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Dechend, Hermann von; Hammer, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 21. Abhandlung): Über Kanalstrahlen — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.37047#0016
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16

H. v. Dechend und W. Hammer:

1 _e_
2 m Ki

so folgt, daß die Krümmung mit abnehmenden

K^
Kr

zunimmt.

Schwaches Magnetfeld und starkes elektrisches Feld sind
daher zur Beobachtung einer etwaigen Krümmung am geeig-
netsten. Da die Krümmung ferner nach dem Scheitel der Parabel
hin zunimmt, so muß außerdem noch dafür gesorgt werden, daß
das beobachtete Kurvenstück in der Nähe des Scheitels liegt,
mit anderen Worten, man muß mit schwer ablenkbaren Strahlen
arbeiten, also mit hohem Entladungspotential.
Daß Herr WiEN gerade Linien beobachtete, liegt also ver-
mutlich daran, daß das Verhältnis der ablenkenden Felder nicht
günstig war und seine Strahlen zu langsam. Für diese Erklärung
spricht seine Bemerkung, daß bei dem höchsten von ihm ange-
wandten Potential (45000 Volt) eine leichte Krümmung einge-
treten sei.
Wir haben gemäß dieser Betrachtung bei schwachem Magnet-
feld und ca. 60000 Volt. Entladungspotential photographiert und
dabei unter anderem die in Fig. 4 reproduzierte Platte erhalten.

H H, C
i 1 t


Fia.

Sie läßt sofort erkennen, daß die Kurven keineswegs Ge-
raden sind.
Die Koordinaten der stärksten Kurve dieser Platte (sie ent-
spricht H-Kanalstrahlen) wurde mit einem ZEiss'schen Mikroskop
mit Meßschraube ausgemessen und ergab die folgende Tabelle:
 
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