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Arnold, Julius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1909, 1. Abhandlung): Über feinere Strukturen und die Anordnung des Glykogens in den Muskelfaserarten des Warmblüterherzens — Heidelberg, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.37020#0019
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Feinere Strukturen und Anordnung des Gdykogens inr WarmLdüterherzen. 11

stücken, welche aus J -Q Q -j- J bestehen. An Chromosmium-
präparaten, welche nach HEIDENHAIN gefärbt sind, erscheint
Q als dunkelgefärbter Streifen, der nach beiden Seiten von
Lagen ungefärbter isotroper Substanz begrenzt wird. Solche
Objekte sind sehr geeignet zum Studium verschiedener Kon-
traktionszustände. Der durch diese bedingte Wechsel in der
Anordnung der isotropen und anisotropen Substanz tritt an
solchen Präparaten sehr deutlich hervor (Fig. 2—5). Bei stärkerer
Differenzierung kommt in der Mitte des dunkel gefärbten Q ein
heller Streifen zur Wahrnehmung, welcher vermutlich M ent-
spricht (Fig. 5). Haben sich, so insbesondere an sehr feinen
Schnitten (2—3 p.) einzelne Muskelsäulchen isoliert, dann zeigen
diese an der Stelle von Q ein gefärbtes Viereck, in welchem bei
fortschreitender Aufhellung meistens vier Myosomen kenntlich
werden (Fig. 6—8). Z ist bald mehr, bald weniger deutlich
und bietet zuweilen eine granuläre Beschaffenheit dar.
Querlinien. Die nach HEIDENHAIN gefärbten Präparate sind
zum Studium dieser sehr geeignet. Bei etwas stärkerer Diffe-
renzierung treten sie in der sonst schwächer fingierten Faser
als dunkle Linien hervor. — Bezüglich der Bedeutung dieser
ist bis heute eine Verständigung nicht erzielt, ich muß mich
darauf beschränken, hervorzuheben, daß sic zuerst als die
,,Herzmuskelzellen" begrenzende Kittlinien aufgefaßt wurden
(EBERTn). Hegen diese Anschauung hat IlEiDENHAiN geltend
gemacht, daß in den Muskelfasern des Herzens eine Ab-
grenzung von Zellgebieten überhaupt nicht stattfindet und die
Fasern die Querlinien überschreiten. IlEiDENHAiN sieht, sie als
Wachstumszonen, welche zum Längenwachstum in Beziehung
stehen sollen, an. Von anderen (MARCEAU, R.ENAUT, BENDA)
werden sie als sebnenartige Gebilde gedeutet. EBNER leugnet
die vitale Existenz und eine physiologische Bedeutung der Quer-
linien. Einen Teil hält er für Kunstprodukte, vorgetäuschf durch
Bißstellen des Perimysiums; ein anderer Teil seien Vbsterbungs-
phänomene; nach dem Tode auftretendc Schrumpfkontrak-
tionen. SCHAFFER bezeichnet sie als Verdichtungsstreifen.
AscuoFF und MARCHAND sind der Ansicht, daß die Quer-
Jinien in der Agone entstehen, während sie die neuesten Be-
obachter — DiETRicn und CoHN — für physiologische Gebilde
anseben; dem letzteren zufolge sollen sie eine Art Abnützungs-
erscheinung sein. — Was meine eigenen Wahrnehmungen an-
 
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