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P. Lennid:
chemische] Erfahrung verhältnismäßig vieler solcher Valenz-
stellen), es wären das Unterschiede in der Lagerung der Metall
atomc relativ zum S-Atom und zu dem Rest des ganzen Zentrums,
stereochemische Unterschiede. Die relative Steilung der Metall-
atome hei gleicher Zahl seiner betätigten Valenzen, welche so
die Unterschiede der verschiedenen d-Zcntrcn derselben Rande
ergeben, würde dann nur die Schwingungsdauer der lichtelek-
triseben. Elektronen des Metailatoms beeinflussen, nicht aber die
seiner Emissionselektronen..
Die m-Zentren (Metallfluoreszenzzentren). — Da der
d-Prozeß, die Phosphoreszenz langer Dauer, ausschließlich in
Sulfiden sich zeigt, so nehmen wir anM), daß das S-Atom im
Zentrum es ist, welches die Aufspeicherung der Erregung be-
sorgt (siche weiter unten); dementsprechend nehmen wir die
m-Zcntren schwefelfrei an. Sie könnten Moleküle sein, in welchen
das Metaliatom. an sekundäre Valenzstellen des Sauerstoffs (statt
des Schwefels) gebunden ist, z. D. CaO- oder CaCOs-Moleküle
mit angelagertcn Cu-Atomen. In der Tat sind Phosphoreszenzen
kurzer Dauer in metallhaltigem CaO oder CaCVR lange bekannt
und von LECOO DE BoisnoDRAN und CROOKES studiert worden.
Bemerkenswert ist dabei auch, daß das resultierende Phosphor-
eszenzheht dieselbe Farbe (nahe oder ganz dieselben Banden)
hat wie heim gleichen Metall im Sulfid, nur ohne Dauer. So
leuchtet z. B. Cu im CaO grün (wie mit der a-Bande im CaS),
Mn im gewöhnlichen Kalkspat orange (wie Mna im CaS). Dies
entspricht unserer Vorstellung, daß es hei der Emission zwar
auf die von seiten des Metallatoms betätigten Valenzen an-
kommt, nicht aber auf die Stellen des anderen Atoms oder auf
das andere Atom überhaupt, an welchem diese Valenzen sich
betätigen. Dagegen die Schwingungsdauern der lichtelektrischen.
Elektronen (Erregungsschwingungsdauern) der Metallatome sind
- auch wieder unserer Vorstellung entsprechend — ganz andere
hei Bindung an 0 statt an S, was darin sich zeigt, daß die
m-Maxima der Errcgnngsverfeilungen ganz anders liegen als die
d-Maxima.
Die große Breite der m-Maxima (und auch der Momenta.n-
banden selber) zeigt an, daß die m-Zentren sehr viel mehr durch
die Wärmebewegung beeinflußt werden als die d-Zentren. Es
is) Siehe bereils P. ÜENARD, H. KAMERLtNun-ON^ES und W. E. P.AULi, !. c.
P. Lennid:
chemische] Erfahrung verhältnismäßig vieler solcher Valenz-
stellen), es wären das Unterschiede in der Lagerung der Metall
atomc relativ zum S-Atom und zu dem Rest des ganzen Zentrums,
stereochemische Unterschiede. Die relative Steilung der Metall-
atome hei gleicher Zahl seiner betätigten Valenzen, welche so
die Unterschiede der verschiedenen d-Zcntrcn derselben Rande
ergeben, würde dann nur die Schwingungsdauer der lichtelek-
triseben. Elektronen des Metailatoms beeinflussen, nicht aber die
seiner Emissionselektronen..
Die m-Zentren (Metallfluoreszenzzentren). — Da der
d-Prozeß, die Phosphoreszenz langer Dauer, ausschließlich in
Sulfiden sich zeigt, so nehmen wir anM), daß das S-Atom im
Zentrum es ist, welches die Aufspeicherung der Erregung be-
sorgt (siche weiter unten); dementsprechend nehmen wir die
m-Zcntren schwefelfrei an. Sie könnten Moleküle sein, in welchen
das Metaliatom. an sekundäre Valenzstellen des Sauerstoffs (statt
des Schwefels) gebunden ist, z. D. CaO- oder CaCOs-Moleküle
mit angelagertcn Cu-Atomen. In der Tat sind Phosphoreszenzen
kurzer Dauer in metallhaltigem CaO oder CaCVR lange bekannt
und von LECOO DE BoisnoDRAN und CROOKES studiert worden.
Bemerkenswert ist dabei auch, daß das resultierende Phosphor-
eszenzheht dieselbe Farbe (nahe oder ganz dieselben Banden)
hat wie heim gleichen Metall im Sulfid, nur ohne Dauer. So
leuchtet z. B. Cu im CaO grün (wie mit der a-Bande im CaS),
Mn im gewöhnlichen Kalkspat orange (wie Mna im CaS). Dies
entspricht unserer Vorstellung, daß es hei der Emission zwar
auf die von seiten des Metallatoms betätigten Valenzen an-
kommt, nicht aber auf die Stellen des anderen Atoms oder auf
das andere Atom überhaupt, an welchem diese Valenzen sich
betätigen. Dagegen die Schwingungsdauern der lichtelektrischen.
Elektronen (Erregungsschwingungsdauern) der Metallatome sind
- auch wieder unserer Vorstellung entsprechend — ganz andere
hei Bindung an 0 statt an S, was darin sich zeigt, daß die
m-Maxima der Errcgnngsverfeilungen ganz anders liegen als die
d-Maxima.
Die große Breite der m-Maxima (und auch der Momenta.n-
banden selber) zeigt an, daß die m-Zentren sehr viel mehr durch
die Wärmebewegung beeinflußt werden als die d-Zentren. Es
is) Siehe bereils P. ÜENARD, H. KAMERLtNun-ON^ES und W. E. P.AULi, !. c.