Abhängigkeit der Kathodenstrahlabsorption von der Strahlgeschwindigkeit. 5
bältnisse der Reflexion der sehr schnellen Kathodensirahlen kaum
zu besseren Ergebnissen führen.
Außer dem Ra-E senden von den Zerfallsprodukten der
Radiumreihe das Ra-E und Ra-C, die zusammen mit dem Ra-A
den induzierten Niederschlag von schneller Umwandlung bilden,
intensive ß-Strahlen aus. Dieselbe scheint heim Ra-E aus drei
Komponenten zu bestehen, deren auf die Masseneinheit be-
zogene Absorptionskoeffizienten nach Messungen von Herrn
SCHMIDT") an Aluminium die Werte 330, 29*6 und 4*85 g** cnU
besitzen, beim Ra-C aus zwei Komponenten, für welche sich
nach den gleichen Messungen ^ = 19*6 und 4'85 g** cnü findet.^)
Aus diesen Strahlensorten setzt sich bei nicht zu alten Radiurn-
präparaten, bei denen die aktiven Produkte von langsamer Um-
wandlung des außerordentlich langsamen Zerfalls des Ra-D wegen
noch nicht merklich gebildet sind, die gesamte beobachtbare
ß-Strahlung zusammen, und es ist danach anzunehmen, daß die
mindest absorbierbare ß-Strahlung solcher Präparate mit der
durch den Absorptionswert = 4'85 charakterisierten Strahlung
des Ra-C (und des Ra-B ?) identisch ist, für deren Geschwindigkeit
der größte von Herrn KAUFMANN^) für die Strahlen eines Radium-
präparats gefundene Wert 2'83X HÜ° cm/sec ein Maß sein könnte.
Die nahe Übereinstimmung der alten Ergebnisse der von Herrn
SrRUTT") und von Herrn LEN ARD W für die stark durchdringende
ß-Strahlung eines Radiumpräparats ausgeführten Absorptions-
messungen — die für im Mittel 5'30 bzw. 5'0 g"* cnü liefern —
mit dem obigen Wert für Ra-C und der Vergleich dieser Werte
mit den für die Strahlen des Ur-X gefundenen Daten läßt beide
Vorstellungen wohl als berechtigt erscheinen.
Eine besondere Bedeutung besitzen diese letzteren Messungen
dadurch, daß sie sich auf die .größten Geschwindigkeiten be-
ziehen, für welche bis jetzt die Absorption in der Materie hat
") H. W. SCHMIDT, Hirn. & PAyg., 21, p. 609. 1906.
12) Das zweimalige Vorkommen der kleineren Zahl ist hierbei sehr auf-
fällig ; es wird sich hier wohl entweder um nur sehr nahe gleichschnelle
oder um völlig identische — auch bezüglich der Herkunft — Strahlen handeln.
13) W. KAUFMANN, Anc/w. <P Ayh Des. & Hüss. GöPwpew, 8. Novbr. 1901.
ii) R. J. STRUTT, Ahüwe, 61, p. 539. 1900.
15) P. LENARD, Ü7W. & P/l!/S., 12, p. 732. 1903.
bältnisse der Reflexion der sehr schnellen Kathodensirahlen kaum
zu besseren Ergebnissen führen.
Außer dem Ra-E senden von den Zerfallsprodukten der
Radiumreihe das Ra-E und Ra-C, die zusammen mit dem Ra-A
den induzierten Niederschlag von schneller Umwandlung bilden,
intensive ß-Strahlen aus. Dieselbe scheint heim Ra-E aus drei
Komponenten zu bestehen, deren auf die Masseneinheit be-
zogene Absorptionskoeffizienten nach Messungen von Herrn
SCHMIDT") an Aluminium die Werte 330, 29*6 und 4*85 g** cnU
besitzen, beim Ra-C aus zwei Komponenten, für welche sich
nach den gleichen Messungen ^ = 19*6 und 4'85 g** cnü findet.^)
Aus diesen Strahlensorten setzt sich bei nicht zu alten Radiurn-
präparaten, bei denen die aktiven Produkte von langsamer Um-
wandlung des außerordentlich langsamen Zerfalls des Ra-D wegen
noch nicht merklich gebildet sind, die gesamte beobachtbare
ß-Strahlung zusammen, und es ist danach anzunehmen, daß die
mindest absorbierbare ß-Strahlung solcher Präparate mit der
durch den Absorptionswert = 4'85 charakterisierten Strahlung
des Ra-C (und des Ra-B ?) identisch ist, für deren Geschwindigkeit
der größte von Herrn KAUFMANN^) für die Strahlen eines Radium-
präparats gefundene Wert 2'83X HÜ° cm/sec ein Maß sein könnte.
Die nahe Übereinstimmung der alten Ergebnisse der von Herrn
SrRUTT") und von Herrn LEN ARD W für die stark durchdringende
ß-Strahlung eines Radiumpräparats ausgeführten Absorptions-
messungen — die für im Mittel 5'30 bzw. 5'0 g"* cnü liefern —
mit dem obigen Wert für Ra-C und der Vergleich dieser Werte
mit den für die Strahlen des Ur-X gefundenen Daten läßt beide
Vorstellungen wohl als berechtigt erscheinen.
Eine besondere Bedeutung besitzen diese letzteren Messungen
dadurch, daß sie sich auf die .größten Geschwindigkeiten be-
ziehen, für welche bis jetzt die Absorption in der Materie hat
") H. W. SCHMIDT, Hirn. & PAyg., 21, p. 609. 1906.
12) Das zweimalige Vorkommen der kleineren Zahl ist hierbei sehr auf-
fällig ; es wird sich hier wohl entweder um nur sehr nahe gleichschnelle
oder um völlig identische — auch bezüglich der Herkunft — Strahlen handeln.
13) W. KAUFMANN, Anc/w. <P Ayh Des. & Hüss. GöPwpew, 8. Novbr. 1901.
ii) R. J. STRUTT, Ahüwe, 61, p. 539. 1900.
15) P. LENARD, Ü7W. & P/l!/S., 12, p. 732. 1903.