32
Theodor Ploetz: Zur Kenntnis
Ausgangs-
material
g
Unlösl.
Rückstand
g
Mit Säure
gefällt
g
°/o d. Ausgangssubstanz
erfaßt
in Lösung
verblieben
Gewicht
100,0
33,96
41,92
75,9
24,1
Cellulose
40,0
18,30
20,44
96,8
3,2
Pentosen
26,1
2,92
11,61
55,7
44,3
Lignin
22,0
9,35
7,47
76,4
23,6
och3
6,13
2,55
2,28
78,8
21,2
Lignin OCH3
4,43
1,96
1,35
74,7
25,3
Es fällt auf, daß, trotzdem hier ein wesentlich größerer Holz-
anteil in Lösung gebracht werden konnte, die Summe des Rück-
standes und der Fällung etwa den gleichen Prozentsatz erreicht
wie bei Ansatz A. Der wasserlöslich werdende Anteil beträgt
also, anscheinend unabhängig von der Art des Aufschlusses,
etwa 25 % der Holzsubstanz.
Folgende Tafel bringt die analytische Zusammensetzung der
Fraktionen und der aus ihnen gewonnenen Lignine:
analytische Zusammensetzung
des Präparates
des Lignins daraus
C
0/
Io
H
%
OCHS
7o
C
0/
/o
H
0/
Io
och3
°/o
Linden¬
stammholz
49,58
6,21
6,13
63,74
5,60
20,11
Rückstand
49,54
6,44
7,51
62,24
5,95
20,90
Fällung
45,67
6,30
5,43
62,54
5,33
18,17
Ähnlich wie bei Ansatz A wurde bei der Aufarbeitung der Mutterlauge
der Säurefällung in einer Ausbeute von 0,9 °/0 ein Lignin isoliert, das sich
hier durch den niederen Methoxyl-Gehalt von nur 3,23 °/0 auszeichnet.
Eine anschließende Alkohol-Fällung lieferte in 10 % Ausbeute eine
Substanz, die zu 75 °/o aus Pentosan bestand und 3,28 °/<j Methoxyl ent-
hielt. Man kann darin einen weiteren Hinweis auf die von E. Schmidt
gemachte Feststellung sehen, daß das an Kohlenhydrate gebundene Metho-
xyl in der Hauptsache den Pentosen angehört. Die Substanz ist unter den
Bedingungen der Ligninbestimmung völlig löslich, d. h. also, daß keinerlei
Anlaß vorliegt, in den Methoxyl-haltigen Kohlenhydraten Substanzen zu
sehen, die mit einer „scheinbaren Ligninbildung“ in Zusammenhang stehen.
Eine Folgerung aus diesen Versuchen erscheint besonders be-
merkenswert: daß nämlich unter dem Einfluß der Äthylendiamin-
kupferoxyd-Lösung eine Fraktionierung des Lignins eintritt. Das
Lignin der Hölzer ist kein einheitlicher Körper. Es unterscheidet
Theodor Ploetz: Zur Kenntnis
Ausgangs-
material
g
Unlösl.
Rückstand
g
Mit Säure
gefällt
g
°/o d. Ausgangssubstanz
erfaßt
in Lösung
verblieben
Gewicht
100,0
33,96
41,92
75,9
24,1
Cellulose
40,0
18,30
20,44
96,8
3,2
Pentosen
26,1
2,92
11,61
55,7
44,3
Lignin
22,0
9,35
7,47
76,4
23,6
och3
6,13
2,55
2,28
78,8
21,2
Lignin OCH3
4,43
1,96
1,35
74,7
25,3
Es fällt auf, daß, trotzdem hier ein wesentlich größerer Holz-
anteil in Lösung gebracht werden konnte, die Summe des Rück-
standes und der Fällung etwa den gleichen Prozentsatz erreicht
wie bei Ansatz A. Der wasserlöslich werdende Anteil beträgt
also, anscheinend unabhängig von der Art des Aufschlusses,
etwa 25 % der Holzsubstanz.
Folgende Tafel bringt die analytische Zusammensetzung der
Fraktionen und der aus ihnen gewonnenen Lignine:
analytische Zusammensetzung
des Präparates
des Lignins daraus
C
0/
Io
H
%
OCHS
7o
C
0/
/o
H
0/
Io
och3
°/o
Linden¬
stammholz
49,58
6,21
6,13
63,74
5,60
20,11
Rückstand
49,54
6,44
7,51
62,24
5,95
20,90
Fällung
45,67
6,30
5,43
62,54
5,33
18,17
Ähnlich wie bei Ansatz A wurde bei der Aufarbeitung der Mutterlauge
der Säurefällung in einer Ausbeute von 0,9 °/0 ein Lignin isoliert, das sich
hier durch den niederen Methoxyl-Gehalt von nur 3,23 °/0 auszeichnet.
Eine anschließende Alkohol-Fällung lieferte in 10 % Ausbeute eine
Substanz, die zu 75 °/o aus Pentosan bestand und 3,28 °/<j Methoxyl ent-
hielt. Man kann darin einen weiteren Hinweis auf die von E. Schmidt
gemachte Feststellung sehen, daß das an Kohlenhydrate gebundene Metho-
xyl in der Hauptsache den Pentosen angehört. Die Substanz ist unter den
Bedingungen der Ligninbestimmung völlig löslich, d. h. also, daß keinerlei
Anlaß vorliegt, in den Methoxyl-haltigen Kohlenhydraten Substanzen zu
sehen, die mit einer „scheinbaren Ligninbildung“ in Zusammenhang stehen.
Eine Folgerung aus diesen Versuchen erscheint besonders be-
merkenswert: daß nämlich unter dem Einfluß der Äthylendiamin-
kupferoxyd-Lösung eine Fraktionierung des Lignins eintritt. Das
Lignin der Hölzer ist kein einheitlicher Körper. Es unterscheidet