des Skeletmuskels
27
beobachtet wird. Rein schloß daraus, daß die Stoffwechselein-
flüsse verschiedener Natur sind, und daß der nervösen Kon-
striktion eine primäre Einschränkung des oxydativen Umsatzes
vorausgeht. Dies ließ sich noch bekräftigen durch die Berechnung
der O2-Umsatzbz7«/?zezL Im Falle der konstriktorischen Drosselung
war zwar eine vermehrte O2-Aufnahme nach der stattgehabten
Konstriktion eingetreten, doch war sie bedeutend geringer, als
der vorangegangenen Einschränkung entsprach. Diese Befunde sind
durch Messung der Wärmeproduktion der ganzen Hinterextremität
gesichert.
Unter unseren Versuchsbedingungen wurden nun, wie dies
aus unseren Abbildungen und Tabellen hevorgeht, derartige
Minusbeträge der Gesamt-O2-Bilanzen nicht beobachtet. Tatsäch-
lich wird in allen aus den registrierten Kurven berechneten O2-
Umsätzen in der Nachperiode der gesamte zu wenig aufgenom-
mene Sauerstoff nachgeatmet. Es liegt also kein Grund vor, eine
Senkung des O2-Bedarfs des Muskels unter der Einwirkung des
Adrenalins anzunehmen.
Es wäre jedoch zu überlegen, ob nicht die Differenzen gegen-
über Rein’s Befunden darauf beruhen könnten, daß der von Rein
beobachtete spezifisch stoffwechselsenkende Effekt des Adrenalins
nur in der Haut lokalisiert ist. Die prozentual geringe Hyperä-
mieentwicklung unserer Versuche mit Hautbeteiligung läßt zu-
nächst darauf schließen, daß in der Haut während der Infusion
die Durchblutung nicht wesentlich unter den Bedarf gesunken ist.
Daß zweifellos eine starke Drosselung der Hautgefäße Platz ge-
griffen hat, ist nach allen hierüber vorliegenden Ergebnissen mit
Sicherheit anzunehmen (Rein und Mitarbeiter, Clark (22), unsere
Versuchsergebnisse, I. Teil). Die weitere Frage wäre nun, ob der
Ruhebedarf bei einer starken Einschränkung der Blutzufuhr noch
gedeckt werden kann oder aber primär herabgesetzt werden
muß. Nach Quensel’s (16) Versuchen am Kaninchenohr scheint
die Haut mit außerordentlich kleinen Stromvolumina ihren Sauer-
stoffbedarf decken zu können. Ob dieser Befund für die Haut
schlechthin zu verallgemeinern ist, mag dahingestellt bleiben.
In unseren Versuchen, in denen Haut und Muskulatur gleich-
zeitig zur Beobachtung kamen, ist es, abgesehen von einem Fall,
nicht gelungen, einen konstanten Sauerstoffverbrauch zu messen,
was wir auf die unumgängliche, dauernd starke Entblutung aus
den geöffneten Hautvenen (45 ccm/Min. bei einem Tier von 25 kg)
27
beobachtet wird. Rein schloß daraus, daß die Stoffwechselein-
flüsse verschiedener Natur sind, und daß der nervösen Kon-
striktion eine primäre Einschränkung des oxydativen Umsatzes
vorausgeht. Dies ließ sich noch bekräftigen durch die Berechnung
der O2-Umsatzbz7«/?zezL Im Falle der konstriktorischen Drosselung
war zwar eine vermehrte O2-Aufnahme nach der stattgehabten
Konstriktion eingetreten, doch war sie bedeutend geringer, als
der vorangegangenen Einschränkung entsprach. Diese Befunde sind
durch Messung der Wärmeproduktion der ganzen Hinterextremität
gesichert.
Unter unseren Versuchsbedingungen wurden nun, wie dies
aus unseren Abbildungen und Tabellen hevorgeht, derartige
Minusbeträge der Gesamt-O2-Bilanzen nicht beobachtet. Tatsäch-
lich wird in allen aus den registrierten Kurven berechneten O2-
Umsätzen in der Nachperiode der gesamte zu wenig aufgenom-
mene Sauerstoff nachgeatmet. Es liegt also kein Grund vor, eine
Senkung des O2-Bedarfs des Muskels unter der Einwirkung des
Adrenalins anzunehmen.
Es wäre jedoch zu überlegen, ob nicht die Differenzen gegen-
über Rein’s Befunden darauf beruhen könnten, daß der von Rein
beobachtete spezifisch stoffwechselsenkende Effekt des Adrenalins
nur in der Haut lokalisiert ist. Die prozentual geringe Hyperä-
mieentwicklung unserer Versuche mit Hautbeteiligung läßt zu-
nächst darauf schließen, daß in der Haut während der Infusion
die Durchblutung nicht wesentlich unter den Bedarf gesunken ist.
Daß zweifellos eine starke Drosselung der Hautgefäße Platz ge-
griffen hat, ist nach allen hierüber vorliegenden Ergebnissen mit
Sicherheit anzunehmen (Rein und Mitarbeiter, Clark (22), unsere
Versuchsergebnisse, I. Teil). Die weitere Frage wäre nun, ob der
Ruhebedarf bei einer starken Einschränkung der Blutzufuhr noch
gedeckt werden kann oder aber primär herabgesetzt werden
muß. Nach Quensel’s (16) Versuchen am Kaninchenohr scheint
die Haut mit außerordentlich kleinen Stromvolumina ihren Sauer-
stoffbedarf decken zu können. Ob dieser Befund für die Haut
schlechthin zu verallgemeinern ist, mag dahingestellt bleiben.
In unseren Versuchen, in denen Haut und Muskulatur gleich-
zeitig zur Beobachtung kamen, ist es, abgesehen von einem Fall,
nicht gelungen, einen konstanten Sauerstoffverbrauch zu messen,
was wir auf die unumgängliche, dauernd starke Entblutung aus
den geöffneten Hautvenen (45 ccm/Min. bei einem Tier von 25 kg)