Feinere Strukturen und Anordnung des Glykogens im Warmblüterherzen. 5
sich eine bald größere, bald kleinere Zahl von Fasern mit gleich-
mäßiger Verteilung des Glykogens. Die Stücke wurden vor-
wiegend in Celloidin, seltener in Parathn eingebettet und nach der
BEST'schen Methode tingiert, auch die verschiedenen Jodmelhoden
kamen zur Anwendung.
Je nach Glykogengehalt und Kontraktionszustand sind die
Bi!der wie hei den Muskelfasern des Skeletts und Froschherzens
einem gewissen Wechsel unterworfen. Bald liegen die Glykogen-
granula, vereinzelt oder zahlreicher, in der longitudinalen Richtung
zwischen den Fibrillenkomplexen, bald in querer Richtung über
den Fasern (Fig. 18, 19 und 21). Bei größerem Glykogengehalt
entstehen in longitudinaler Richtung Reihen von Glykogen-
granula, welche in gleichen Abständen aufgestellt sind, durch
fähige Fortsätze Zusammenhängen und zu Z in Beziehung zu
stehen scheinen. Die transversalen Granula sind als solche nur
bei geringerem Glykogengehalt kenntlich und zeigen dann eine
regelmäßige Lagerung an den Ecken der Muskelsegmente; bei
glykogenreichen Fasern hat man mehr das Bild querer Linien,
deren unregelmäßige Begrenzung zuweilen noch die Zusammen-
setzung aus Granula verrät. Je nach dem Kontraktionszustande
der Fasern zieht eine scheinbar einfache Linie an der Stelle von
Z, dieses verdeckend, quer über die Fasern weg oder aber es
finden sich zu beiden Seiten von Z, in bald geringem
bald größerem Abstande von diesem, zwei rote Linien; das
zwischen ihnen gelegene Z zeigt dann keine Färbung (Fig. 18,
19 und 21)9) Diese Bilder sind am Warmblüterherzen wie am
Froschherzen seltener als an den Muskelfasern des Skeletts.
An der Stelle von 0 habe ich niemals Glykogengranula wahr-
genommen.
Durch Vereinigung der longitudinalen und transversalen Gra-
nulasysteme entstehen mehr oder weniger regelmäßige viereckige
Netztiguren, welche helle Q entsprechende Felder begrenzen. Die
rhomboidale Form dieser, wie sie namentlich an der Oberfläche
der Fasern Vorkommen, ist wobl auf artefizielle Verschiebungen
zurückzuführen. An Querschnitten von Fasern trifft man meistens
distinkte Granula in verschiedener Zahl, seltener netzförmige
Figuren, wie än den Muskelfasern des Skeletts. — In den Kernen
habe ich nie Glykogen, manchmal dagegen eine ziemlich be-
9 Diese Verhältnisse wurden in den unter Nr. 4 und 5 verzeichneten
Arbeiten durch zahlreiche Abbildungen erläutert.
sich eine bald größere, bald kleinere Zahl von Fasern mit gleich-
mäßiger Verteilung des Glykogens. Die Stücke wurden vor-
wiegend in Celloidin, seltener in Parathn eingebettet und nach der
BEST'schen Methode tingiert, auch die verschiedenen Jodmelhoden
kamen zur Anwendung.
Je nach Glykogengehalt und Kontraktionszustand sind die
Bi!der wie hei den Muskelfasern des Skeletts und Froschherzens
einem gewissen Wechsel unterworfen. Bald liegen die Glykogen-
granula, vereinzelt oder zahlreicher, in der longitudinalen Richtung
zwischen den Fibrillenkomplexen, bald in querer Richtung über
den Fasern (Fig. 18, 19 und 21). Bei größerem Glykogengehalt
entstehen in longitudinaler Richtung Reihen von Glykogen-
granula, welche in gleichen Abständen aufgestellt sind, durch
fähige Fortsätze Zusammenhängen und zu Z in Beziehung zu
stehen scheinen. Die transversalen Granula sind als solche nur
bei geringerem Glykogengehalt kenntlich und zeigen dann eine
regelmäßige Lagerung an den Ecken der Muskelsegmente; bei
glykogenreichen Fasern hat man mehr das Bild querer Linien,
deren unregelmäßige Begrenzung zuweilen noch die Zusammen-
setzung aus Granula verrät. Je nach dem Kontraktionszustande
der Fasern zieht eine scheinbar einfache Linie an der Stelle von
Z, dieses verdeckend, quer über die Fasern weg oder aber es
finden sich zu beiden Seiten von Z, in bald geringem
bald größerem Abstande von diesem, zwei rote Linien; das
zwischen ihnen gelegene Z zeigt dann keine Färbung (Fig. 18,
19 und 21)9) Diese Bilder sind am Warmblüterherzen wie am
Froschherzen seltener als an den Muskelfasern des Skeletts.
An der Stelle von 0 habe ich niemals Glykogengranula wahr-
genommen.
Durch Vereinigung der longitudinalen und transversalen Gra-
nulasysteme entstehen mehr oder weniger regelmäßige viereckige
Netztiguren, welche helle Q entsprechende Felder begrenzen. Die
rhomboidale Form dieser, wie sie namentlich an der Oberfläche
der Fasern Vorkommen, ist wobl auf artefizielle Verschiebungen
zurückzuführen. An Querschnitten von Fasern trifft man meistens
distinkte Granula in verschiedener Zahl, seltener netzförmige
Figuren, wie än den Muskelfasern des Skeletts. — In den Kernen
habe ich nie Glykogen, manchmal dagegen eine ziemlich be-
9 Diese Verhältnisse wurden in den unter Nr. 4 und 5 verzeichneten
Arbeiten durch zahlreiche Abbildungen erläutert.