Wirkungen sehr kurzweiligen ultravioletten Lichtes auf Gase. 111. H
schiedene Trägergrößen im Gemisch vorhanden^), worin gerade
der hier unlersuchte Fall ganz extrem ist, so führen die Zylinder-
kondensatoren meist, in die Schwierigkeil, daß dnreh die aller-
ersten Teile des elektrischen Feldes, in welche das strömende
Gas gelangt, die kleinsten Träger in unkonl rollicrbarer Weise
vorweg genommen nnd so der Messung entzogen werden, so-
bald man zn denjenigen höheren Spannungen geht, deren An-
wendung wegen der größten im Gemisch vorhandenen Träger zur
Erreichung des Sättigungsstromes nötig ist. Die Trägermengen
werden infolgedessen zu klein erhalten, und zwar in steigendem
Maße bei steigender angelegter Spannung. Wir nennen diesen
Fehler kurz Fcldvorwegnahme. Er zeigt sich in den Beweglichkeits-
kurven dadurch, daß dieselben, statt asymptotisch zu einer
Grenze aufzusteigen, ein Maximum aufweisen, hinter welchem sie
wieder sinken (vgl. die punktierten Linien in Fig. 2). Die Kurven
werden dadurch zu Schlüssen unbrauchbar. Diese Feldvorweg-
nahme ist zwar durch die BECKER'sche Kondensatorkonstruktion
(im Vergleich zu anderen Konstruktionen) bereits sehr reduziert;
man kann sie aber auch leicht völlig vermeiden, wenn man zu einer
besonderen Anschaltungsweise der Spannung greift, die wir kurz
Innenschaltung nennen wollen. Es wird dabei die innere, mit dem
Elektrometer verbundene Zylinderelektrode (statt wie gewöhnlich
die äußere) samt dem isoliert aufzustellenden Elektrometer und
dessen Hülle auf Spannung geladen. Das Aleßfeld im Kondensator
wird dabei zwar an der Eintrittsstelle seines nahe radialen, zur
Zylinderachse normalen Laufes wieder beraubt, aber jede Feld-
vorwegnahme ist ausgeschlossen, und man ist sicher, mit ge-
nügend hoher Spannung sämtliche Träger aufzufangen, einschließ-
lich auch der kleinsten, sofern sie nur überhaupt bis zum Kon-
densator gelangen. Wir haben daher dieser Innenschaltung den
Vorzug gegeben sowohl hei der Ermittelung der Gesamtmenge
der Träger, wie auch zur Aufnahme der Beweglichkeitskurven.
Zur Ermittelung der allergrößten, im Gemisch vorhandenen
Träger ist cs am vorteilhaftesten, zwei Kondensatoren hinter-
13) Dieser Fall ist bisher nur bei wenigen Untersuchungen von Träger-
größen überhaupt ins Auge gefaßt worden; zuerst von Herrn AsELMANN
(!. c.), dann von Herrn A. BECKER, zu welchem Zwecke er den besonderen
Kondensator konstruiert hat.
, 14) So bezeichnen wir kurz die Kurven, deren Abszissen die an den
Kondensalor geschalteten Volls und deren Ordinaten die dabei gefangenen
Trägermengen sind.
schiedene Trägergrößen im Gemisch vorhanden^), worin gerade
der hier unlersuchte Fall ganz extrem ist, so führen die Zylinder-
kondensatoren meist, in die Schwierigkeil, daß dnreh die aller-
ersten Teile des elektrischen Feldes, in welche das strömende
Gas gelangt, die kleinsten Träger in unkonl rollicrbarer Weise
vorweg genommen nnd so der Messung entzogen werden, so-
bald man zn denjenigen höheren Spannungen geht, deren An-
wendung wegen der größten im Gemisch vorhandenen Träger zur
Erreichung des Sättigungsstromes nötig ist. Die Trägermengen
werden infolgedessen zu klein erhalten, und zwar in steigendem
Maße bei steigender angelegter Spannung. Wir nennen diesen
Fehler kurz Fcldvorwegnahme. Er zeigt sich in den Beweglichkeits-
kurven dadurch, daß dieselben, statt asymptotisch zu einer
Grenze aufzusteigen, ein Maximum aufweisen, hinter welchem sie
wieder sinken (vgl. die punktierten Linien in Fig. 2). Die Kurven
werden dadurch zu Schlüssen unbrauchbar. Diese Feldvorweg-
nahme ist zwar durch die BECKER'sche Kondensatorkonstruktion
(im Vergleich zu anderen Konstruktionen) bereits sehr reduziert;
man kann sie aber auch leicht völlig vermeiden, wenn man zu einer
besonderen Anschaltungsweise der Spannung greift, die wir kurz
Innenschaltung nennen wollen. Es wird dabei die innere, mit dem
Elektrometer verbundene Zylinderelektrode (statt wie gewöhnlich
die äußere) samt dem isoliert aufzustellenden Elektrometer und
dessen Hülle auf Spannung geladen. Das Aleßfeld im Kondensator
wird dabei zwar an der Eintrittsstelle seines nahe radialen, zur
Zylinderachse normalen Laufes wieder beraubt, aber jede Feld-
vorwegnahme ist ausgeschlossen, und man ist sicher, mit ge-
nügend hoher Spannung sämtliche Träger aufzufangen, einschließ-
lich auch der kleinsten, sofern sie nur überhaupt bis zum Kon-
densator gelangen. Wir haben daher dieser Innenschaltung den
Vorzug gegeben sowohl hei der Ermittelung der Gesamtmenge
der Träger, wie auch zur Aufnahme der Beweglichkeitskurven.
Zur Ermittelung der allergrößten, im Gemisch vorhandenen
Träger ist cs am vorteilhaftesten, zwei Kondensatoren hinter-
13) Dieser Fall ist bisher nur bei wenigen Untersuchungen von Träger-
größen überhaupt ins Auge gefaßt worden; zuerst von Herrn AsELMANN
(!. c.), dann von Herrn A. BECKER, zu welchem Zwecke er den besonderen
Kondensator konstruiert hat.
, 14) So bezeichnen wir kurz die Kurven, deren Abszissen die an den
Kondensalor geschalteten Volls und deren Ordinaten die dabei gefangenen
Trägermengen sind.