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Dechend, Hermann von; Hammer, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 21. Abhandlung): Über Kanalstrahlen — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.37047#0018
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18

H. v. Dechend und W. Hammer:

Xo COS Cp

+ 2 yo t g (p .

Das erste Glied ist für konstantes konstant. Das zweite, welches
m
bei kleinem y stark in Betracht kommt, ist dagegen variabel.
^ kann also nicht mehr konstant bleiben,
x
Wir haben uns daher vor Aufnahme der Meßplatten von der
Genauigkeit der senkrechten Orientierung unserer Felder auf
photographischem Wege überzeugt.^)
Zur relativen Bestimmung von -- für die verschiedenen,
m
in den Kanalstrahlen vorhandenen Jonen, würde die Messung
der magnetischen Ablenkung allein genügen. Die Anwendung
beider Felder bietet aber ganz abgesehen davon, daß sie auch
die Geschwindigkeit ergibt, auch andere Vorteile.
Eine Photographie des magnetischen Spektrums allein, ver-
langt weitgehende Konstanz der Entladungsspannung, da die bei
subjektiver Beobachtung allerdings scharfen Flecken bei vari-
ierender Geschwindigkeit alle auf ein und derselben geraden
Linie hin und her wandern. Man erhält daher unscharfe Bilder,
die für eine exakte Ausmessung unbrauchbar sind.
Bei gekreuzten Ablenkungen wandern dagegen die einzelnen
Flecken bei Schwankungen der Geschwindigkeit immer auf der
ihrem entsprechenden Parabel hin und her, man erhält also
m
dann nur größere Stücke jeder Parabel, ohne daß die Schärfe
der Photographie irgendwie leidet.
Wir waren gleichwohl bestrebt, während der Anfnahme die
Bedingungen so konstant wie möglich und namentlich die Ent-
ladungsspannung im Interesse der Helligkeit immer oberhalb
50000 Volt zu erhalten.
Auf dieselbe Platte wnrde außerdem noch zur Festlegung
der Koordinatenaxen die magnetische Ablenkung allein aufge-
nommen.

2°) Dabei wurde bei Festlegung der Richtung der elektrischen Ablenkung
der Magnet vollkommen entfernt, um der Einwirkung des remanenten Magnetis-
mus zu entgehen. Die Außerachtlassung dieser Vorsichtsmaßregel dürfte vielleicht
die schiefe Lage der statischen Ablenkung in TitoMsoNs Korpuskulartheorie (deutsche
Ausgabe, Seite 19 u. 20) erklären.
2') Dabei waren die ablenkenden Kondensatorplattet) beide zu erden, da sich
bei den tiefen Drucken ihre Ladung trotz der geringen Kapazität nur langsam verlor.
 
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