Julius Arnold:
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bilden, werden von einer dickeren bindegewebigen Membran um-
säumt. Die die einzelnen Faserbündel umhüllende Membran
entspricht wohl der memhranösen Umkleidung der gewöhnlichen
Myokardfasern. Ob diese mit dem Sarkolemm der Muskelfasern
des Skeletts identifiziert werden darf, habe ich unentschieden ge-
lassen; für die Umhüllung der Faserbündel der PnnKixjE'schen
Fäden mag die Berechtigung einer solchen Anschaunng noch
fragiieher erscheinen, weil, wie erwähnt, an zahlreichen Stellen
Muskelfibrillen aus dem einen Bündel in das andere übertreten.
Die Form der einzelnen Faserbündel ist bald eine rundliche,
bald eine rhomboidale oder polygonale. Auch die Größe wechselt
innerhalb gewisser Grenzen (Fig. 15 u. 16). Neben reinen Quer-
schnitten erhält man sehr olt Schiefschnitte, seltener auf größere
Strecken ausgedehnte Längsschnitte; solche Fäden stellen sich
dann mehr als lichte breite Bänder dar. Sehr verschieden ist
die innerhalb eines Faserbündels enthaltene Zahl von Muskel-
hbrillen sowie deren Verlauf und Lagerung. Bald verlaufen
innerhalb eines Faserbündels sehr zahlreiche Fibrillen in ziem-
lich gleichmäßiger Verteilung, getrennt durch verhältnismäßig
schmale Zwischenräume, von der Mitte abgesehen, welche immer
eine stärkere Anhäufung von Sarkoplasma in der Umgebung
der Kerne aufweist. Sehr häutig nehmen die Muskelfibrillen
vorwiegend den peripheren Teil der Faserbündel ein, so nament-
lich, wenn die Fibrillen spärlicher sind. Der Verlauf der Fibrillen
ist zuweilen ein gestreckter, häutiger ein welliger oder ge-
bogener; ja. manchmal erscheinen die Fasern eigentümlich ge-
knickt. Wegen dieser unregelmäßigen Verlaufsrichtung der
Muskeltibrillen, sowie auch der ganzen Faserbündel werden die
ersteren sehr oft in schiefer Dichtung getroffen und erscheinen
als kürzere oder längere stäbchenförmige Gebilde; andere Fi-
brillen lassen sich in großer Ausdehnung ihres Verlaufes ver-
folgen. Inwiefern die geschilderte unregelmäßige Anordnung der
Muskeltibrillen auf die Konservierung zurückzuführen ist, läßt
sich schwer entscheiden; jedenfalls muß man berücksichtigen, daß
durch den großen Gehalt an Sarkoplasma eine Verlagerung der
Fibrillen begünstigt werden kann. Chromosmiumpräparate geben
aber nicht nur über den Verlauf der Fibrillen, sondern auch
über deren Struktur Aufschluß. Die breiteren Fibrillen haben
die Form von Säulchen und scheinen aus 2—b Primitivfibrillen
zu bestehen. Sic sind bald gleichmäßig gefärbt, bald zeigen
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bilden, werden von einer dickeren bindegewebigen Membran um-
säumt. Die die einzelnen Faserbündel umhüllende Membran
entspricht wohl der memhranösen Umkleidung der gewöhnlichen
Myokardfasern. Ob diese mit dem Sarkolemm der Muskelfasern
des Skeletts identifiziert werden darf, habe ich unentschieden ge-
lassen; für die Umhüllung der Faserbündel der PnnKixjE'schen
Fäden mag die Berechtigung einer solchen Anschaunng noch
fragiieher erscheinen, weil, wie erwähnt, an zahlreichen Stellen
Muskelfibrillen aus dem einen Bündel in das andere übertreten.
Die Form der einzelnen Faserbündel ist bald eine rundliche,
bald eine rhomboidale oder polygonale. Auch die Größe wechselt
innerhalb gewisser Grenzen (Fig. 15 u. 16). Neben reinen Quer-
schnitten erhält man sehr olt Schiefschnitte, seltener auf größere
Strecken ausgedehnte Längsschnitte; solche Fäden stellen sich
dann mehr als lichte breite Bänder dar. Sehr verschieden ist
die innerhalb eines Faserbündels enthaltene Zahl von Muskel-
hbrillen sowie deren Verlauf und Lagerung. Bald verlaufen
innerhalb eines Faserbündels sehr zahlreiche Fibrillen in ziem-
lich gleichmäßiger Verteilung, getrennt durch verhältnismäßig
schmale Zwischenräume, von der Mitte abgesehen, welche immer
eine stärkere Anhäufung von Sarkoplasma in der Umgebung
der Kerne aufweist. Sehr häutig nehmen die Muskelfibrillen
vorwiegend den peripheren Teil der Faserbündel ein, so nament-
lich, wenn die Fibrillen spärlicher sind. Der Verlauf der Fibrillen
ist zuweilen ein gestreckter, häutiger ein welliger oder ge-
bogener; ja. manchmal erscheinen die Fasern eigentümlich ge-
knickt. Wegen dieser unregelmäßigen Verlaufsrichtung der
Muskeltibrillen, sowie auch der ganzen Faserbündel werden die
ersteren sehr oft in schiefer Dichtung getroffen und erscheinen
als kürzere oder längere stäbchenförmige Gebilde; andere Fi-
brillen lassen sich in großer Ausdehnung ihres Verlaufes ver-
folgen. Inwiefern die geschilderte unregelmäßige Anordnung der
Muskeltibrillen auf die Konservierung zurückzuführen ist, läßt
sich schwer entscheiden; jedenfalls muß man berücksichtigen, daß
durch den großen Gehalt an Sarkoplasma eine Verlagerung der
Fibrillen begünstigt werden kann. Chromosmiumpräparate geben
aber nicht nur über den Verlauf der Fibrillen, sondern auch
über deren Struktur Aufschluß. Die breiteren Fibrillen haben
die Form von Säulchen und scheinen aus 2—b Primitivfibrillen
zu bestehen. Sic sind bald gleichmäßig gefärbt, bald zeigen