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Julius Arnold:
die Muskelsäulchen bildenden Primitivhbrdlen konnte ich Sarko-
plasma nicht nachweisen. Von den longitudinalen Sarkosomcn-
reihen gehen quere Fortsätze ab, welche mit Z in Verbindung
treten. Die Muskelkästchen werden dann nach allen Richtungen
von schwarzen bezw. grau roten Linien eingesäumtd)
Die Übereinstimmung dieser Befunde mit den an Glykogen-
präparaten erhobenen bedarf wohl keiner weiteren Ausführung,
ln den früheren Mitteilungen wurde erwähn!, daß manche
Autoren — ÜARNOY, GERÜCHTEN, MELLAND, MARSHALL, R.AMON
Y CAJAL — die ,,retikulierte Substanz" als die konträtile an-
sehen, während die Mehrzahl der Forscher in das Sarkoplasma
die Stoffwechselvorgängc verlegt. Die geschilderten Glykogen-
befunde dürfen wohl als beweisend für die Richtigkeit der
letzteren Anschauung angesehen werden. Der bedeutungsvollen
Arbeiten von RETZIUS, ROLLETT, SCHÄFER, RAMON Y ÜAJAL,
HEIDENHAIN, FUSARRVERATTD), PRENANT, RENAUT, IlOLMGREN,
REGAUD, TAWARA u. a. über das Sarkoplasma wurde schon früher
gedacht. Auf das die Muskelfasern außen umspinnende Netz
komme ich nachher zu sprechen.
Myoplasma. Es wurde bereits erwähnt, daß hei schwächerer
Differenzierung die Fibrillen an den Chromosmiumpräparaten
gleichmäßig gefärbt erscheinen. Bei stärkerer Differenzierung
und gewissem Kontraktions- bezw. Ruhezustände der Fasern
kommt eine regelmäßige Zeichnung zum Vorschein, indem die
anisotrope Substanz -— 0 — als dunkles Feld sich darstellt, an
welches nach beiden Seiten sb'h helle Felder isotroper Sub-
stanz — J— anschließen. Es sind dies die aus .l-]-Q-]--T zu-
sammengesetzten und durch Z begrenzten Muskelsegmente (Fig. 1).
Z erschien mir an den eigentlichen Myokardfasern des Warm-
blüter-deutlicher als an den Fasern des Froschherzens. Es
zieht als grauschwarze Linie quer über die Fasern weg; ver-
liert allerdings bei stärkerer Differenzierung, wie das Sarkoplasma,
die Farbe und wird undeutlicher. An Q tritt, eine betnerkens-
i) Vergleiche die Abbildungen, zu den! hinter 4 und 5 im Literaturverzeich-
nis aufgeführten Arbeiten.
s) Nach Abschluß der Arbeit, erhielt ich dank der Liebenswürdigkeit des
Verfassers die Originalarbeit von VERATTI: JtfcFcrcAe aHa- /wM gü'utLnu.
wunwolure .hfMÜa, Mem. d. R. Instituto lombardo di scienze lettre,
Vol. XIX, X, de Ser. III, Fase. VI, 1902. Leider ist es mir nicht mehr mög-
lich, sie an dieser Stelle eingehender zu verwerten. Vielleicht ergibt, pich
dazu eine andere Gelegenheit, auf diese bedeutungsvolle Arbeit näher ein-
zugehen.
Julius Arnold:
die Muskelsäulchen bildenden Primitivhbrdlen konnte ich Sarko-
plasma nicht nachweisen. Von den longitudinalen Sarkosomcn-
reihen gehen quere Fortsätze ab, welche mit Z in Verbindung
treten. Die Muskelkästchen werden dann nach allen Richtungen
von schwarzen bezw. grau roten Linien eingesäumtd)
Die Übereinstimmung dieser Befunde mit den an Glykogen-
präparaten erhobenen bedarf wohl keiner weiteren Ausführung,
ln den früheren Mitteilungen wurde erwähn!, daß manche
Autoren — ÜARNOY, GERÜCHTEN, MELLAND, MARSHALL, R.AMON
Y CAJAL — die ,,retikulierte Substanz" als die konträtile an-
sehen, während die Mehrzahl der Forscher in das Sarkoplasma
die Stoffwechselvorgängc verlegt. Die geschilderten Glykogen-
befunde dürfen wohl als beweisend für die Richtigkeit der
letzteren Anschauung angesehen werden. Der bedeutungsvollen
Arbeiten von RETZIUS, ROLLETT, SCHÄFER, RAMON Y ÜAJAL,
HEIDENHAIN, FUSARRVERATTD), PRENANT, RENAUT, IlOLMGREN,
REGAUD, TAWARA u. a. über das Sarkoplasma wurde schon früher
gedacht. Auf das die Muskelfasern außen umspinnende Netz
komme ich nachher zu sprechen.
Myoplasma. Es wurde bereits erwähnt, daß hei schwächerer
Differenzierung die Fibrillen an den Chromosmiumpräparaten
gleichmäßig gefärbt erscheinen. Bei stärkerer Differenzierung
und gewissem Kontraktions- bezw. Ruhezustände der Fasern
kommt eine regelmäßige Zeichnung zum Vorschein, indem die
anisotrope Substanz -— 0 — als dunkles Feld sich darstellt, an
welches nach beiden Seiten sb'h helle Felder isotroper Sub-
stanz — J— anschließen. Es sind dies die aus .l-]-Q-]--T zu-
sammengesetzten und durch Z begrenzten Muskelsegmente (Fig. 1).
Z erschien mir an den eigentlichen Myokardfasern des Warm-
blüter-deutlicher als an den Fasern des Froschherzens. Es
zieht als grauschwarze Linie quer über die Fasern weg; ver-
liert allerdings bei stärkerer Differenzierung, wie das Sarkoplasma,
die Farbe und wird undeutlicher. An Q tritt, eine betnerkens-
i) Vergleiche die Abbildungen, zu den! hinter 4 und 5 im Literaturverzeich-
nis aufgeführten Arbeiten.
s) Nach Abschluß der Arbeit, erhielt ich dank der Liebenswürdigkeit des
Verfassers die Originalarbeit von VERATTI: JtfcFcrcAe aHa- /wM gü'utLnu.
wunwolure .hfMÜa, Mem. d. R. Instituto lombardo di scienze lettre,
Vol. XIX, X, de Ser. III, Fase. VI, 1902. Leider ist es mir nicht mehr mög-
lich, sie an dieser Stelle eingehender zu verwerten. Vielleicht ergibt, pich
dazu eine andere Gelegenheit, auf diese bedeutungsvolle Arbeit näher ein-
zugehen.