cles Baues der verholzten Faser
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sich nicht nur im Polymerisationsgrad und den Verknüpfungsmög-
lichkeiten der einzelnen Bausteine, sondern auch durch deren Methy-
lierungsgrad. Letzteres aber in viel größerem Umfang, als man
bisher meist angenommen hat. Die Isolierung eines Ligninanteils
mit nur 3 °/0 Methoxyl aus Lindenholz ist hierfür ein beredtes
Beispiel.
Wie ein Vergleich unserer beiden Ansätze zeigt, gehen unter
dem Einfluß der Äthylendiaminkupferoxyd-Lösung zunächst die
weniger hoch methylierten Ligninanteile bevorzugt in Lösung.
Ein Teil davon bleibt dann wasserlöslich, ein anderer ist mit
Säuren fällbar. Dem entspricht, daß in der Fällung von Ansatz A,
bei dem erst wenig Lignin gelöst ist, dieses einen geringeren
Methoxyl-Gehalt besitzt als die analoge Substanz bei Ansatz B.
In den Rückständen der Äthylendiaminkupferoxyd-Behandlung
reichert sich aber schließlich ein Lignin an, das als einheitlich
angesprochen werden muß. So ist es zu verstehen, daß die Lig-
nine aus den Rückständen der Ansätze A und B gleichen Metho-
xyl-Gehalt besitzen, sowie daß eine weitere Fraktionierung des
Rückstand-B-Lignins durch kolloidale Lösungsvorgänge (über
diese Versuche ist hier nicht berichtet) seine Zusammensetzung
nicht ändert.
OCH3-Gehalt
Lignin aus Lindenstammholz 20,1 %
Lignin aus Rückstand A 20,9 %
Lignin aus Rückstand B 20,9 %
Lignin aus Fällung A (12,7% des Holzes) 15,6 %
Lignin aus Fällung B (42,0% des Holzes) 18,2%
3. Fraktionierung von Holundermark.
Das fein gemahlene Mark wurde ohne Vorextraktion 4 Tage lang
mit Äthylendiaminkupferoxyd-Lösung behandelt. Folgende Bilanz
zeigt die dadurch erzielte Aufteilung:
Ausgangs-
material
g
Rückstand
g
Fällung
g
% d. Ausgangsmaterials
erfaßt
in Lösung
verblieben
Gewicht
100,00
35,28
34,18
69,5
30,5
Cellulose
35,38
11,63
21,49
94,0
6,0
Petosen
22,6
5,12
3,45
37,9
62,1
Lignin
28,0
13,22
6,04
68,7
31,3
OCH3
5,48
2,87
1,67
82,8
17,2
Lignin-
och8
4,12
2,29
0,99
79,7
20,3
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sich nicht nur im Polymerisationsgrad und den Verknüpfungsmög-
lichkeiten der einzelnen Bausteine, sondern auch durch deren Methy-
lierungsgrad. Letzteres aber in viel größerem Umfang, als man
bisher meist angenommen hat. Die Isolierung eines Ligninanteils
mit nur 3 °/0 Methoxyl aus Lindenholz ist hierfür ein beredtes
Beispiel.
Wie ein Vergleich unserer beiden Ansätze zeigt, gehen unter
dem Einfluß der Äthylendiaminkupferoxyd-Lösung zunächst die
weniger hoch methylierten Ligninanteile bevorzugt in Lösung.
Ein Teil davon bleibt dann wasserlöslich, ein anderer ist mit
Säuren fällbar. Dem entspricht, daß in der Fällung von Ansatz A,
bei dem erst wenig Lignin gelöst ist, dieses einen geringeren
Methoxyl-Gehalt besitzt als die analoge Substanz bei Ansatz B.
In den Rückständen der Äthylendiaminkupferoxyd-Behandlung
reichert sich aber schließlich ein Lignin an, das als einheitlich
angesprochen werden muß. So ist es zu verstehen, daß die Lig-
nine aus den Rückständen der Ansätze A und B gleichen Metho-
xyl-Gehalt besitzen, sowie daß eine weitere Fraktionierung des
Rückstand-B-Lignins durch kolloidale Lösungsvorgänge (über
diese Versuche ist hier nicht berichtet) seine Zusammensetzung
nicht ändert.
OCH3-Gehalt
Lignin aus Lindenstammholz 20,1 %
Lignin aus Rückstand A 20,9 %
Lignin aus Rückstand B 20,9 %
Lignin aus Fällung A (12,7% des Holzes) 15,6 %
Lignin aus Fällung B (42,0% des Holzes) 18,2%
3. Fraktionierung von Holundermark.
Das fein gemahlene Mark wurde ohne Vorextraktion 4 Tage lang
mit Äthylendiaminkupferoxyd-Lösung behandelt. Folgende Bilanz
zeigt die dadurch erzielte Aufteilung:
Ausgangs-
material
g
Rückstand
g
Fällung
g
% d. Ausgangsmaterials
erfaßt
in Lösung
verblieben
Gewicht
100,00
35,28
34,18
69,5
30,5
Cellulose
35,38
11,63
21,49
94,0
6,0
Petosen
22,6
5,12
3,45
37,9
62,1
Lignin
28,0
13,22
6,04
68,7
31,3
OCH3
5,48
2,87
1,67
82,8
17,2
Lignin-
och8
4,12
2,29
0,99
79,7
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