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P. Lenard und C. Ramsauer:
Rcliachten wir die Entstehung von Elekirizitätsträgem in
Gasen überhaupt, so ist Folgendes zu sagen:
Die Entstehung gewöhnlicher Elektrizitätsträger von mole-
kularer Größe ist. aufgeklärt wenigstens insoweit, als man sie
auf die Abtrennung eines negativen Elementarquantums von je
einem neutralen Gasmoleküle und die nachherige Aufnahme des
abgetrennten Quants durch ein anderes Molekül zurückführt.Q
Aber auch die Entslehung der sehr großen Elekfrizitätsträger
ist in manchen Fällen genügend aufgeklärt. Überall nämlich,
wo Partikelchen fester Substanzen im Gase suspendiert sind,
wird von vornherein zu erwarten sein, daß die soeben er-
wähnten molekularen Elektrizitätsträger bei ihren Zusammen-
stößen mit diesen Partikeln an dieselben sich anlagern
können, wovon das Resultat eben die Entstehung eines großen
Elcktrizitätsträgers sein wird. Es sind danach bei allen Vorgängen,
wo neben molekularen Elektrizitätsträgern noch feste Produkte,
Rauch, Nebel, Stauf) entstehen, solche große Elektrizitätsträger
zu erwarten. Dies trifft zu z. B. bei der Oxydation des Phosphors
an der Luft/) Man kennt die im Dunkeln leuchtenden Wolken,
die vom Phosphor auf steigen, und zweifelt nicht, daß dieselben
nach Vollendung der vom Leuchten begleiteten Oxydation aus
den bekanntlich festen Aggregatzustand besitzenden Oxydations-
stufen des Phosphors in feiner Verteilung bestehen werden/')
Auch die sehr großen Träger der Wasserfallelektrizifät')
würde man so durch Mitwirkung des feinsten Wasserstaubes cr-
bei Wirkung von ultraviolettem Licht, auf Luft (/Um. r/. PA//3. /?, p. 298,
1900). Eine dann zeitlich folgende, erste eingehende Untersuchung der Träger der
Wasser elcktrizität zeigte, daß es sich bei dieser in der Tat, wie es den Re-
suttaten der Herren TowNSEND und KöRTERS entspricht, um ein Vorkommen
sehr großer Träger handelt. (K. KXHLER, ÜMM. & P/;?/3. 42, p. 1119, 1903).
Danach häuften sich Beobachtungen über große Träger bald sehr; in
der freien Atmosphäre wurden sie konstatiert von Herrn LANGEV!N (Cow.p/.
/fern/. 4P9, p. 232, 1905).
0 Die Ursache der Abtrennung (Emissivität) kann in verschiedenen
Falten eine verschiedene sein ; vgl. zU??a. & P/M/s. 47, p. 242, 1905.
Q Vgl. F. HARMS, PaM/PP. Pc/ui/p Wtirzburg 1904.
Q Bei Ftammen, deren manche ebenfalls sehr große Träger erzeugen,
ist die Entstehung fester Nebenprodukte bei der Verbrennung ebenfatts zwar
nicht nachgewiesen, aber wahrscheinlich ; schon sehr kleine Mengen solcher
Produkte würden genügen, um die beobachteten großen Träger in der er-
wähnten Weise entstehen zu lassen.
7) Vgl. K. KÜHLER, 1. C. ; E. ASELMANN, f/. P/M/3. 4.9, p. 900,
1900. Über Quecksilberfallclektrizität, mit ebenfalls sehr großen Trägern, s.
A. BECKER, .4??.??. f/.P7??/3..?i,p. 98, 1910.
P. Lenard und C. Ramsauer:
Rcliachten wir die Entstehung von Elekirizitätsträgem in
Gasen überhaupt, so ist Folgendes zu sagen:
Die Entstehung gewöhnlicher Elektrizitätsträger von mole-
kularer Größe ist. aufgeklärt wenigstens insoweit, als man sie
auf die Abtrennung eines negativen Elementarquantums von je
einem neutralen Gasmoleküle und die nachherige Aufnahme des
abgetrennten Quants durch ein anderes Molekül zurückführt.Q
Aber auch die Entslehung der sehr großen Elekfrizitätsträger
ist in manchen Fällen genügend aufgeklärt. Überall nämlich,
wo Partikelchen fester Substanzen im Gase suspendiert sind,
wird von vornherein zu erwarten sein, daß die soeben er-
wähnten molekularen Elektrizitätsträger bei ihren Zusammen-
stößen mit diesen Partikeln an dieselben sich anlagern
können, wovon das Resultat eben die Entstehung eines großen
Elcktrizitätsträgers sein wird. Es sind danach bei allen Vorgängen,
wo neben molekularen Elektrizitätsträgern noch feste Produkte,
Rauch, Nebel, Stauf) entstehen, solche große Elektrizitätsträger
zu erwarten. Dies trifft zu z. B. bei der Oxydation des Phosphors
an der Luft/) Man kennt die im Dunkeln leuchtenden Wolken,
die vom Phosphor auf steigen, und zweifelt nicht, daß dieselben
nach Vollendung der vom Leuchten begleiteten Oxydation aus
den bekanntlich festen Aggregatzustand besitzenden Oxydations-
stufen des Phosphors in feiner Verteilung bestehen werden/')
Auch die sehr großen Träger der Wasserfallelektrizifät')
würde man so durch Mitwirkung des feinsten Wasserstaubes cr-
bei Wirkung von ultraviolettem Licht, auf Luft (/Um. r/. PA//3. /?, p. 298,
1900). Eine dann zeitlich folgende, erste eingehende Untersuchung der Träger der
Wasser elcktrizität zeigte, daß es sich bei dieser in der Tat, wie es den Re-
suttaten der Herren TowNSEND und KöRTERS entspricht, um ein Vorkommen
sehr großer Träger handelt. (K. KXHLER, ÜMM. & P/;?/3. 42, p. 1119, 1903).
Danach häuften sich Beobachtungen über große Träger bald sehr; in
der freien Atmosphäre wurden sie konstatiert von Herrn LANGEV!N (Cow.p/.
/fern/. 4P9, p. 232, 1905).
0 Die Ursache der Abtrennung (Emissivität) kann in verschiedenen
Falten eine verschiedene sein ; vgl. zU??a. & P/M/s. 47, p. 242, 1905.
Q Vgl. F. HARMS, PaM/PP. Pc/ui/p Wtirzburg 1904.
Q Bei Ftammen, deren manche ebenfalls sehr große Träger erzeugen,
ist die Entstehung fester Nebenprodukte bei der Verbrennung ebenfatts zwar
nicht nachgewiesen, aber wahrscheinlich ; schon sehr kleine Mengen solcher
Produkte würden genügen, um die beobachteten großen Träger in der er-
wähnten Weise entstehen zu lassen.
7) Vgl. K. KÜHLER, 1. C. ; E. ASELMANN, f/. P/M/3. 4.9, p. 900,
1900. Über Quecksilberfallclektrizität, mit ebenfalls sehr großen Trägern, s.
A. BECKER, .4??.??. f/.P7??/3..?i,p. 98, 1910.