Metadaten

Dechend, Hermann von; Hammer, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 21. Abhandlung): Über Kanalstrahlen — Heidelberg, 1910

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37047#0030
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
30

H. v. Dechend und W. Hummer: Über Kanalstrahlen.

mit Hitfc der Drehwage, v durch direkte Vergleichung mit elek-
trischen Wellen, e und m durch Auffängermessung und Zählung
mit Ililfe der Szintillation bestimmbar. Außerdem beabsichtigen
wir die chemischen Beziehungen eingehender zu untersuchen.
Z u s am m e nf as s u n g.
1. Die Lichtemission der Kanalstrahlen ist bedingt durch
Zusammenstöße. Die --Änderung der Kanalstrahlenteile auf
m
ihrem Weg ist zum Teil auf dieselbe Ursache zurückzuführen.
2. Die Geschwindigkeit der Kanalstrahlen ist nicht unab-
hängig vom Entladungspotential.
3. Die vom Kanalstrahl bei gekreuzten Ablenkungen er-
zeugten Phosphoreszenzstreifen sind Parabeln, deren jede eine
Gruppe von konstantem —und variabler Geschwindigkeit darstellt.
4. Bei tiefen Drucken im Beobachtungsraum sind die ge-
ladenen Teile der Kanalstrahlen weitaus in der Überzahl.
5. Es wurde das Auftreten folgender Jonenarten nach-
gewiesen, deren Beobachtbarkeit von den Entladungsbedingungen,
speziell vom Kathodenfall und von der Herkunft der betreffenden
Atome (ob aus freiem Element, oder aus einer Verbindung)
abhängt.
PU, Hl C++, C+, PIl 01
(U, Gl, Gl (oder CU) C/ (oder CI/), Hgl CP, Gl, CU (oder CJ.
Die in der ersten Zeile enthaltenen Jonenarten sind auf
photographischem Wege bestimmt worden, während die in der
zweiten Zeile noch einer Bestätigung auf diesem Wege bedürfen.
Zum Schlüsse möchten wir nicht verfehlen, Herrn (Jeheim-
rat HiMSTEDT für das große Interesse, das er unseren Unter-
suchungen entgegengebracht hat und deren weitgehende Unter-
stützung, unseren herzlichsten Dank auszusprechen. Herrn
Dr. GAEDE und Herrn Prof. Dr. TnAurz sind wir für vielfache
Hatscbläge und wertvolle Hinweise ebenfalls zu großem Dank
verpflichtet.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften