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Heller, Florian; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 8. Abhandlung): Neue Säugetierfunde aus den altdiluvialen Sanden von Mauer a. d. Elsenz — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43766#0007
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Kleinsäugerreste von Mauer
Art Arvicola praeceptor unterscheidet sich von Arvicola greenii
morphologisch kaum oder nur wenig. Die bisher dort gefundenen
Zähne sind höchstens ein wenig größer. Diese Tatsache und die
auch bereits von Hinton (1926) ausgesprochene Vermutung, daß
Arvicola praeceptor nahe verwandt, vielleicht sogar identisch mit
Arvicola greenii sei, hat mich veranlaßt, beide Arten unter der
Bezeichnung Arvicola greenii zusammenzufassen. (Heller 1933, b).
Der Nachweis eines diesem Formenkreis zugehörigen Vertreters
in Mauer und Mosbach läßt diese Zusammenfassung umso eher
gerechtfertigt erscheinen, als nunmehr auch die bisher angenom-
menen großen zeitlichen Unterschiede als überbrückt gelten
können. Im übrigen kann ich auf die bereits früher gemachten
Ausführungen verweisen (Heller 1934).

Arvicola mosbachensis Schmidtgen.
Abb. 2.

Ein anderer Amco/a-Rest, ein rech-
tes Unterkieferfragment mit Mx und M.2,
gehört der zuerst aus den Mosbacher
Sanden beschriebenen Art Arvicola
mosbachensis an. Der 3,5 mm große
Mt dieses Restes stimmt nach seiner
allgemeinen Form gut mit Exemplaren
von Mosbach überein. Das Kauflächen-
bild zeigt eine hintere Querschleife
und drei mehr oder weniger voll-
ständig geschlossene Schmelzdreiecke,
die deutlich von der großen vorderen
Schleife abgeschnürt sind. Letztere
wird von der dritten äußeren und
vierten inneren Ausbuchtung und der
großen, leicht nach innen geneigten
eigentlichen Vorderschleife gebildet.
Im Gegensatz zu Arvicola greenii fehlt
hier die deutliche dritte äußere Ein-
buchtung, die dort ein mehr rundliches
Kopfstück entstehen läßt.
Die geringere Größe des Zahnes
und die Beschaffenheit des Schmelz-
bandes, das an der konkaven Seite


Abb. 2. Arvicola mosbachensis
Schmidtgen. Rechter Mi u. M2.
Vergr. etwa 16.
 
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