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Cohnheim, Otto; Pletnew, Dimitri; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 22. Abhandlung): Über den Gaswechsel der glatten Muskeln — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.37048#0006
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OUo Cohnheim und Dimitri Pletnew:

sich entwickeln läßt. Ist keine Kohlensäure vorhanden, so zeigen
die beiden U-Röhren auch hei stundenlangem Durchleiten keine
Gewichtszunahme. Die beiden Röhren sind miteinander ver-
bunden, so daß sie gemeinsam gewogen werden können, sie
wiegen 170—190 g und lassen sich auf Bruchteile eines Milli-
gramms wiegen.
Von diesen beiden Röhren geht der Gasstrom noch einmal
durch Schwefelsäure, damit nicht etwa feuchte Luft, während
der Apparat stillsteht, an die U-Röhre herangelangen kann und
sodann durch eine Waschflasche mit Wasser, damit die Luft
nicht ganz trocken durch den Apparat läuft, weil das den Gummi
angreifen könnte. Zur Vermeidung von Bakterienentwicklung
habe ich dem Wasser etwas Sublimat, zugesetzt. Von hier geht
die Luft zu dem venösen Ventil; vorher sind aber zwei seit-
liche Öffnungen in die Leitung angebracht von denen die eine
mit dem Manometer, die andere mit der Sauerstoffbombe in
Verbindung steht.. Das Manometer ist eine einfache U-förmig
gebogene Glasröhre, die mit Wasser gefüllt ist. Die Sauerstoff-
bombe hält einen Druck von 2^/g Atmosphären aus, wiegt 218 g
und ist ebenfalls auf halbe Milligramme genau wägbar. Ich habe
folgende Versuche angestellt.: Mit einer Spritze wurden in der
Gegend des Organbehälters 21 ccm Sauerstoff entnommen, diese
wiegen bei 752 mm und 16° 27,55 mg, gefunden 27,5 mg. 46 ccm
Sauerstoff wiegen hei 13° und 758 mm 61,5 mg, gefunden 62 mg.
Vor dem Versuch muß der Apparat mit Sauerstoff gefüllt werden,
da die Durchleitung von Luft durch die RiNGER'sche Lösung
nicht hinreicht, um den Darm oder den Magen genügend mit
Sauerstoff zu versorgen. Alsdann läßt man den Apparat eine
Zeitlang leer laufen, wobei die in der RiNGER'schen Lösung ab-
sorbierte Kohlensäure ausgetrieben und von dem Kalikalk
aufgenommen wird. Dann werden die Sauerstoffbombe und die
Kalikalk-Schwefelsäure-Röhren gewogen und das Organ kommt
in den Organbehälter. Nun wird das Manometer eingestellt und
der Apparat eine gewisse Zeit laufen gelassen. Ich habe meist
einstündige Versuche angest.ellt. Nach dieser Zeit wird das
Manometer von neuem mit dem Apparat verbunden, aus der
Bombe soviel Sauerstoff hinzngclassen, bis das Manometer den
Anfangsstand hat, und das Organ herausgenommen. Um die
in der Flüssigkeit, etwa noch absorbierte Kohlensäure auszu-
treiben, ließ ich den Apparat immer noch eine Stunde weiter-
 
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