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Hartwig Franzen:
mit Wasser aufgenommen und in der Wärme mit Kupfer-
iiydroxydsuspension behandelt; die Lösung der Kupfersalze wird
im Vakuum zur Trockne eingedampft, die rückständigen Kupfer-
salze mit wenig Wasser aus dem Kolben herausgespült, abge-
saugt, mit Wasser nachgewaschen und im Vakuumexsikkator ge-
trocknet. Hellblaues, in kaltem Wasser sehr schwer lösliches
kristallines Kupfer. Glycolsaures Kupfer.
0,7080 g Substanz gaben 0,2582 g Cu 0.
Her. für L.JlWb
29,77 o/o Cu
Gef.:
29,14 0/o Cu.
Die Mutterlaugen der aus den leicht löslichen Kupfersalzen
gewonnenen Bleisalze wurden ebenfalls auf die Anwesenheit von
organischen Säuren untersucht. Beim Fällen der Bleisalze mit.
Bieiessig kann es sehr leicht Vorkommen, daß etwas zu viel
Bleiessig binzugefügt wird und in diesem Überschuß können sich
dann Bleisalze wieder auflösen. Die Mutterlaugen werden mit
Schwefelwasserstoff entbleit, vom Bleisulfid abfiltriert und im
Vakuum sehr weit einged,ampft, so daß die vorhandene Essig-
säure sich auch mit verflüchtigt. Der Rückstand wird mit Wasser
aufgenommen und in das Kupfersalz verwandelt; beim Ein-
dampfen der Kupfersalzlösung hinterblieb nur eine sehr geringe
Menge eines grünlichen Kupfersalzes, welches nicht näher unter-
sucht wurde.
In den leichtlöslichen Kupfersalzen ist also außer Schwefel-
säure nur noch Glycolsäure vorhanden. Andere organische
Säuren außer Glycolsäure können in dem gesamten Bleinieder-
schlag höchstens spurenweise vorhanden sein.
Nicht immer kann die Verarbeitung der Bleisalze in der
eben geschilderten Weise erfolgen; gelegentlich stellen sich kleine
Komplikationen ein. — Während die bei der Zersetzung der
Bleisalze durch Schwefelwasserstoff erhaltene Lösung gewöhn-
lich eine nach dem Eindampfen zu einem Brei von Glycolsäure
erstarrende Flüssigkeit gibt, wurde einmal eine Flüssigkeit er-
halten, welche selbst bei monatelangem Stehen über Kali und
Schwefelsäure im Vakuumexsikkator nicht erstarrte; es hatten
sich nur wenig farblose Kristalle abgeschieden, während die
Flüssigkeit selbst ganz zähe geworden war. Zur Verarbeitung
dieses Produktes wurde in ziemlich viel Wasser gelöst, wobei
Hartwig Franzen:
mit Wasser aufgenommen und in der Wärme mit Kupfer-
iiydroxydsuspension behandelt; die Lösung der Kupfersalze wird
im Vakuum zur Trockne eingedampft, die rückständigen Kupfer-
salze mit wenig Wasser aus dem Kolben herausgespült, abge-
saugt, mit Wasser nachgewaschen und im Vakuumexsikkator ge-
trocknet. Hellblaues, in kaltem Wasser sehr schwer lösliches
kristallines Kupfer. Glycolsaures Kupfer.
0,7080 g Substanz gaben 0,2582 g Cu 0.
Her. für L.JlWb
29,77 o/o Cu
Gef.:
29,14 0/o Cu.
Die Mutterlaugen der aus den leicht löslichen Kupfersalzen
gewonnenen Bleisalze wurden ebenfalls auf die Anwesenheit von
organischen Säuren untersucht. Beim Fällen der Bleisalze mit.
Bieiessig kann es sehr leicht Vorkommen, daß etwas zu viel
Bleiessig binzugefügt wird und in diesem Überschuß können sich
dann Bleisalze wieder auflösen. Die Mutterlaugen werden mit
Schwefelwasserstoff entbleit, vom Bleisulfid abfiltriert und im
Vakuum sehr weit einged,ampft, so daß die vorhandene Essig-
säure sich auch mit verflüchtigt. Der Rückstand wird mit Wasser
aufgenommen und in das Kupfersalz verwandelt; beim Ein-
dampfen der Kupfersalzlösung hinterblieb nur eine sehr geringe
Menge eines grünlichen Kupfersalzes, welches nicht näher unter-
sucht wurde.
In den leichtlöslichen Kupfersalzen ist also außer Schwefel-
säure nur noch Glycolsäure vorhanden. Andere organische
Säuren außer Glycolsäure können in dem gesamten Bleinieder-
schlag höchstens spurenweise vorhanden sein.
Nicht immer kann die Verarbeitung der Bleisalze in der
eben geschilderten Weise erfolgen; gelegentlich stellen sich kleine
Komplikationen ein. — Während die bei der Zersetzung der
Bleisalze durch Schwefelwasserstoff erhaltene Lösung gewöhn-
lich eine nach dem Eindampfen zu einem Brei von Glycolsäure
erstarrende Flüssigkeit gibt, wurde einmal eine Flüssigkeit er-
halten, welche selbst bei monatelangem Stehen über Kali und
Schwefelsäure im Vakuumexsikkator nicht erstarrte; es hatten
sich nur wenig farblose Kristalle abgeschieden, während die
Flüssigkeit selbst ganz zähe geworden war. Zur Verarbeitung
dieses Produktes wurde in ziemlich viel Wasser gelöst, wobei