Licht und Hautkrebse*
Modelle und Risikoerfassung
Zusammenfassung
Präcancerosen und Malignome der Haut sind häufig lichtlokalisiert und lichtausgelöst.
Auftreten und Häufigkeit hängen ab von Ausmaß und Frequenz starker Lichtexpositionen
der Haut, aber auch vom Pigmentkleid und der Effektivität cellulärer Reparaturmechanis-
men. Zudem spielt die immunologische Selbstüberwachung eine Rolle. Modellkrankhei-
ten, wie Albinismus und Xeroderma pigmentosum, haben wesentliche pathogenetische
Einblicke ermöglicht. Die Erfassung des individuellen Risikos für lichtinduzierte Spät-
schäden zeichnet sich ab. Die Messung der cellulären Repairaktivität, der persistenten
Dimere, der spontanen und der lichtinduzierten SCE und der Persistenz eines kräftigen
Erythems führen zur Absteckung eines sog. „Risikospektrums“, welches die Basis
darstellt zur individuellen Beratung und zur prophylaktischen Maßnahme.
Summary
Precanceroses and malignancies of the skin are UV-induced and therefore usually found
in lightexposed areas. Occurence and frequency are as well dependent on the intensity
of exposure to sun light as on pigmentation and the effectiveness of cellular repair
mechanisms. In addition immunological seif surveillance is playing an important role.
Deseases like albinism and xeroderma pigmentosum have given substantial aspects of
the pathomechanism. The comprehension of individual risk of light induced damage is
outlined. The measurement of cellular repair capacity, of persistent dimers, of spontane-
ous and of light induced SCE and the persistance of a marked erythema define a spectrum
of risk factors, which gives a basis for individual risk evaluation and active prophylaxis.
Lichtkrebse der Haut sind sehr häufige und multipel auftretende bösartige
Tumoren des Menschen. In der Regel nehmen sie als Spinaliome oder Basaliome
ihren Ausgang vom System der Keratinocyten oder gehen, wenn auch seltener,
vom Melanocytensystem aus. Die melanotischen Präcancerosen und die auf
solchen entstehenden Melanome (LMM) sind lichtlokalisiert und die Lichtent-
stehung ist gesichert. Anders verhält es sich mit den primär nodulären Melano-
men (NM) und den oberflächlich spreitenden Melanomen (SSM), die nicht
* Die klinisch-experimentelle Untersuchung erfolgte im Rahmen des SFB 136 (Al) der
Deutschen Forschungsgemeinschaft
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Modelle und Risikoerfassung
Zusammenfassung
Präcancerosen und Malignome der Haut sind häufig lichtlokalisiert und lichtausgelöst.
Auftreten und Häufigkeit hängen ab von Ausmaß und Frequenz starker Lichtexpositionen
der Haut, aber auch vom Pigmentkleid und der Effektivität cellulärer Reparaturmechanis-
men. Zudem spielt die immunologische Selbstüberwachung eine Rolle. Modellkrankhei-
ten, wie Albinismus und Xeroderma pigmentosum, haben wesentliche pathogenetische
Einblicke ermöglicht. Die Erfassung des individuellen Risikos für lichtinduzierte Spät-
schäden zeichnet sich ab. Die Messung der cellulären Repairaktivität, der persistenten
Dimere, der spontanen und der lichtinduzierten SCE und der Persistenz eines kräftigen
Erythems führen zur Absteckung eines sog. „Risikospektrums“, welches die Basis
darstellt zur individuellen Beratung und zur prophylaktischen Maßnahme.
Summary
Precanceroses and malignancies of the skin are UV-induced and therefore usually found
in lightexposed areas. Occurence and frequency are as well dependent on the intensity
of exposure to sun light as on pigmentation and the effectiveness of cellular repair
mechanisms. In addition immunological seif surveillance is playing an important role.
Deseases like albinism and xeroderma pigmentosum have given substantial aspects of
the pathomechanism. The comprehension of individual risk of light induced damage is
outlined. The measurement of cellular repair capacity, of persistent dimers, of spontane-
ous and of light induced SCE and the persistance of a marked erythema define a spectrum
of risk factors, which gives a basis for individual risk evaluation and active prophylaxis.
Lichtkrebse der Haut sind sehr häufige und multipel auftretende bösartige
Tumoren des Menschen. In der Regel nehmen sie als Spinaliome oder Basaliome
ihren Ausgang vom System der Keratinocyten oder gehen, wenn auch seltener,
vom Melanocytensystem aus. Die melanotischen Präcancerosen und die auf
solchen entstehenden Melanome (LMM) sind lichtlokalisiert und die Lichtent-
stehung ist gesichert. Anders verhält es sich mit den primär nodulären Melano-
men (NM) und den oberflächlich spreitenden Melanomen (SSM), die nicht
* Die klinisch-experimentelle Untersuchung erfolgte im Rahmen des SFB 136 (Al) der
Deutschen Forschungsgemeinschaft
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